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Murten will Jugendliche gezielter begleiten

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Autor: Marc Kipfer

«Jugendliche haben viel Potenzial, viel Kreativität, wenn man ihnen ein positives Betätigungsfeld gibt», sagt Ursula Schneider Schüttel. Die Murtner Gemeinderätin hat mit der von ihr präsidierten Jugendkommission ein Jugendleitbild erstellt, um diesem Potenzial Rechnung zu tragen.

Das Papier umfasst Leitsätze zu Bereichen wie Infrastruktur, Gewalt und Extremismus, Gesundheit und Prävention, Unterstützung, Integration und Mitarbeit der Jugendlichen.

Möglichst früh helfen

Jugendarbeit werde in Murten nicht nur von der Gemeinde geleistet, sondern auch von der Schule, der Kirche und insbesondere den vielen Vereinsleitern. Dies hält das neue Jugendleitbild im ersten Punkt fest. Die Gemeinde will diese Vielfalt fördern. «Eine Vereinsstruktur kann den Jugendlichen Halt geben», ist Schneider Schüttel überzeugt. Es sei aber nicht so, dass Jugendliche, die sich in Vereinen betätigen, grundsätzlich weniger auffällig seien als «vereinslose» Gleichaltrige, so die Gemeinderätin. «In einem Verein kann ebenfalls Gruppendruck herrschen, der dazu führt, dass Alkoholkonsum dazugehört, etwa nach einem Sieg im Sportverein.»

Vielmehr glaubt Schneider Schüttel, dass auffälliges Verhalten häufig schon in jungen Jahren erkannt werden könne: «Wenn ein Jugendlicher Probleme hat, heisst es oft, der habe schon in der Primarschule dies und jenes getan.» Hier gelte es anzusetzen und den betroffenen Heranwachsenden möglichst früh zu helfen.

Helfen will Murten mit dem bestehenden Angebot von Ansprech- und Vertrauenspersonen. Dazu gehören unter anderem ein zu 75 Prozent angestellter Jugendarbeiter und die zweisprachige Sozialarbeit an den Schulen. Die Angebote sollen sich besser vernetzen und bei den Jugendlichen bekannter gemacht werden.

Das Leitbild macht jedoch auch auf Punkte aufmerksam, die in Murten nicht befriedigend gelöst sind. Es brauche eine weibliche Ansprechperson für die Mädchen und jungen Frauen, legt das Papier zum Beispiel nahe. Dass der Jugendarbeiter eine Kollegin erhält, sei allerdings derzeit nicht geplant, sagt Schneider Schüttel. Ein Ausbau der Jugendarbeit koste Geld und sei daher eine politische Frage.

Information und Gespräche

Nebst der Jugendarbeit setzt die Gemeinde auf flächendeckende Prävention durch das Lehrpersonal: In der Schule sollen Jugendliche umfassend informiert werden; etwa zu Themen wie Ernährung, Sucht, Gewalt und sexuellem Missbrauch. Bereits bei Kindern in der Primarschule sollen solche Probleme möglichst früh angesprochen werden. Zu «Präventions-Themen» plant die Gemeinde zudem Gesprächsrunden im neuen Jugendhaus (siehe Kasten).

Gerade im Bereich der Alkoholprävention soll es aber nicht bei Gesprächen bleiben. An grossen Festanlässen wie Fastnacht, Solennität oder Stadtfest solle die Gemeinde Murten «nicht-alkoholische Verkaufsstände» finanziell begünstigen, heisst es im Leitbild.

Einen Zeitplan, der vorgibt, wann die einzelnen Punkte umgesetzt sein müssen, gibt es im Leitbild nicht. «Der Gemeinderat und die Jugendkommission wollen immer wieder Dinge herausgreifen und in die tägliche Arbeit einfliessen lassen», so Schneider Schüttel.

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