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Musikgesellschaft St. Antoni: 100 Jahre alt und offen für Neues

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Die Musikgesellschaft St. Antoni feiert am Wochenende ihren 100. Geburtstag mit einem Jubiläumskonzert. Die Präsidentinnen Sandra Kaeser und Myriam Caminada haben den FN erklärt, weshalb die Musikgesellschaft St. Antoni etwas Besonderes ist.

Seit 1921 gibt es die Musikgesellschaft (MG) St. Antoni – also seit genau 100 Jahren. Doch streng genommen reicht ihre Geschichte noch etwas weiter zurück, nämlich bis ins Jahr 1897. Damals unternahm der Gemeindewirt Peter Kaeser einen ersten Versuch, eine Musikgesellschaft zu gründen. Doch die erste Blaskapelle überlebte nicht lange; die Motivation schien zu fehlen, wie es in einer kurzen Geschichte der Musikgesellschaft in der aktuellen Vereinszeitschrift heisst.

Auf Bestreben des Pfarrers Xaver Straub wurde schliesslich 1921 ein neuer Anlauf genommen. Der Pfarrer wünschte sich eine Musik, die die kirchlichen Festtage und die Gottesdienste begleitete. Am 10. Oktober 1921 fand die Gründungsversammlung statt, am 7. Januar 1922 beschloss die Generalversammlung den Kauf neuer Instrumente, und am Fronleichnamsfest 1922 war es endlich so weit: Die Pfarreimusik trat ein erstes Mal öffentlich auf.

Mehr als die Hälfte der Geschichte der Gesellschaft hat Raphael Horner miterlebt. Seit 1968 ist er in der MG aktiv, von 1969 bis 1994 als Dirigent, heute spielt der 79-Jährige die Tuba. «Als ich eintrat, galt die MG St. Antoni als eine Gesellschaft mit einem hohen Niveau. Damals waren noch einige Militärtrompeter dabei, etwa Moritz Vonlanthen oder Max Schaller», erinnert er sich. Raphael Horner ist zusammen mit den aktuellen Co-Präsidentinnen Sandra Kaeser und Myriam Caminada zum Gespräch mit den FN in den Senslerhof nach St. Antoni gekommen, wo die Gesellschaft jeweils probt.

Rom und Südtirol

Besonders gerne erinnert sich Horner an die Vereinsreise nach Rom im Jahr 1986, als die Musikgesellschaft auf dem Petersplatz für den Papst spielte. «Das war schon sehr speziell.» Gute Erinnerungen hat er auch an die Musikgesellschaft St. Georgen aus Südtirol, mit der die St. Antoner seit 1975 einen regen Austausch pflegen. 

«Über die Jahre sind gute Freundschaften entstanden» – trotz einem Lapsus, der der Musikgesellschaft St. Antoni bei einem Besuch der Südtiroler unterlief: Sie spielten die italienische Nationalhymne, was die Südtiroler gar nicht goutierten. «Das war gut gemeint, aber politisch keine gute Idee.» Die Südtiroler vergaben den Senslern – und die Freundschaft besteht bis heute. 2017 fand der letzte Besuch statt. «Eigentlich hätten sie an unserem Jubiläumskonzert spielen sollen, aber wegen der Corona-Richtlinien war das nicht möglich, was wir sehr bedauern», ergänzt Sandra Kaeser.

Ausgefallene Projekte

Trotz der langen Geschichte und wiederkehrenden Traditionen wie der Tagwacht am Herrgottstag: Die Musikgesellschaft blickte stets nach vorn. «Wir waren eine der ersten Musikgesellschaften, die modernere Stücke ins Repertoire aufnahmen», sagt Raphael Horner. In den letzten Jahren hat die Musikgesellschaft St. Antoni immer wieder mit ausgefallenen Projekten von sich reden gemacht. Mal vertonten sie einen Krimi, mal spielten sie zusammen mit einer Rockband. 

Sandra Kaeser und Co-Präsidentin Myriam Caminada winden dem scheidenden Dirigenten Manfred Jungo ein Kränzchen, der diese speziellen Projekte initiiert hatte. Caminada sagt: «Er hat es immer verstanden, alle Musikerinnen und Musiker mitzunehmen und zu begeistern.» Das Jubiläumskonzert sei auch ein Abschiedskonzert für ihn. Manfred Jungo verlässt die Musikgesellschaft nach zehn Jahren; auf ihn folgt Morgane Sallin.

Guter Zusammenhalt

Die beiden Co-Präsidentinnen und Raphael Horner berichten von einem guten Zusammenhalt in der Musikgesellschaft. «Viele bleiben, auch wenn sie aus St. Antoni wegziehen», sagt Sandra Kaeser. Von den aktuell 58 Mitgliedern wohnten 25 nicht mehr in St. Antoni. Die Kollegialität und den generationenübergreifenden Austausch – das jüngste Mitglied ist 16, das älteste 79 – schätzen alle drei sehr.

In der schwarzen Uniform im Jahr 1958.
zvg

In früheren Zeiten wurde die Verbundenheit auch gerne einmal mit Alkohol gekittet, berichtet Raphael Horner mit einem Schmunzeln. «Es gab den Spruch: Wenn ein Kälbchen nicht saufen will, bring es in die Musikgesellschaft», fügt er an und lacht. Heute sei das anders, und die Mitglieder seien seriöser, sagt Sandra Kaeser.

Der Zusammenhalt bestehe jedoch nach wie vor, und auch dank der Zusammenarbeit mit dem Verein Jugendmusik St. Antoni sei es um den Nachwuchs nicht schlecht bestellt. 

Jubiläumsfeier

Das hat die Musikgesellschaft für ihr Jubiläumskonzert geplant

Eigentlich hätte das grosse 100-Jahr-Jubiläums-Fest der Musikgesellschaft St. Antoni im Juni steigen sollen, doch wegen der Covid-Pandemie musste es auf Oktober verschoben werden. Es wird wegen der aktuellen Bestimmungen auch nicht ganz so gross wie geplant, wie die Co-Präsidentinnen Sandra Kaeser und Myriam Caminada sagen. So kann die Partnergesellschaft aus St. Georgen im Südtirol nicht anreisen. «Wir konnten in den letzten Monaten wegen der Schutzvorschriften auch nicht proben wie gewohnt», sagt Sandra Kaeser. Zunächst mussten sie Abstandsregeln einhalten, und seit Mitte September gilt die Zertifikatspflicht, weshalb nicht immer alle Mitglieder dabei waren.

Die Zertifikatspflicht gilt auch für das Jubiläumskonzert. Die Musikgesellschaft St. Antoni wird dabei zusammen mit einer Band und einer Sängerin verschiedene Oldies und Schlager vortragen: ein Programm, dass sie bereits einmal an einem Jahreskonzert und am Feldschiessen 2018 zum Besten gegeben hatten. «Wir haben dazu sehr gute Rückmeldungen erhalten, und auch den Musikerinnen und Musikern hat es viel Spass gemacht. Deshalb haben wir uns für eine erneute Aufführung entschieden», so Myriam Caminada.

An der Aufführung am Samstag wird die Musik von den Tambouren Schmitten, Alterswil und Umgebung und von der Blaskapelle Nord-Süd begleitet. Am Sonntag spielt nur die Musikgesellschaft St. Antoni. nas

Kommentar (1)

  • 30.09.2021-Portman-Stolll Agnes und adolf

    Wir wünschen der Musikgesellsch viel Erfolg für die Zukunft

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