Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Musik ist eine Sprache, die verbindet»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Endlich ist es soweit: Hauptact DJ Ötzi betritt gegen Ende des Abends die Bühne. Von nun an gibt es kein Halten mehr: Die Zuschauer stürmen nach vorne und zücken ihre Smartphones. Ein Besucher gibt dem volksnahen Tiroler strahlend die Hand. Es geht nicht lange, bis eine immer länger werdende Fan-Polonaise die Bühne erobert und DJ Ötzi wie eine freundlich tanzende Schlange umrankt. Den Künstler, der als uneheliches Kind von der Mutter weggegeben, der in der Schule gemobbt wurde und den lange Selbstzweifel plagten. Immer mehr Menschen wollen zu ihrem Idol. Bald ist DJ Ötzi gar nicht mehr zu sehen. Als eine Gruppe einen Tisch hinaufträgt, schreiten die Organisatoren sofort ein. Nach einer kurzen Pause geht es weiter. «Ich liebe diese Musik einfach», sagt eine welsche Besucherin. «Ich setze sie in meinen Fitnesskursen ein. Sie ist rhythmisch und macht Spass. Genau das richtige für die Freiburger.» DJ Ötzi ist auch im französischen Sprachraum bekannt, 800 000 Mal verkaufte sich sein «Live is Life»-Cover in Frankreich.

Fröhlichkeit und gute Laune

Die Stadlnacht im Forum Freiburg am Samstag ist auch in ihrer zweiten Ausgabe ein voller Erfolg. 2240 von 2400 Plätzen sind in der rot-weiss geschmückten Halle mit Wiesn-Atmosphäre besetzt. Bis in die hintersten Reihen stehen die Partygäste in Dirndl und Lederhose gegen Ende des Abends fröhlich tanzend und singend auf den Bänken.

Den Anfang machten der talentierte Nachwuchs-Akkordeonist Jan Krattinger aus Oberschrot, «Cervelat»-Sänger Stefan Roos, die Freiburgerin Carol Rich und das Comedy-Duo Messer und Gabel. Frohnatur Monique forderte die im Publikum sitzende Jauner Jodlerin Anina Buchs spontan zum Duett auf. Der von Moderator Stéphane Decorvet als «Alpenhipster» angekündigte Musiker Dr Eidgenoss machte Stimmung und wurde ebenfalls von Fans auf der Bühne umringt. Mit ihrem spritzigen Auftritt sorgten die quirligen Multi-Instrumentalistinnen Anita und Alexandra Hofmann für gute Laune. Sie waren für die verhinderte Linda Fäh eingesprungen.

Wie schon bei der ersten Ausgabe der Stadlnacht 2017 waren viele Romands im Publikum. Die Organisatoren schätzen ihren Anteil auf 50 bis 70 Prozent. «Die Welschen lieben diese Musik», so Stéphane Decorvet, der auf Französisch moderierte. «Es ist das Bodenständige daran, das ‹Zurück zu den Wurzeln›.» Deutschsprachige und Französischsprachige sowie einige Tessiner feierten gemeinsam in Freiburg. «Musik ist eine Sprache, die verbindet», so die deutschsprachige Moderatorin Trudy Lauper. Der Anlass: Ein voller Erfolg. «Wir möchten die Stadlnacht unbedingt wieder durchführen», sagt Sandy Clément vom Forum Freiburg. Die Veranstaltung soll alle zwei Jahre stattfinden.

Interview

DJ Ötzi über das Pilgern und Malen

Gerry Friedle, mit welchem Schweizer Musiker würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Ich arbeite bereits viel mit Florian Ast zusammen, wir sind wie Brüder. Durch ihn habe ich kürzlich die Songs von Peter Reber kennengelernt – was für Kompositionen! Besonders gefiel mir «Vogu ohni Flügu». Dialektlieder berühren mich sehr. Zuerst habe ich allerdings den berndeutschen Titel nicht verstanden (lacht)!

 

Sie sind zweimal den Jakobsweg entlanggepilgert.

Ich bin ein gläubiger Mensch, und stark mit Jesus verbunden. Ich wollte irgendwas machen, wo ich meinem Freund näher bin. Der Weg hat mich glücklich gemacht. Ich habe dadurch meine Selbstzweifel überwunden. Ich werde ihn sicher nochmals gehen. Wenn ich wandere, dann bin ich bei mir, und das ist wunderschön.

 

Wann finden Sie stille Momente?

Auch bei meinen Konzerten. Die Leute können abschalten: DJ Ötzi ein, Sorgen aus. Ich glaube, davor hat keiner an etwas Schlechtes gedacht, sondern ein gutes Gefühl gehabt.

 

Auf Facebook haben Sie ein Foto von sich gepostet, auf dem Sie ein Gemälde anschauen. Eine unbekannte Seite von Ihnen?

Das religiöse Gemälde zeigt den Lebensbaum. Das hat mich fasziniert, weil ich diesen Zugang zu Jesus habe. Weil ich mir durch ihn sage, bleib am Boden, sei fleissig, mach gute Sachen. Dann hat es die nächste Seele, die auf die Welt kommt leichter. Selber male ich auch, mein letztes Bild heisst «Warten auf den Eisberg». Ich thematisiere darin Umweltfragen. ea

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema