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Muss Gutenberg umziehen?

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Muss
Gutenberg
umziehen?

Der Weg zu einer Wiedereröffnung des Gutenberg-Museums Freiburg erweist sich als äusserst steinig. Die Stadt bekundet Interesse an den Gebäuden.

Im Jahr 2002 hatte das Gutenberg-Museum ein Defizit von ca. 210 000 Franken ausgewiesen. Der Kanton wäre bereit gewesen, mit 70 000 Franken in die Bresche zu springen, wenn sich die Stadt und die Burgergemeinde mit den gleichen Beträgen beteiligt hätten. Als diese beiden Parteien Anfang Jahr verlauten liessen, sie seien nicht bereit, diesen Übergangskredit zu gewähren, zumal das Weiterbestehen des Museums nicht als gesichert gelte, entschloss sich der Stiftungsrat, auf Ende Januar 2003 das Museum zu schliessen und die Bilanz zu hinterlegen.

Seit diesem Zeitpunkt ist die Suche nach Lösungen für eine Wiederaufnahme des Museumsbetriebes nicht abgerissen. Der Stiftungsrat sowie der Museumsdirektor Bruno Glusstein haben zusammen mit der Stadt Möglichkeiten einer gemeinsamen Nutzung der Gebäude geprüft. In diesem Falle hätte die Stadt die Gebäude und damit die Hypothekarschuld von gegenwärtig 2,3 Millionen Franken übernommen sowie den Verlustvortrag von mittlerweile rund 270 000 Franken.

Stadt erwägt Rücknahme

In der vergangenen Woche nun hat die Stadt gegenüber dem Stiftungsrat verlauten lassen, dass sie nicht an einer Lösung in Zusammenarbeit mit dem Museum interessiert sei und gegebenenfalls vom Rücknahmerecht Gebrauch machen werde. Die Stadt hatte 1992 mit der Stiftung zusammen einen Vertrag zur Schenkung der beiden Gebäude am Liebfrauenplatz erarbeitet. In einem Zusatz zu diesem Vertrag ist festgehalten, dass die Stadt das Recht hat, binnen einer Frist von sechs Monaten die Gebäude zurückzunehmen, falls die Stiftung nicht mehr in der Lage ist, das Museum zu führen. Dieser Fall ist Ende Januar eingetreten.

Die neuerliche Haltungsänderung der Stadt setzt die Stiftung stark unter Druck und verbreitet Unmut, zumal die Gebäude seit der Schenkung einen Versicherungswert von über 8,7 Millionen Franken erreicht haben. In den Bau mussten über 5,6 Millionen investiert werden. Der hohe Wert ist den aufwendigen Renovationsarbeiten zuzuschreiben.

Wenn sich die Stadt in den nächsten Tagen tatsächlich entschliesst, auf ihrem Rücknahmerecht zu beharren, muss innert kürzester Frist ein Käufer gefunden werden, welcher an der Weiterführung des Gutenberg-Museums in den gegenwärtigen Gebäuden interessiert ist. Ansonsten droht der Konkurs und somit die Gefahr, dass die wertvollen Kulturgüter der Sammlung, welche in mehr als 100 Jahren zusammengetragen wurde, veräussert werden müssten.

Erboste Freunde

Diese Angst teilen auch die Mitglieder der «Gesellschaft der Freunde des Gutenberg-Museums», welche am vergangenen Samstag an ihrer elften Generalversammlung von Vizepräsident Joseph Mauron über den Stand der Dinge informiert wurden. Viele der Anwesenden setzen sich seit Jahren mit viel Initiative und Herzblut für das Gelingen des Museums ein.

Die Anwesenden zeigten sich enttäuscht über das undurchsichtige Vorgehen der Stadt Freiburg sowie über die schlechte Informationspolitik ihres Vorstandes. Vor allem aber beklagten sie die fehlende Initiative der grafischen Branche, welche, mit wenigen Ausnahmen, die finanzielle Unterstützung verweigerte. gt

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