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Murtner Gemeinderat will Tempo 30 ausweiten

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Neue Trottoirs, Übergänge für Fussgänger, Tempo-30-Zonen und frische Strassenbeläge: Für die Umsetzung des Verkehrsprojekts Ryf-Raffor-Meyland und Berntorplatz beantragt der Murtner Gemeinderat 1,7 Millionen Franken.

Der Murtner Gemeinderat macht den nächsten Schritt für die Umgestaltung des Berntorplatzes, der Ryf, des Raffor, der Meylandstrasse und des dortigen Bahnübergangs. Er beantragt für die nächste Generalratssitzung am 23. Februar einen Rahmenkredit von 1,7 Millionen Franken für das Betriebs- und Gestaltungskonzept Ryf-Raffor-Meyland. Diesem Vorhaben ging eine Mitwirkungsphase voraus (siehe Kasten).

Im Betriebs- und Gestaltungskonzept Ryf-Raffor-Meyland ist der westliche Teil der Ryf bis zur Kreuzung mit dem Raffor das kostenintensivste Teilprojekt. 700’000 Franken sind dafür vorgesehen. Davon entfallen 440’000 Franken auf die Elemente des Betriebs- und Gestaltungskonzepts und 260’000 Franken auf die Belagssanierung. Für jeden Projektabschnitt sind diese beiden Kostenpunkte separat ausgewiesen. Der Gemeinderat erklärt das in seiner Botschaft wie folgt: «Die Belagssanierungs- respektive Erneuerungskosten sind diejenigen Kosten, die auch ohne die Ausführung des Konzepts in den nächsten Jahren angefallen wären.» Die Erneuerung des Strassenbelags sei in der Ryf dringend. Dieser sei dort «seit längerer Zeit in einem sehr schlechten Zustand». Mit der Sanierung sollen Schäden in der Fundationsschicht vermieden werden.

War in der Mitwirkungsphase noch die Rede von einer Begegnungszone mit Tempo 20 in der westlichen Ryf, ist diese Idee nun vom Tisch. «Eine Begegnungszone im zentralen Abschnitt der Ryf wurde geprüft, aber zugunsten einer einheitlichen Geschwindigkeitsregelung verworfen», so die Ausführungen in der Botschaft. Stattdessen erstreckt sich eine Tempo-30-Zone von der westlichen Seite der Ryf bis zum Ende der beidseitigen Bebauung beim Pantschau-Parkplatz.

Ausweichstreifen zum Kreuzen

Im zentralen Bereich der Ryf wird die Fahrbahn 4,40 Meter breit sein. Das erlaubt gemäss der Botschaft das Kreuzen von zwei Autos. Bei der Begegnung mit einem Bus oder Lastwagen muss jedoch mindestens ein Fahrzeug auf den Gehwegbereich ausweichen. Damit eine Begegnung von zwei Lastwagen oder Bussen weniger wahrscheinlich ist, sollen der Carverkehr und die Anlieferung mit Lastwagen nur noch in Richtung Merlach zugelassen sein.

Neben einer Anpassung der Trottoirbreite wird die Kreuzung Ryf/Raffor eine Veränderung erfahren: Das heutige Stoppsignal für vom Raffor kommende Fahrzeuge wird durch einen Rechtsvortritt abgelöst. Zudem wird der Strassenverlauf leicht verändert, sodass «der Platzbedarf minimiert, die gefahrenen Geschwindigkeiten gesenkt und die Sichtweiten erhöht werden».

Das Stoppsignal am unteren Ende des Raffor soll einem Rechtsvortritt weichen.
Corinne Aeberhard

Im östlichen Teil der Ryf ist zusätzlich zur 4,40 Meter breiten Fahrbahn ein 1,10 Meter breiter Ausweichstreifen vorgesehen. Personenwagen können auf der Fahrbahn kreuzen. Den Streifen braucht es bei einer Begegnung mit Lastwagen. Die Kosten für Ryf Ost gibt der Gemeinderat mit total 215’000 Franken an, wovon die Umsetzung des Konzepts 140’000 Franken benötigt. Die Belagssanierung macht in diesem Abschnitt 75’000 Franken aus.

