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Murtenburger erhalten Zuwachs

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Wenn am 1. Januar die vier Gemeinden Jeuss, Lurtigen, Salvenach und Courlevon als neue Ortsteile zu Murten stossen, dann steigt die Bevölkerung des Bezirkshauptortes um etwa einen Viertel von aktuell über 6300 auf gut 7700 Personen. Noch viel deutlicher wirkt sich im Verhältnis die Fusion der fünf Gemeinden auf die Burgergemeinde Murten aus. Diese hat aktuell etwa 200 stimm- und wahlberechtigte Mitglieder, so Präsident Adrian Lerf, nach der Fusion werden es wohl rund 400 sein. Genauere Zahlen könne er erst später angeben. Zum Vergleich: Bei der Aufnahme von Büchslen in die Gemeinde Murten stiessen etwa 30 Personen zur Burgergemeinde.

Automatisch Murtenburger

Der Grund für die Zunahme: Mit der Fusion steigt die Zahl der Menschen, die Anspruch auf Aufnahme ins Murtner Burgerrecht erhalten. «Sämtliche Einwohner der Gemeinde Murten, die den Heimatort Murten haben, werden automatisch Burger. Dabei gibt es verschiedene Konstellationen», so Lerf. So würden Einwohner mit Heimatort Murten, welche bis anhin ausserhalb von Murten gewohnt hatten und damit keine Murtenburger waren, durch ihren Wohnsitz automatisch Burger. «Entscheidend ist der Wohnort in einem der neuen Ortsteile oder in der alten Gemeinde Murten sowie der Heimatort Murten, Salvenach, Lurtigen, Jeuss oder Courlevon», so Lerf.

Im Frühling werde die Burgergemeinde für die Neuburger eine Informationsveranstaltung durchführen und die Gemeinde mit ihren Aktivitäten vorstellen, so Lerf. Die Verantwortlichen gehen zwar nicht davon aus, dass es mit der Vergrösserung grosse Unterschiede geben wird, «doch wir müssen uns eventuell einen neuen Versammlungssaal suchen, da der Saal im Rathaus allenfalls zu klein sein wird.» Und vielleicht gebe es das eine oder andere Unterstützungsgesuch von Mitgliedern an die Burger mehr als bisher. Im Gegensatz zur politischen Gemeinde, welche bewusst mit dem Vollzug der Fusion zwei Vertreter der neuen Ortsteile in den Gemeinderat aufgenommen hat, würden die Murtenburger mit diesem Schritt für ihren Burger-Gemeinderat bis zur nächsten Vakanz zuwarten. «Wir werden die neuen Burger sicher bei der nächsten Ersatzwahl berücksichtigen», so Lerf.

Neuer Charakter

Während Lerf bei der alltäglichen Arbeit keine Unterschiede erwartet–beim Charakter der Zusammensetzung der Mitglieder werde sich einiges ändern: «Bis anhin waren die meisten neuen Mitglieder eingebürgerte Ausländer.» Nur selten stellten Schweizerbürger einen Antrag auf das Murtner Burgerrecht, vor allem aus emotionalen Gründen. Viele Bewohner der neuen Ortsteile besässen das Schweizer Bürgerrecht, so dass die Burgergemeinde dadurch «schweizerischer» werde. Das sei weder schlecht noch gut, aber neu. Und da die meisten Bürger in Salvenach, Jeuss, Lurtigen und Courlevon ja auch in Murten zur Schule gegangen oder in Ortsvereinen aktiv sind, werde das Murtner Element vermutlich in Zukunft wieder stärker.

 

Murtenburger: Land- und Weingutbesitzer

D ie Burgergemeinde Murten ist zwar eine Gemeinde im Sinne des Gesetzes, hat aber kein Hoheitsgebiet und darf keine Steuern einziehen. Sie führt mindestens zwei Gemeindeversammlungen pro Jahr durch – für das Budget und die Rechnung. Die Gemeindeversammlung als Legislative wählt den siebenköpfigen Gemeinderat, die Exekutive. Die Gemeinde hat primär den Zweck, armengenössige Burger zu unterstützen und Stipendien für Ausbildungen von Burgern zu finanzieren. Zudem hilft sie bei der Erhaltung des Stadtbildes und unterstützt kulturelle Institutionen und Veranstaltungen in Murten, wie die Murten Classics, die Solennität oder das Museum. Die Gemeinde finanziert sich aus den Erträgen ihres Vermögens, das namentlich aus Liegenschaften im Stedtli und dem erfolgreichen Weingut Cru de l’Hôpital in Môtier besteht.

Am Mittwochabend genehmigte die Burgergemeindeversammlung das Budget 2016 mit einem Umsatz von einer Million Franken und einem Gewinn von 50 000 Franken und wählte Iris Freiburghaus in den Gemeinderat. fca

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