Mvogo definitiv zu Eindhoven

Goalie Yvon Mvogo, der im Sommer 2017 von den Young Boys nach Leipzig gewechselt hatte, kam beim Bundesligisten in den drei Saisons nur zu 19 Einsätzen. Am konstanten ungarischen Stammgoalie Peter Gulacsi war kein Vorbeikommen. Entsprechend kursierten die Gerüchte um einen Wechsel von Mvogo schon seit Wochen, nun herrscht endlich Klarheit. «Yvon hat sich in den letzten Jahren trotz wenig Spieleinsätzen sehr gut entwickelt. Um den nächsten Schritt zu gehen, braucht er nun aber Wettkampfpraxis, die wir ihm mit der Leihe nach Eindhoven ermöglichen wollen», wird Sportdirektor Markus Krösche auf der Vereins-Homepage zitiert.

Mvogo als Stammgoalie geplant

RB Leipzig hat den Vertrag mit dem 26-jährigen Freiburger bis 2023 verlängert, wird ihn aber in die Niederlande zum PSV Eindhoven ausleihen. «Wir sind auf der Torhüterposition extrem gut besetzt, gleichzeitig aber auch von Yvon total überzeugt. Daher haben wir uns gemeinsam für dieses Modell entschieden», sagte der Sportdirektor von Rasen-Ballsport Leipzig.

Der 26-jährige Freiburger absolvierte am Montag den Medizincheck und trainierte bereits am Dienstag erstmals mit seiner neuen Mannschaft. Der zweifache Internationale, der seit dem Rückzug von Roman Bürki die Nummer 2 im Schweizer Nationalteam ist, wird die Saison Mitte September als Stammgoalie von Eindhoven beginnen. Die bisherige Nummer 1 im PSV-Tor, Jeroen Zoet, dürfte den Club demnächst verlassen, deutete Manager John de Jong an. «Wir haben mit Jeroen Zoet bereits eine Absprache über die Zukunft. Er hat uns gesagt, dass er einem Abenteuer im Ausland offen gegenübersteht, und wir respektieren das.»

«Ich hoffe, beim PSV zeigen zu können, dass ich bereit bin, Stammgoalie eines Top-Clubs zu sein», sagte Mvogo. Dass er sich für zwei Saisons verpflichtet habe, gebe ihm etwas Ruhe und zeige, dass der PSV ihm Vertrauen schenke. Nach momentanem Stand ist vorgesehen, dass er nach den beiden Jahren in Eindhoven nach Leipzig zurückkehrt.

Eindhoven hat einiges gutzumachen

In Eindhoven trifft er auf eine Mannschaft, die eine misslungene Saison gutzumachen hat. In der vergangenen Spielzeit belegte der 24-fache Meister und zweifache Europacup-Gewinner nur den 4. Platz in der wegen der Corona-Pandemie vorzeitig abgebrochenen niederländischen Meisterschaft. Trainiert wird PSV Eindhoven neu vom Deutschen Roger Schmidt, der zuvor unter anderem in Salzburg und Leverkusen tätig war. Er soll sich für die Verpflichtung von Mvogo starkgemacht haben.

Der Freiburger ist in der jüngeren Vergangenheit der vierte Schweizer beim PSV Eindhoven nach Ricardo Rodri­guez, Johan Vonlanthen und Johann Vogel.sda/ms