Autor: Helene Soltermann
Murten Dieses Jahr kann der Jodlerclub Echo vom Bodemünzi einen runden Geburtstag feiern: Vor 60 Jahren ist er gegründet worden. Am Samstag lädt der Club an der Orientierungsschule in Murten zum Jodlerabend. Das Jubiläum werde nicht speziell gefeiert, sagt Präsident Jürg Keller. Man freue sich einfach auf ein gemütliches Beisammensein. Am Anlass wird nicht nur gejodelt, im Zentrum stehen die «Theater Lüüt Flamatt». Sie spielen das Stück «En Geischt als Hotelgascht».
Einfache Namensfindung
1950 wurde der Jodlerclub gegründet, und zwar um den Amboss der Schmitte Lüdi herum, wie Keller erzählt. Auch der Name des Clubs wurde schnell gefunden. «Der einzige Berg um Murten ist das Bodemünzi, so ist der Name auf der Hand gelegen.» Heute singen im Club 22 Mitglieder mit, es sind 20 Männer und zwei Frauen. «Wir haben das Glück, dass auch Jüngere dabei sind», so Keller. Eine der beiden Jodlerinnen sei knapp 30 Jahre alt.
Beim Echo vom Bodemünzi singen auch treue Jodler mit. Armin Aeberhard – mit 81 Jahren der älteste Jodler im Club – ist seit 50 Jahren dabei. Gerade erst habe er eine Ehrenurkunde vom Schweizerischen Jodlerverband erhalten, sagt Keller. Auch jodelt beim Echo vom Bodemünzi seit einem Jahr ein Italiener mit. Es sei ein eingefleischter Volksmusikfan und immer voll motiviert. Keller selbst ist seit 2003 Mitglied beim Echo vom Bodemünzi, seit diesem Jahr ist er Präsident.
Bäuche fallen lassen
Jodeln ist für Keller eine Art Sport. «Es braucht eine gewisse Atemtechnik.» Heutzutage laufe jede und jeder mit einem eingezogenen Bauch herum. «Beim Jodeln muss man nichts anderes machen als den Bauch fallen lassen», erklärt er. Dies müsse geübt sein. Jodeln sei auch ein Mannschaftssport. «Jeder will es gut machen. Man will nicht der sein, der falsch singt.» Wie die Jodler des Clubs Echo vom Bodemünzi singen, wird sich am Samstag zeigen.
Aula der Orientierungsschule Region Murten, Wilerweg 53. Sa., 23. Oktober, 20 Uhr. Türöffnung 18.30 Uhr. Vor dem Theater können die Besucher Znacht essen. Anmeldung ist nicht erforderlich.
