Im Museum für Kunst und Geschichte gibt es einen Tangokurs, in der Kantons- und Universitätsbibliothek muss in die Pedale treten, wer einen Super-8-Film sehen will, und im «Galetas» der Stadtfeuerwehr gilt es, zwei historische Handdruckspritzen in Betrieb zu nehmen: Dies sind nur drei der rund 130 Aktivitäten, die im Programm der diesjährigen Freiburger Nacht der Museen stehen–und mit denen die Organisatoren das Publikum in Bewegung setzen wollen. «Alles in Bewegung», so lautet nämlich das Thema der achten Ausgabe der Museumsnacht, die am 21. Mai in 21 Museen und Institutionen in Freiburg, Tafers, Granges-Paccot und Marly stattfindet. Wie in den vergangenen Jahren rechne er mit rund 5000 Besucherinnen und Besuchern, sagte Koordinator Bruno Maillard vom Büro Actalis gestern vor den Medien.
130 Aktivitäten haben sich die beteiligten Museen einfallen lassen und damit 130 Möglichkeiten, die Freiburger Museumslandschaft einmal von einer anderen Seite zu entdecken. Ziel sei es, das Publikum jedes Jahr von Neuem mit ausgefallenen Ideen zu überraschen, sagte Verena Villiger, Direktorin des Museums für Kunst und Geschichte. Gerade für Institutionen wie die ihre, die von Anfang an dabei seien, sei dies eine Herausforderung–aber eine, die sich lohne: «Es ist zwar viel zusätzliche Arbeit, aber auch eine grosse Freude.»
Grosse und kleine Museen
Unter den Museen, die dem Publikum im Rahmen der Museumsnacht jedes Jahr ein breites Angebot offerieren, befinden sich etwa das Naturhistorische Museum, der Espace Jean Tinguely, das Gutenberg-Museum, die Kunsthalle Fri Art oder das Sensler Museum, aber auch weniger bekannte Institutionen wie das Velo-Museum oder der Tramclub Freiburg. Jedes Jahr ergänzen spezielle Gäste das Programm: Dieses Jahr sind dies die Stiftung APCd und das Cibachrome-Museum, beide auf dem früheren Ilford-Gelände in Marly untergebracht, sowie das private Film- und Fernsehmuseum Across The Screen in Freiburg.
Die Teilnahme an der Nacht der Museen sei für ihn eine Gelegenheit, mit den anderen Museen in Kontakt zu kommen und sein eigenes, 60 Quadratmeter umfassendes Minimuseum bekannter zu machen, so Vincent Brügger, Gründer von Across The Screen, das seit seiner Eröffnung im vergangenen Juni immerhin bereits 1500 Besucherinnen und Besucher empfangen hat. Auch Jean-Noël Gex, langjähriger Mitarbeiter bei Ilford und Initiant des Cibachrome-Museums, wünscht sich, dass dieses möglichst viel Beachtung findet: «Es geht hier um ein Freiburger Kulturerbe, um die Geschichte der Fototechnik, die nicht in Vergessenheit geraten sollte.»
Details: www.ndm-fribourg.ch.