Eine Tempo-30-Zone soll auch der Berntorplatz erhalten. Diese schliesst an die bestehenden Zonen im Stedtli und in der Längmatt an. Weiter plant der Gemeinderat, die heute «unübersichtliche Zufahrts- und Einsteigesituation für die Schulbusse» zu verbessern sowie die Strassenübergänge und die Beleuchtung zu optimieren. Die vorgesehenen Kosten für den Berntorplatz belaufen sich auf 130’000 Franken, wovon je die Hälfte auf das Betriebs- und Gestaltungskonzept und die Belagssanierung entfallen.

Die neue Tempo-30-Zone auf dem Berntorplatz wird an jene im Stedtli anschliessen.
Corinne Aeberhard

Kein durchgehendes Trottoir

Verhältnismässig kleine Veränderungen sind im Bereich der Kreuzung Meylandstrasse/Prehlstrasse vorgesehen: Eine neue Fussgängerverbindung soll zum Paganaweg führen; für die Überquerung der Prehlstrasse ist eine neue Trottoirüberfahrt vorgesehen. In der Meylandstrasse kommt Tempo 30 für Fahrzeuge, aber kein durchgehendes Trottoir für Fussgängerinnen und Fussgänger. Diese müssen weiterhin die Strasse bei der katholischen Kirche überqueren, um ihren Weg fortzusetzen. Der Gemeinderat möchte jedoch diesen Fussgängerstreifen mit seitlichen Einengungen zusätzlich sichern.

Die Tempo-30-Zone der Meylandstrasse setzt sich fort bis zum Kreisel beim Bahnübergang und auf die andere Seite des Übergangs bis zum Beginn der Alten Freiburgstrasse, von Wilerweg und Pra Pury. «Unter Berücksichtigung der engen Platzverhältnisse ist eine Geschwindigkeitsreduktion die am besten geeignete Lösung zur Verbesserung der Sicherheit», so der Gemeinderat. Ebenfalls neu ist, dass es für Fussgänger einen zweiten Weg über den Bahnübergang geben wird, der anschliessend die Strasse Pra Pury überquert. Diese Fussgängerquerung soll erhöht sein – in der Fachsprache mit einem Vertikalversatz –, damit die gefahrenen Geschwindigkeiten niedrig bleiben. Durch eine Anpassung der Strasse entsteht vor dem Werkhof «beim Schlangenbänkli ein grosszügiger Aufenthaltsbereich».

Eine weitere, aber erhöhte Fussgängerquerung sieht der Gemeinderat im Pra Pury beim Bahnübergang vor.
Corinne Aeberhard

Für den Bereich Meyland/Prehlstrasse geht der Gemeinderat von Kosten von 420’000 Franken aus, davon sind 235’000 Franken für das Betriebs- und Gestaltungskonzept vorgesehen und 185’000 Franken für die Belagssanierung. Mit Honoraren und einer Rundung ergibt das total 1,7 Millionen Franken für den traktandierten Rahmenkredit.

Abhängig von der öffentlichen Auflage und der Genehmigung könnte die Umsetzung des Projekts voraussichtlich 2023 starten, sagt Stefan Portmann, Bauverwalter der Gemeinde Murten, auf Anfrage. «Wir werden sicherlich als Erstes in der Ryf arbeiten.» 2024 könnten dann der Berntorplatz und die Prehlstrasse folgen und 2025 die Meylandstrasse oder umgekehrt.

Die betroffenen Strassen im Betriebs- und Gestaltungskonzept Ryf-Raffor-Meyland.
map.geo.admin.ch

Murten ist nicht die einzige Gemeinde, welche mehr Tempo-30-Zonen schaffen möchte: So hat Matran Ende letzter Woche ein Baugesuch aufgelegt, um auf nahezu all seinen Gemeindestrassen 30 Stundenkilometer einzuführen (siehe FN vom Samstag).

