Nach 15 Monaten Bauzeit: Die neue Bahnstrecke Flamatt–Laupen ist fertiggestellt

Seit Dezember 2019 bauten die SBB die Bahnhöfe entlang der Bahnlinie Flamatt–Laupen aus und erneuerten die Fahrleitungen. Nun sind die Arbeiten fertiggestellt. Ab Montag verkehren wieder Züge auf der Strecke.

Seit über einem Jahr müssen sich Pendlerinnen und Pendler in Laupen und Umgebung in Geduld üben. Weil die SBB im Auftrag der Sensetalbahn (STB) die Bahnhöfe entlang der Linie Flamatt–Laupen ausbauen und die Gleis- und Fahrleitungsanlagen instand setzen, müssen Reisende von Laupen nach Flamatt den Bus statt den Zug nehmen. Damit soll ab nächster Woche Schluss sein. Wie die SBB mitteilen, soll nach 15 Monaten Bauzeit der Bahnbetrieb ab Montag auf der Strecke wieder aufgenommen werden.

Bahnhof Laupen wurde verlegt

Der Ausbau der Bahnhöfe sowie die Erneuerung der Gleis- und Fahrleitungsanlagen wurden notwendig, weil die BLS ab Mitte des nächsten Jahres auf der S-Bahn-Linie Laupen–Bern–Langnau Züge des Typs Flirt einsetzt, um in Zukunft zur Hauptverkehrszeit längere Züge mit mehr Platz für die Reisenden fahren zu lassen. Für die längeren Züge waren die Perrons in Laupen, Neuenegg und Flamatt zu kurz. Während die Bahnhöfe in Flamatt und Neuenegg am selben Standort ausgebaut wurden, bauten die SBB in Laupen einen neuen Bahnhof an einem anderen Standort. Dies erfolgte im Rahmen des Grossprojekts «Verkehrssanierung und städtebauliche Entwicklung Laupen». So wurde der Bahnhof Laupen 250 Meter Richtung Neuenegg in die Nähe des Haldenweihers versetzt. Zudem bauten die SBB einen neuen Busbahnhof sowie 55 Park-and-Ride-Parkplätze und 235 Velo-Parkplätze.

Vier Monate später

Die SBB begannen mit den umfangreichen Bauarbeiten im Dezember 2019. Vorgesehen war, dass die Arbeiten im Dezember 2020 abgeschlossen sein würden. Gründe für die spätere Inbetriebnahme sind laut SBB einerseits, dass sich das Bewilligungsverfahren wegen der Auflage von Projektänderungen im Grossprojekt «Verkehrssanierung und städtebauliche Entwicklung Laupen» verzögerte. Andererseits seien die Bauarbeiten aufgrund der Corona-Pandemie für drei Wochen eingestellt worden.