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Mut heisst auch, sich zu verteidigen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Es ist mitten in der Nacht. Eine junge Frau geht in schnellen Schritten die Strasse entlang. Keine Menschenseele ist zu sehen. Die Strassenlampen flackern und ein Hund bellt. Sie fühlt sich unwohl und beobachtet. Plötzlich wird sie von hinten angegriffen. Die Frau wird energisch von einem Mann umklammert. Die Reaktion kommt schnell. Ein präziser Schlag mit dem Ellenbogen nach hinten, dazu schreit sie lautstark. Der Mann lässt sofort los, zuckt vor Schmerz zusammen. Sie nützt diese Gelegenheit, rennt davon und bringt sich in Sicherheit.

Verteidigung ist lernbar

Rollenspiele wie dieses werden in den Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen von Diana Schmutz durchgeführt. Bereits seit 17 Jahren leitet sie diese Kurse. Diana Schmutz hat ein Einzelunternehmen mit dem Namen «Securi Do». «Securi» steht für Sicherheit und «Do» bedeutet Weg auf Japanisch. Sie habe diesen Namen gewählt, weil er alles über ihre Arbeit aussage, sagt Schmutz. Sie hilft Frauen und Kindern, sich sicherer zu fühlen. Dazu bietet sie Kurse für Mädchen und Frauen in allen Altersklassen an. Auf jüngeren Altersstufen bietet sie die Kurse auch für Jungs an, weil auch diese von sexuellen Belästigungen betroffen sein können.

Rollenspiele sollen den Kursteilnehmern helfen, gefährliche Situationen in der Realität zu erkennen und richtig zu reagieren. Deshalb bestehen die Kurse aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. In der Theorie werden verschiedene Regeln besprochen und verinnerlicht. Ziel des Kurses ist es, die Kinder mental zu stärken und ihnen einfache Schlagtechniken beizubringen. Die Kinder vertiefen die Techniken und wenden sie übungsweise immer wieder an. Dazu stellen sich alle in einer Reihe auf. Vor ihnen steht die Kursleiterin und hält ein Schlagkissen in ihrer Hand. Ein Kind nach dem anderen tritt nach vorne und wendet die zuvor erlernten Techniken nun in der Praxis an. Sie lernen dabei auch, laut zu schreien, um den Angreifer im Ernstfall zu verunsichern und zu erschrecken. Es macht den Kindern sichtlich Spass. Für Diana Schmutz ist es sehr wichtig, dass die Kinder Freude am Kurs haben und gerne zu ihr kommen.

In Kursen mit Jugendlichen und erwachsenen Frauen wartet zum Schluss eine besondere Herausforderung: Die Teilnehmer versammeln sich um ein auf Kisten gestelltes Holzbrett. Schmutz zeigt ihnen, wie man das Brett in einem präzisen Schlag zerteilt. Eine Teilnehmerin nach der anderen geht nach vorne und versucht, ihr Brett zu zerschlagen. Einige brauchen zwei Versuche. Aber schlussendlich dürfen sie alle ein zerschlagenes Brett mit nach Hause nehmen.

Nicht zu viel gefallen lassen

Im vergangenen Schuljahr leitete Schmutz auch an der Orientierungsschule Wünnewil einen Kurs mit dem Namen «Orio». Zusammen mit einem Sozialpädagogen derKinderschutzbehörde des KantonsBern brachte sie allen siebten Klassen unter anderem gewaltfreie Kommunikation sowie das Kennenlernen und Setzen der eigenen Grenzen bei. «Orio hat mir sehr gefallen. Ich habe gelernt, wie ich Probleme ohne Gewalt lösen kann», sagt eine OS-Schülerin im Anschluss an eines der fünf Kursmodule.

 «Viele Mädchen lassen sich zu viel gefallen. Darum ist es wichtig, dass es Selbstverteidigungskurse gibt», erklärt Diana Schmutz. Oft fehle es den Mädchen und jungen Frauen an Selbstbewusstsein und auch an Selbstwertgefühl. Es sei wichtig für die Frauen, dass sie lernen, «Nein» zu sagen, auch bei feineren Grenzverletzungen. Ein wichtiger Schritt für Opfer sexueller Übergriffe sei es, sich Hilfe zu holen. Denn meistens ist der Täter kein Fremder. Dann sei es erst recht schwer, sich dazu zu überwinden, etwas zu sagen und sich zu wehren. Ausserdem brauche es Mut, jemandem von den schlimmen Geschehnissen zu erzählen. «Wenn jemand in seinem näheren Umfeld missbraucht wird, ist es besonders wichtig, sie mental zu stärken, weil die Opfer von ihren Tätern abhängig sind», sagt Diana Schmutz.

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