Zahlen und Fakten

Die Mitwirkung mit Fragebogen fand im Jahr 2017 statt

Etwas mehr als vier Jahre sind vergangen, seitdem die Gemeinde Murten, zusammen mit einem Planungsbüro, ihre Ideen und Vorschläge für die Gestaltung des Strassenraums Ryf, Raffor, Berntorplatz, Prehlstrasse und Meylandstrasse vorgestellt hatte. Im November 2017 fand zu diesem Thema ein Infoabend für die Bevölkerung statt. Während dieser Mitwirkungsphase trafen 70 ausgefüllte Fragebogen bei der Gemeinde ein. In seinem Fazit zur Mitwirkung hielt das Planungsbüro fest, dass die Massnahmen in der Bevölkerung grundsätzlich auf Zustimmung stossen. Die vorgesehenen Tempo-30-Zonen auf den verschiedenen Projektabschnitten wurden mehrheitlich begrüsst. Nach der Mitwirkung und einigen Anpassungen befassten sich auch die Kantonsbehörden mit dem Verkehrsprojekt, welches nun dem Murtner Generalrat vorgelegt wird. jmw

Bahnhof

Bushaltestelle und Parkplätze verlegen

Für das Projekt «Bushaltestellen Bahnhofareal» beantragt der Murtner Gemeinderat einen Planungskredit in der Höhe von 50’000 Franken. Damit solle aus einem Entwurf ein Ausführungsprojekt werden.

Gemäss der Botschaft des Gemeinderats sieht eine Machbarkeitsstudie vor, dass in einem ersten Schritt die Bushaltestellen an die Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes angepasst werden. Die Gemeinde müsse in diesem Projekt die Haltestellen planen und erstellen, da sich diese auf einer Gemeindestrasse befinden. Zu einem späteren Zeitpunkt solle die Parkierung optimiert werden.

Im Entwurf ist auf einem Plan ersichtlich, dass die Bushaltestelle auf Seite Bahnhof verschoben werden könnte, und zwar vor den Güterschuppen. Die Parkplätze, die heute im Konflikt mit der Bushaltestelle stehen, könnten aufgehoben und anderswo kompensiert werden. Der Vorplatz solle eine Aufwertung erfahren.

Die Parkplätze und die Bushaltestellen stehen miteinander in Konflikt. Wenn ein Bus davor hält, sind die Parkfelder blockiert.
Corinne Aeberhard

Bis wann das Projekt «Bushaltestellen Bahnhofareal» umgesetzt wird, sei derzeit offen und abhängig von verschiedenen Faktoren, zum Beispiel den SBB, so Bauverwalter Stefan Portmann. jmw

Kommentar (1)

  • 17.02.2022-Brülhart

    Ich kann nicht verstehen, wie unsere von den Stimmbürgern von Murten gewählten Gemeinderäte zu solch haarsträubenden Verkehrslösungen kommen. Vertreten diese Gemeinderäte wirklich die mehrheitlichen Meinungen der Murtner Bevölkerung?
    Von wem werden diese Gemeinderäte manipuliert. Wer bezahlt ihren Lohn?
    Ich und meine Nachbarn haben nie einen Fragenbogen gesehen.
    Wirkliche Verkehrslösungen mit effizienter Zufahrt in und Wegfahrt aus der Peripherie der Stadt (Bahnhof, Post, Hotels, Seepromenade, Altstadt), eine flüssige Umfahrungsstrasse (mind. 60km/h) ohne Fussgängerstreifen alle paar Meter und vor allem ohne in Quartierstrassen herumfahrenden Schulbussen, scheinen diese Volksvertreter nicht hinzubekommen.
    Sind diese Gemeinderäte versteckte VCS Anhänger und links grüne Phantasten? Wie will das Kleingewerbe mit solchen Verkehrsschikanen überleben? Wollen wir nur noch eine Beizenstadt werden, in welcher wir uns als steuerzahlende Einwohner selber ein Bein stellen?
    Ich hoffe sehr, dass der Generalrat hier einschreitet und ein Machtwort spricht.

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