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Musik erwacht zu Farbe und Form

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Tildy Schmid

Ein einstiger Lehrer mutiert zum Maler ganz besonderer Bilder. Nach mehreren Kursen bei namhaften Künstlern und jahrelanger zum Teil autodidaktischer Ausbildung zeigen die Werke von Markus Pfäffli ein Zusammenspiel von Licht und Finsternis mit grosser Wirkungsstärke. Sich künstlerisch, mit Farben und Formen auszudrücken, ist ihm zum Lebenselixier geworden. Kunst findet selbst auf den Einladungscouverts statt. Auch macht die Einladungskarte zur aktuellen Ausstellung Lust auf das Hinterfragen der Farbaufteilungen, der Zuordnung der graphischen Formen.

In Wechselwirkung zu den Partituren

Die Ausstellung «Farbwelten» im Kulturkeller Gerbestock in Kerzers überrascht. Die alten, unregelmässig strukturierten Mauerstücke des Kulturkellers erzeugen eine sich hochputschende Spannung gegenüber den akribisch nach Musikpartituren grosser Komponisten gemalten Bildern.

Die in der seit dem 16. Jahrhundert bekannten Gouache-Technik gemalten Bilder überzeugen unter anderem durch ihre Auseinandersetzung mit Leben und Tod, Schmerz, Hoffnung, Freude und Leid, Rätselhaftem und Geheimnisvollem. Spannend und eindrücklich erlebt der Betrachter das Sichtbarmachen der Partitur von Beethovens Pastorale (Sinfonie Nummer 6), mit emotional nachempfundenen, genial aufs feine Büttenpapier gepinselten Farbklängen.

Malen als neue Identität

Hervorragend gelungen ist das Lieblingsbild des Künstlers: «Es kommt ein Schiff geladen» mit dem Liedtext von Daniel Sudermann, nach der Melodie von Andernacher (Kirchgesangbuch). Oder schlägt das überragende «Magnificat» – als einziges Bild goldgerahmt – mit den in graphischen Formmotiven und Collagen übersetzten Schmerz, Hoffnung und Lobpreisung Gottes, den Betrachter in seinen Bann?

Markus Pfäffli bestritt bis jetzt sieben grosse und drei kleine Ausstellungen und staunte ob der Resonanz. «Es tut gut, Menschen händeschüttelnd kennenzulernen und ihre Bemerkungen und Ansichten zu hören», sagt der Maler. 38 Jahre war er als Lehrer und Pädagoge tätig. Irgendwann führten ständige Schulreformen, unklare wechselseitige Ansprüche von Eltern, Schülern und dem eigenen pädagogischen Verständnis zum sich explosionsartig manifestierenden Burnout.

Technik entwickelt

Pfäffli begann mit therapeutischer Hilfe die tiefen Depressionen aufzuarbeiten, legte sich ein neues Selbstverständnis, eine neu gewachsene Identität zu. Er vertiefte sich in die Lebensgeschichten der Komponisten, studierte ihre Partituren, liess sich farbtechnisch ausbilden und begann die Kompositionen in Farbimpressionen wiederzugeben.

Seit zehn Jahren arbeitet er mit Gouache-Farben, hat eine eigenständige Anstosstechnik von Farbflächen entwickelt, mischt Farben mit Pigmenten und berührt mit seiner ungewöhnlich ansprechenden Umsetzung von klassischer Musik.

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