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Nach dem Entscheid des HFR: Der Sensebezirk hat neue Pläne für das Spital Tafers

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Oberamtmann Manfred Raemy ist nicht überrascht über den Entscheid des HFR, den 24-Stunden-Notfall in Tafers fallen zu lassen. Er schlägt vor, dass alle Sensler in Bern in Spitalpflege gehen und dass ein Teil des heutigen Spitals zum Pflegeheim wird.

«Das ist ein schlechtes Signal für Deutschfreiburg», sagt Manfred Raemy, Oberamtmann des Sensebezirks. Ihn überrascht die neueste Ankündigung nicht. Für ihn ist klar, dass HFR-Verwaltungsrat und -Direktion den Rund-um-die-Uhr-Notfalldienst am Spital Tafers eigentlich schon vor einem Jahr aufgegeben haben.

Der Staatsrat habe letzten September einen politischen Entscheid getroffen, als er bekannt gegeben habe, dass es im Spital Tafers im Unterschied zum Spital Riaz keine Operationen mehr geben werde. «Stattdessen haben sie dem Sensebezirk einen 24-Stunden-Notfall versprochen», sagt er, «obwohl im Konzept des HFR schon immer von einer Permanence die Rede war, auch wenn diese erst in zehn Jahren umgesetzt werden sollte. Das ist eine Hinhaltetaktik, die auf dem Buckel von Deutschfreiburg betrieben worden ist.»

Er hätte es mutiger gefunden, wenn die HFR-Spitze samt Staatsrat schon damals klar kommuniziert hätten, dass die Wiedereröffnung des Notfalls gar nicht möglich oder geplant sei, sagt Manfred Raemy. «Unser Vertrauen ist missbraucht worden.»

Sensler nach Bern

Für Manfred Raemy geht es jetzt darum, vorwärts zu schauen. Er wiederholt, was er bereits mehrfach vorgeschlagen hat: «Die deutschsprachigen Freiburgerinnen und Freiburger sollen sich in Bern in Spitalpflege begeben. Damit dies geregelt ist, soll der Staatsrat mit den Berner Spitälern eine interkantonale Vereinbarung abschliessen.» Dies analog zum Broyebezirk, wo die Bevölkerung im interkommunalen Spital in Payerne behandelt wird. Er geht noch einen Schritt weiter und stellt provokativ in den Raum: «Wenn man dies auch mit dem Süden des Kantons machen würde, müsste man das Kantonsspital Freiburg nicht für mehrere Hundert Millionen Franken ausbauen. Dann würde es reichen, ein neues Bezirksspital für den Saanebezirk zu bauen.» Das HFR bringe keine Lösung zustande, die Deutschfreiburg die gleiche Leistung anbieten würde wie dem französischsprachigen Teil des Kantons. «Also schauen wir selber, was gut für uns ist.» 

Dann brauche es auch keine deutschsprachige Abteilung mehr im Freiburger Spital. Das mache es leichter, Personal zu finden. Er ist überzeugt, dass dies für den Kanton Freiburg nicht teurer würde als die heutige Situation. Denn auch er ist der Überzeugung, dass sich das HFR die Rekrutierungsprobleme selber eingebrockt hat. Er sagt:  

Mit den Entscheiden der letzten Monate hat die HFR-Spitze schlechte Werbung für sich als Arbeitgeber gemacht.

Pflegeheim statt Spital

Manfred Raemy geht aber noch einen Schritt weiter. Als Oberamtmann ist er auch zuständig für die Pflegeheimbetten-Planung im Bezirk. Der aktuelle Planungsbericht für Langzeitpflege zeigt auf, dass im Sensebezirk ab 2030 rund 457 Betten benötigt werden. «Damit fehlen uns im Vergleich zu heute rund 380 Betten oder zwei oder drei neue Pflegeheime», erklärt er.

Auf der anderen Seite gebe es auf dem Maggenberg bereits ein Pflegeheim sowie andere Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. «Wir könnten zwei Etagen des Spitals zum Pflegeheim umbauen und auf einer weiteren Etage die geplante Abteilung für Reha und Geriatrie einrichten. In den heutigen Sprechzimmern der Ärzte könnten die Angebote des vom HFR vorgesehenen regionalen Gesundheitszentrum untergebracht werden.»

Der Oberamtmann könnte sich sogar vorstellen, dass die Sensler Gemeinden das heutige Spitalgebäude, das sie 2007 an den Kanton übergeben mussten, wieder zurückbekommen. 

Für Marc Devaud, Generaldirektor des HFR, ist dies keine Lösung: «Es braucht eine Notfall-Struktur in der Region», sagt er. Er fände es «200 Prozent schade, wenn alle Leistungen nach Bern gingen». Er könne verstehen, dass die Deutschsprachigen für gewisse Spezialbehandlungen in Berner Spitäler gingen, «doch die ambulanten Leistungen sollten Sensler und die deutschsprachigen Einwohner der Stadt und des Seebezirks hier beziehen können.» 

Zum Hauptartikel «Das Spital Tafers ist am Boden»

Zum Kommentar von Imelda Ruffieux

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