Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mutterkuhherde und Wanderer

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wanderwege führen teilweise über Weiden. Beim Betreten ist auf die Rinder, Schafe oder Herdenschutzhunde zu achten. Bei Mutterkuhherden ist besondere Vorsicht geboten. Denn: Die Kuhmütter schützen ihre Kälber. Wenn sich die Herde bedroht fühlt, scheuen Mutterkühe nicht davor zurück, anzugreifen. Ein solcher Angriff kann tödlich enden, wie ein Fall vor zwei Jahren im Kanton Graubünden zeigt. Damals wurde eine 77-jährige Wandererin tödlich verletzt. Auch Wanderer, die in den Freiburger Alpen und Voralpen unterwegs sind, sollten die Verhaltensregeln im Umgang mit den Herden und den Herdenschutzhunden kennen.

Gute Arbeit der Hirten

In Schwarzsee werden Wanderer im Tourismusbüro mit Informationsblättern auf die Gefahren der Mutterkuhherden hingewiesen. Ausserdem sind die Herden gut von den Wanderwegen abgetrennt. «Die Alphirten haben bisher die Weideplätze immer gut umzäunt, so dass die Wanderer an ihnen entlanggehen können», sagt Adolf Käser, Direktor von Schwarzsee-Tourismus. «Zusätzlich stehen bei den betroffenen Wanderwegen Tafeln, die auf die Mutterkuhherden hinweisen und bestimmte Verhaltensregeln auflisten.» Diese Lösung habe bisher sehr gut funktioniert.

Verhaltensregel beachten

«Probleme gibt es nur, wenn sich jemand nicht an die Verhaltensregeln hält oder Hunde nicht an der Leine geführt werden. Auch wenn Kinder die Kälber streicheln möchten, ist das zwar gut gemeint, aber dennoch sehr gefährlich», ergänzt Käser. Er erklärt, dass die Sensibilisierung der Wanderer mit der Zunahme der Mutterkuhhaltung in der Region zu einem wichtigen Punkt geworden sei. Dasselbe gelte auch beim Umgang mit Herdenschutzhunden bei Schafherden. Zusätzlich sei die gute Zusammenarbeit mit den Hirten auch in Zukunft zu pflegen.

Mutterkuhhaltung nimmt zu

Die Zusammenarbeit mit den Hirten und die Sensibilisierung der Wanderer ist nötig. Denn die Muttertierhaltung für die Sömmerung im Kanton Freiburg nimmt jährlich um zwei Prozent zu. «Im Jahr 2016 wurden rund 50 Muttertierherden im Kanton Freiburg gesömmert, davon 20 im deutschsprachigen Gebiet des Kantons», sagt David Aeschlimann, wissenschaftlicher Berater beim kantonalen Amt für Landwirtschaft. Auch schweizweit nahm die Mutterkuhhaltung in den vergangen Jahren leicht zu und liegt aktuell bei etwas mehr als 100 000 Tieren, wie Daniel Flückiger, Leiter Kommunikation des Vereins Mutterkuh Schweiz auf Nachfrage bestätigt.

Der Verein hat in Zusammen­arbeit mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft, dem Verband Schweizer Wanderwege sowie mit dem Bauernverband die Warntafeln und Flyer mit den Verhaltenshinweisen für Wanderer entwickelt. «Es ist wichtig, dass die drei Verhaltensregeln beachtet werden (siehe Kasten). Davon abweichendes Verhalten – etwa auf dem Boden eine Fötusstellung einzunehmen – kann sehr kontraproduktiv sein», erklärt Daniel Flückiger.

Tipps

Drei Verhaltensregeln sind zu beachten

Vermehrt griffen in den vergangenen Jahren Mutterkühe Wanderer an. Die Mutterkühe seien keineswegs aggressiv, sie wollen bloss ihre Kälber gegen die Bedrohung schützen, beschreibt der Verein Mutterkuh Schweiz das Verhalten der Tiere. Deswegen hat der Verein drei einfache Verhaltensregeln für Wanderer erlassen:

1. Halten Sie wenn möglich Distanz, um die Rinder nicht zu beunruhigen. Gehen Sie in jedem Fall ruhig an den Tieren vorbei.

2. Die Mutterkühe behalten ihre Kälber stets im Auge und können bei Unstimmigkeiten heftig reagieren. Nähern Sie sich den Kälbern nicht und berühren Sie sie auf keinen Fall.

3. Führen Sie Ihren Hund an der Leine, umgehen Sie die Rinder ruhig und grossräumig. Meiden Sie den direkten Kontakt mit der Herde.

chr

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema