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Murtenlauf-Sieger gewinnt die Corrida

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: guido Bielmann

Im Männerrennen waren von den ersten 17 Läufern deren vier nicht Afrikaner. Nach vier von acht Runden (8 km) fiel die Vorentscheidung. In der Spitzengruppe setzten sich John Mwangangi und Simon Tesfaye ab. Das Bild war fast grotesk: der höchstens 1,60 m grosse Mwangangi gegen den 1,90 m grossen Tesfaye. Die beiden liessen nichts anbrennen, riskierten nichts und beliessen es auf Distanzhalten der Verfolger. So musste die letzte Runde entscheiden. Allgemein wurde auf den locker scheinenden Tesfaye getippt, der seit fünf Jahren in der Schweiz läuft, die Corrida 2007 gewonnen hatte und im Vorjahr Zweiter gewesen war. Nichts dergleichen: 500 vor dem Ziel spurtete Mwangangi los und liess Tesfaye um 6 Sekunden hinter sich.

So durfte der Kenianer den Muni abführen. Allerdings blieb es beim Festhalten des Nasenringseils während der Siegerzeremonie. Der einzige, der an der Corrida jeweils den Muni und nicht den Geldgegenwert genommen hatte, war in den 80er-Jahren Seriensieger Pierre Délèze gewesen. Der erst 19-jährige Mwangangi hat heuer sowohl den Murtenlauf als auch den Greifenseelauf zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Auch an den Afrikaspielen brillierte er bei den Junioren mit dem 2. Rang über 5000 m, dies in 13:32 Minuten.

Der Postcup lockt

Eine Serie Strassenläufe kürzerer Distanz zählen zum Postcup. So auch die Corrida. Der damit verbundene, interessante Finanzzustupf lockt die in der Regel «am Hungertuch nagenden» und kaum von Sponsoren verwöhnten Schweizer Topläufer. So waren Philipp Bandi und Christian Belz in Bulle und liefen auf die Ränge 6 und 11. Bandi fehlten acht Sekunden für den 3. Rang: «Einerseits bin ich enttäuscht, weil mein Ziel das Podest war. Ich habe es knapp verpasst. Andererseits bin ich mit dem heutigen Formtest sehr zufrieden. Ich habe mich gut gefühlt. Mein Fahrplan im Training stimmt.» Für die Topläufer steht im nächsten Jahr die Leichtathletik-EM an. Belz will sich über 10 000 m qualifizieren (29:00 Limite): «Ich fühle mich gut und werde im Aufbau im Februar Crossläufe machen. Ich muss nur schauen, dass ich gesund bleibe und eine gute Basis aufbauen kann.»

Strähl vor Fischer

Jane Muia heisst die Frauensiegerin. Sie setzte sich gegen Aberash Nesga (Äth) im Spurt mit einer Sekunde Vorsprung durch. Nesga ist erstmals in der Schweiz; sie war vor Wochenfrist Zweite der Corrida von Martigny gewesen. Muia (23) ist kein Nobody. Sie hat heuer schon den GP von Bern und die 20 km von Lausanne gewonnen. An den kenianischen Vorausscheidungen für die Cross-WM belegte sie den 6. Rang und erreichte somit die Finalausscheidung im März.

Spannend verlief der Kampf der besten Schweizerinnen, den Martina Strähl (TV Langenthal) als Vierte gewann. Sabine Fischer (Rapperswil SG) verkürzte auf der zweiten Streckenhälfte ihren Rückstand auf Strähl auf 7 Sekunden. Aber Strähl blieb ungefährdet. Die Berglauf-Europameisterin war unerwartete Zweite des Murtenlaufes. Sie überrascht mit der Aussage, dass sie 80 Prozent ihres Trainings auf dem Velo absolviere. Grund sind drei Ermüdungsbrüche in Kreuzbein (Rücken) und Mittelfuss in den vergangenen acht Jahren. Fischer, zuletzt zweimal Zweite an der Corrida, lief erstmals seit Mai ein Rennen. Sie hat einen Anriss der Patellasehne auskuriert.

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