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Murtner Sportvereine müssen die Hallennutzung neu organisieren

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Das Platzangebot für die Murtner Sportvereine stösst an seine Grenzen. Die Vereine trafen sich letzte Woche, um Lösungsansätze vorab bei der Turnhallennutzung zu diskutieren.

Segen und Fluch liegen manchmal nahe beieinander. Die Gemeinde Murten befindet sich in der komfortablen Lage und verfügt über viele Sportvereine. Doch beim Angebot an Trainingsmöglichkeiten hinkt die Gemeinde Murten der Entwicklung noch etwas hinterher. Vorab die mitgliederreichen Vereine wie der TV Murten Volleyball und der FC Murten stossen mit dem bestehenden Angebot an ihre Grenzen.
Aus diesem Grunde trafen sich die Vertreter der Sportvereine, die auf die Turnhallennutzung angewiesen sind, vor wenigen Tagen zu einem runden Tisch. Das Ziel war, die aktuelle Lage der Hallenbenutzung zu analysieren und Lösungsansätze zu erarbeiten.

Fussball und Volleyball in Platznot

Sebastian Simonet, Co-Präsident des FC Murten, brachte es in der Vorstellungsrunde der Vereine folgendermassen auf den Punkt: «Vergleichen wir unseren mit anderen Schweizer Fussballvereinen derselben Grösse, dann benötigt der FC Murten vier bis fünf Trainingsfelder. Wir haben aber bloss zwei zur Verfügung. Unsere minimalen Bedürfnisse sind zwei Rasenfelder und ein Kunstrasenfeld.» Dies hätte zur Folge, dass der FC Murten den Winter hindurch keinen Platz in der Turnhalle beanspruchen müsste und demnach diese Stunden einem klassischen Indoor-Sportverein zur Verfügung stehen würden. 

Dieselben Probleme beschäftigen den TV Murten Volleyball. Der Verein zählt rund 150 Mitglieder und verfügt über zwei 1. Ligamannschaften und vier 2. Ligamannschaften. «Wir machen uns Sorgen um die Turnhallennutzung. Aktuell haben wir zu wenig Platz für die Juniorenmannschaften», erklärte Carole Baschung, Präsidentin des Volleyballclubs. Baschung leitete den runden Tisch – und wie sie gleich eingangs erklärte – in der Funktion eines Mitglieds eines Sportvereins und nicht als Generalrätin oder Grossrätin.

Nach der Eingangsrunde, bei der alle Vereine die Gelegenheit hatten, ihre Zufriedenheit und Bedürfnisse zu erörtern, stellte sich schnell heraus, dass das Platzangebot an Turnhallenplätzen unbefriedigend ist. Der Schweizer Alpen-Club (SAC) Murten zum Beispiel hat 500 Mitglieder. Die Halle benutzen sie vorab für die Kletteraktivitäten der Kinder. «Wir haben 80 Kinder, die zurzeit in Murten klettern. Und weitere 80 Kinder auf der Warteliste», erklärt Christa Bachmann, JO-Leiterin des SAC Murten.

Optimieren und ausweiten

Ein Lösungsansatz zur Verbesserung der Lage bei der Hallennutzung ist die optimale Auslastung der bestehenden Infrastruktur. Dafür wurde für den Herbst eine erneute Sitzung einberufen, wo nur die Hallennutzung traktandiert ist. Die Hoffnung der Murtner Vereine liegt aber auch auf dem Projekt des Neubaus einer Kultur- und Sporthalle an der Bernstrasse beim ehemaligen Feuerwehrlokal.

Auf dem Gelände des ehemaligen Feuerwehrzentrums von Murten soll eine Kultur- und Sporthalle errichtet werden.
Bild: Aldo Ellena/a

Carole Baschung konnte am runden Tisch erste Informationen dazu geben. «Wir haben 41 Bewerbungen für das Neubauprojekt erhalten. Ein Gremium aus Lokalpolitikern und Experten hat fünf Projekte von Architekturbüros ausgewählt, die nun ihre Ideen ausarbeiten werden.» Der Startschuss zu dieser Phase war am 20. Juni. Am 23. August kommt es zu einer Zwischenbesprechung mit den fünf Teams. Bei dieser Gelegenheit können diese erste Ideenskizzen präsentieren. Das Gremium kann zu diesem Zeitpunkt noch steuernd eingreifen. «Aus diesem Grund habe ich den runden Tisch auch jetzt einberufen, um die Bedürfnisse der Vereine zu kennen, bevor wir diese Zwischenbesprechung haben», erklärte Baschung der Versammlung.

Fahrplan des Neubauprojekts

Die Kriterien für das Neubauprojekt Kultur- und Sporthalle sind klar: eine Kulturhalle mit 500 Sitzplätzen, idealerweise mit einem attraktiven Eingangsportal direkt an der Bernstrasse. Dann im hinteren Teil eine Dreifach-Halle mit Tribüne. Das Ziel sei es, möglichst wenig Grünfläche der bestehenden Engematte zu überbauen. Ausserdem müssten Parkplätze und Räume für die Sozialen Dienste geschaffen werden. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das muss auch Baschung eingestehen, aber: «Die Architekturbüros haben manchmal Lösungsansätze für Probleme, die dem Normalbürger unwahrscheinlich vorkommen.» Im November kommt es zu einer Schlussbeurteilung der fünf Projekte, dann werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Im Januar 2023 folgt schliesslich die öffentliche Ausstellung des Siegerprojekts.

Gemeinde bietet Hand

«Die Tür steht offen»

Der Gemeinderat Rudolf Herren, Ressort Tourismus, Wirtschaft, Kultur und Sport, wohnte dem runden Tisch bei und erläuterte und präzisierte falls notwendig oder erwünscht die spezifischen Fragen der anwesenden Präsidenten der Murtner Sportvereine. Nach der Versammlung baten die FN ihn um eine Stellungnahme die Problematik der Hallennutzung betreffend. Die Gemeinde verfügt aktuell über drei eigene Sporthallen. Seit zwanzig Jahren bietet die Dreifachhalle des OS-Schulverbands eine grosse Entlastung für den Schul-, Kadetten- und regionalen Vereinssport. Im Raumprogramm der begonnenen Planung am Standort der Bernstrasse 9 wird eine Dreifachhalle vorgesehen, was zusätzliche Indoor-Sportfläche schaffen wird. Dies allerdings unter Vorbehalt der jeweiligen Kreditgenehmigungen durch den Generalrat Murten. Der Gemeinderat ist sich der gesundheitlichen, sozialen und gesellschaftlichen Wichtigkeit der Vereine bewusst und versucht, ideale Sportinfrastrukturen zur Verfügung zu stellen, die den Bedürfnissen der Bevölkerung und den Sporttreibenden entsprechen. Im November 2021 hatte die Gemeinde die 154 örtlichen Vereine eingeladen und diese informiert, dass bei so vielen Beteiligten eine gewisse Holschuld bestehe. In zahlreichen Delegationsgesprächen, die jeweils auf Bitte der betreffenden Vorstände stattfinden können, kann sachlich und vereinsspezifisch diskutiert und nach Lösungen gesucht werden. Die Tür stehe offen, sagt er. rmc

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