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Murtener Gemeinderat will Einkaufszentren vorwiegend in der Nähe der Altstadt

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Autor: Marc Kipfer

Neue Einkaufsfläche soll in Murten vorwiegend östlich und westlich der Altstadt entstehen – entlang der Bern- und Freiburgstrasse. Diese «Einkaufs-Achse» mit den Geschäften der historischen Altstadt als Zentrum, bildet die Grundlage der Strategie des Gemeinderates. Ideale Möglichkeien für neue Einkaufszentren von bedeutender Grösse sieht der Gemeinderat nur in der Spezialzone A 1 Löwenberg.

Stadtpräsidentin Christiane Feldmann und Vizeammann Josef Haag stellten diese Strategie zur Ansiedlung neuer Einkaufszentren am Donnerstag an einem Info-Abend im Rathaus Murten vor.

Landi mit neuem Standort

Anlass für den Info-Abend war ein Vorprojekt der Landi, die ihren bestehenden Standort beim Bahnhof verlassen will und ein Einkaufszentrum auf einer 11 800 Quadratmeter grossen Parzelle beim Kreisel Champ-Olivier plant. Das Industrieland, das einem Privatbesitzer gehört, muss zu diesem Zweck umgezont werden. Die Stadt befürwortet dies, da das neue Einkaufszentrum der Landi in die präsentierte Strategie passe. Die Bevölkerung von Murten kann sich ab sofort im Rahmen einer Mitwirkung zu dem Projekt äussern. Die öffentliche Auflage beginnt im Juni, im direkten Anschluss an das Mitwirkungsverfahren.

Aus dem Publikum wurden den Vertreterinnen und Ver- tretern der Stadt am Donnerstag erste kritische Fragen gestellt. «Entspricht das neue Landi-Einkaufszentrum den Vorstellungen der Stadt Murten, die doch verkehrsarme Nutzungen bevorzugt?», fragte ein Anwesender. Nein, die geplante Landi entspreche diesen Vorstellungen nicht, musste Stadtpräsidentin Christiane Feldmann einräumen. Die von Ortsplaner Jörg Bönzli präsentierte Verkehrsstudie für das Landi-Projekt geht von einem deutlichen Mehrverkehr auf der Burgunderstrasse aus: Bis zu 1275 Fahrten pro Tag dürfte die neue Landi gemäss der Studie verursachen. Zudem soll das Geschäft mit zugehöriger Tankstelle, Top-Shop sowie Waschanlage 84 Parkplätze erhalten.

Zu wenig Arbeitsplätze?

Weiter wurde gefragt, ob eine andere Nutzung der betroffenen Parzelle nicht mehr Arbeitsplätze schaffen würde. Die Landi will das Einkaufszentrum dereinst mit zwölf Stellen in Angriff nehmen, aufgeteilt auf 20 bis 25 Teilzeitangestellte. «Dies ist immer eine Frage des Abwägens», antwortete René Wirz im Namen der Planungskommission. Die Gemeinde könne nur sehr beschränkt beeinflussen, ob an einem Ort innert nützlicher Frist tatsächlich Arbeitsplätze geschaffen würden, hielt René Wirz fest.

Der geplante Standort der neuen Landi liegt nicht nur an der Peripherie von Murten, sondern auch am Ende der Ost-West-Achse, die der Gemeinderat für Einkaufszentren vorsieht. Im Zentrum dieser Achse und der gemeinderätlichen Strategie liegt die Altstadt. Auch diese wurde am Info-Abend thematisiert. Bernhard Aebersold, Präsident des Detaillistenverbands Murten, kündigte an, die Geschäfte in der Altstadt stellten sich der zusätzlichen Konkurrenz durch eine grössere Landi. Gleichzeitig betonte er, der Verdrängungskampf werde, was die Infrastruktur betreffe, mit unterschiedlich langen Spiessen geführt. Mit einem Vergleich wies Aebersold auf die ungelöste Parkplatzsituation in der Altstadt hin: «Die 84 Parkplätze, welche die neue Landi erhalten soll, bleiben allen Detaillisten im Stedtli zusammen, nachdem das Personal am Morgen parkiert hat.»

«Andere Grössenordnung als das Vorhaben von OBI»

Ebenfalls zur Sprache kam am Info-Abend die ablehnende Haltung Murtens gegenüber dem Vorhaben von OBI, einen Baufachmarkt auf dem Tioleyres zu errichten (FN vom 5. Mai). Eine Umzonung für ein solches Projekt komme kaum in Frage, hatte Stadtpräsidentin Christiane Feldmann damals gegenüber den FN gesagt. Das nun präsentierte Landi-Projekt habe eine ganz andere Grössenordnung als das Vorhaben einer OBI-Filiale auf dem Tioleyres, sagte Feldmann am Donnerstag. «Die Landi zieht nicht Kunden von ausserhalb der Region an», so die Stadtpräsidentin. Zudem handle es sich nicht um einen neuen Mitbewerber. «Die Landi hat in Murten bereits ihre Kundschaft», so Feldmann.

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