Autor: Marcel Crottet
BösingenIm ersten Teil des Konzertes in der Kirche Bösingen führten die disziplinierten Kinderstimmen in die Weihnachtsgeschichte ein und der Cäciliedas Geschehen mit nchor kommentierte Motetten und Choralsätzen, vor allem aus der Zeit der Romantik. Schon der Eingangschor «Jauchzet dem Herrn alle Welt» von Felix Mendelssohn entfachte durch die sehr schön durchgestaltete Wiedergabe Freude und Aufmerksamkeit.
Die frischen und fast durchwegs reinen Kinderstimmen unter der Leitung von Monique Jungo brachten viele Augen zum Leuchten. Die zauberhaften Schattenspiele trugen ebenfalls zum lockeren Auftritt der jungen Sängergeneration bei. Die Herkunftspalette der Melodien reichte dabei von Russland über Schlesien, Salzburg bis in heimatliche Gefilde.
Barockes Finale
Im zweiten Teil überzeugten Chor, Solisten und die Organistin Chikako Nishikawa mit festlichen Auszügen aus Händels Messias. Weihnächtlichen Chören folgte das mit pastoraler Innigkeit von Pia Zosso und Marianne Walle vorgetragene Duett «Er weidet seine Herde». Adalbert Bächler zeichnete sich aus mit dem filigran vorgetragenen, recht kniffligen Arioso «O du die Wonne», welchem zum Schluss der mächtige Chorsatz folgt.
Die Accompagnati – kunstvoll erzählt von Marianne Walle – fein ziseliert untermalt von der Organistin, und das folgende «Ehre sei Gott in der Höhe» fassten nochmals das weihnächtliche Geschehen in seiner ganzen Dimension zusammen.
Mit dem festlichen «Halleluja» wurde der thematische Bogen zum einleitenden «Jauchzet» gespannt und es entstand der Eindruck eines von der souveränen Dirigentin und «Choreographin» Regina Soum mit Sorgfalt und grosser Sachkenntnis erarbeiteten Konzertprogramms.