Die Stimmbürger wollten es so: Zwei Drittel der Schweizer sprachen sich vor vier Jahren für das revidierte Raumplanungsgesetz aus. Dazu gehört verdichtetes Bauen. Doch sobald in der Nachbarschaft ein Mehrfamilienhaus in verdichteter Bauweise entstehen soll, ist der Aufschrei gross. Zwei geplante Bauten – in Murten und in Fräschels – stehen derzeit im Mittelpunkt der lokalen Aufmerksamkeit. Beim verdichteten Bauen entstehen hässliche Hochhäuser, kritisieren die Gegner solcher Neubauprojekte. «Wer das behauptet, den kann ich nicht ernst nehmen», sagt der Murtner Peter Hänni, emeritierter Professor für Staats- und Verwaltungsrecht. «Es gibt unter jedem Regime schlechte Architektur.» Sein Stedtli nennt er als Paradebeispiel für Verdichtung. Anwohner der dortigen Meylandstrasse haben es verpasst, Einsprache gegen die Ortsplanungsrevision einzureichen. Hänni sieht die Gemeinde und die Bürger in der Pflicht, für die notwendigen Informationen zu sorgen.
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