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Mussolini bleibt Ehrendoktor der Uni Lausanne

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Die Verleihung der Ehrendoktorwürde an den italienischen Faschistenführer Benito Mussolini durch die Universität Lausanne (UNIL) im Jahr 1937 stellte laut einer Arbeitsgruppe einen «schweren Fehler» dar. Ihre Experten empfehlen jedoch nicht, dem Duce den Ehrentitel posthum abzuerkennen. Stattdessen schlagen sie vier Massnahmen vor.

Dazu gehören die Einrichtung einer Website, die sich ausschliesslich mit diesem Fall befasst, einen jährlichen Fonds, um Forschungsprojekte und ein Kolloquium über faschistische Ideologien zu organisieren, die Schaffung eines Forschungspreises sowie einen Workshop zur Wissenschaftsvermittlung für Schulen und die Öffentlichkeit. Die von der UNIL eingesetzte, interne Arbeitsgruppe hat am Freitag einen entsprechenden Bericht veröffentlicht.

Sie sei der Ansicht, dass die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Benito Mussolini einen schweren Fehler der damaligen akademischen und politischen Instanzen darstelle, schreibt die Arbeitsgruppe im Report. Dieser Titel stelle eine Legitimation eines verbrecherischen Regimes und seiner Ideologie dar. «Die Arbeitsgruppe empfiehlt der Universität Lausanne daher, dies anzuerkennen und zu verantworten», heisst es weiter.

Die Arbeitsgruppe, die im September 2020 von der Leitung der UNIL beauftragt wurde, bestand aus 15 Personen aus den sieben Fakultäten und wurde von mehreren externen Experten unterstützt. Sie arbeitete zwei Jahre lang an diesem umstrittenen Thema. Ihre Mitglieder wurden von den Dekanen der sieben Fakultäten vorgeschlagen.

Teil der Geschichte

Als Reaktion auf diesen Bericht bekräftigte die UNIL-Direktion am Freitag, dass die Universität Lausanne mit der Verleihung des Titels an den italienischen Diktator «ihren Auftrag und die akademischen Werte, die auf dem Respekt des Individuums und der Gedankenfreiheit beruhen, nicht erfüllt hat».

«Anstatt diese Episode, die Teil ihrer Geschichte ist, zu verleugnen oder auszulöschen, möchte die UNIL-Leitung, dass diese als ständige Warnung vor möglichen ideologischen Abweichungen dient, denen jede Person, Institution – angefangen bei der UNIL selbst – oder Gesellschaft jederzeit ausgesetzt ist», schreibt sie in einer auf der Internetseite der UNIL veröffentlichten Stellungnahme.

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