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Murtner Fische liefern wichtige Beweise

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Für seine Untersuchung der Unterwasserakustik hat Roland Kurt auch im Freiburgerland geeignete Forschungsgebiete gefunden. Vor allem am Murtensee, der zu den fischreichsten Seen der Schweiz zählt, war er in den vergangenen fünf Jahren oft anzutreffen. Über die Raubfische Egli, Zander und Wels habe er hier viel herausgefunden, aber auch über Friedfische wie den Karpfen und das Rotauge.

Raubfische im Murtensee

So erforschte Kurt im Murtensee gezielt das akustische Verhalten der Raubfische: «Ich konnte hier wichtige Beweise dafür zusammentragen, dass Raubfische nicht untereinander kommunizieren, sondern vor allem bei der Jagd Geräusche machen», sagt er. Zudem habe er etwa Zander-Männchen beim Bewachen des Laichs belauscht. In der Regel seien sie dabei sehr ruhig, wohl um den Nachwuchs im Ei nicht zu stören. Sie würden aber aggressiv, sobald sie sich bedroht fühlten und geben dann auch ganz besondere Laute von sich.

Welse hingegen schlügen mit dem Schwanz, um Eindringlinge zu vertreiben. «Im Frühling, wenn der Murtensee besonders klar ist, kann man manchmal sogar Wels-Männchen sehen, die den Laich bewachen.»

Akustische Verschmutzung

Aber auch weniger Erfreuliches brachte die Arbeit mit dem Hydrofon am Murtensee zutage: «Ich konnte auf der einen Seeseite hören, wenn auf der anderen Seite einer ein Motorboot startete», so Kurt. Er wisse, dass das Unterwassermikrofon sehr sensibel sei, doch das habe ihn trotzdem erschreckt. «Gerade im Sommer herrscht auf dem See ein Riesenlärm. Diese akustische Verschmutzung ist eigentlich ein Verbrechen – das gilt für unsere Seen ebenso wie für die Weltmeere.»

Ein anderes Freiburger Forschungsgebiet fand Roland Kurt am Lentigny-See, dessen Fischbestände er als Angler schon länger kannte. Veränderungen im Verlauf der Jahreszeiten habe er hier gut erforschen und Vergleiche mit grösseren Gewässern anstellen können. Gut zu hören sei auch das Konzert der Unterwasserinsekten. «Sogar diese Winzlinge haben ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem», sagt Kurt. «Wenn man das hört, wird einem bewusst, dass wir Menschen uns manchmal viel zu wichtig nehmen.» cs

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