Fussball 2. Liga – Sicheren Sieg aus den Händen gegeben
Autor: Von EDGAR FAHRNI
In den ersten 15 Minuten spielte der FC Murten gross auf und ging gleich mit 2:0 in Führung. Eine starke Leistung zeigte in dieser Phase vor allem Spielertrainer Csaba Vigh. In der 10. Minute zog er aus 15 Metern ab und der Ball landete im Tor. Nur sechs Minuten später schoss er aus 30 Metern einen Freistoss in Richtung Tor. Der Ball wurde von Serifi unhaltbar in die Maschen abgelenkt. Bald hatten sich die Gäste von diesem Schock erholt und übernahmen das Spielgeschehen. In der 21. Minute liess sich Thönen im Strafraum theatralisch fallen, und obwohl er von keinem Murtner berührt worden war, zeigte der Ref auf den Penalty-Punkt. Gabriel nahm dieses Geschenk dankbar an.In der Schlussphase vor dem Pausenpfiff übernahmen die Murtner wieder das Spieldiktat, und Lukoki liess die ganze Defensive aussteigen. Erst an Torhüter Marques scheiterte er um Zentimeter. Fünf Minuten später (39.) produzierten die Gäste bei einem weiteren Freistoss von Vigh beinahe ein Eigentor. Schon zu diesem Zeitpunkt war augenfällig, wie brandgefährlich die Murtner bei stehenden Bällen waren.
Dramatische zweite Halbzeit
Die zweite Halbzeit war an Dramatik kaum mehr zu überbieten, und die bei diesem schlechten Wetter erstaunlich vielen Zuschauer brauchten gute Nerven. Bereits in der 48. Minute tankte sich der starke Quagliariello durch die Gästedefensive durch und liess Marques keine Chance. Zwei Minuten später vergaben die Murtner ihre nächste Topchance, und das sollte sich in der Folge rächen. Thönen gelang vorerst mit einem haltbaren Weitschuss der Anschlusstreffer zum 3:2, und drei Minuten später vergaben die Gäste den möglichen Ausgleich.In der 84. Minute schien alles klar zu sein, denn Vigh verwandelte den zweiten Foulpenalty der Partie zum 4:2. Wer nun erwartet, dass der FC Murten diesen Vorsprung über die Zeit bringen würde, sah sich getäuscht, denn nun spielte auf dem Prehl-Platz ein einheimisches Panik-Orchester. Vorerst landete ein Weitschuss aus 40 Metern von Rauber im Lattendreieck, wobei Winiger zu weit vorne stand, und in der Nachspielzeit verwandelte Schindler eine Flanke mit dem Kopf zum glücklichen Ausgleich für die Gäste.Coach Marino Palli sah gewisse konditionelle Probleme als Grund dieses Verlustes von zwei Punkten: «Bereits kürzlich in Ependes kassierten wir in der Schlussphase zwei Tore. Wir waren auch diesmal am Schluss zu wenig clever. Zudem haben wir viele hohe Bälle gespielt, was bei diesen Windverhältnissen eher ungeschickt war.» Und weiter meinte Palli: «In der Winterpause müssen wir jetzt hart an unserer physischen Verfassung arbeiten, denn von hinten ist der Druck stark.» Mit dieser spektakulären Partie weckte der FC Murten bereits eine gewisse Vorfreude auf die Rückrunde im Frühjahr.
Murten – Gumefens/Sorens 4:4 (2:1)
Prehl; 165 Zuschauer; SR: José Manuel Da Fonseca. Tore: 10. Vigh 1:0. 16. Serifi 2:0. 21. Gabriel 2:1 (Foulpenalty). 48. Quagliariello 3:1. 72. Thönen 3:2. 84. Vigh 4:2 (Foulpenalty). 86. Rauber 4:3. 91. Schindler 4:4.FC Murten: Winiger; Jaccoud, Mariano, Kaltenrieder, Benninger; Dombele (80. Matavela), Vigh, Serifi, Stoll; Lukoki (68. Memeti), Quagliariello.SC Gumefens/Sorens: Paulo Marques Coelho; Sylvain Ropraz (81. Cédric Murith), Schafer, Vincent Ropraz, Mathieu Murith; Diogo (60. Islami), Pittet, Savary, Rauber; Gabriel, Thönen.Bemerkung: 84. Gelb-Rot Schafer.