Nach dem Gewinn eines olympischen Diploms steht nun erst einmal der Uni-Alltag auf dem Programm. Das ist eine ziemliche Umstellung.
Oh ja, es war schon gewöhnungsbedürftig zu Beginn. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, ein bisschen weniger Bewegung zu haben.
Werden Sie von den anderen Studenten denn erkannt?
Zuerst hätte ich das nie gedacht. Doch es kommen immer wieder Leute auf mich zu, die sagen: Hey, du bist doch die Seglerin!
Welche Ziele verfolgen Sie für 2009?
Sportlich werde ich nächstes Jahr sicherlich zurückstecken. Auf meinem Einerboot dürfte ich selten bis nie unterwegs sein. Ich werde eher mit einem Zweierboot an Rennen in der Region teilnehmen. Ausserdem will ich so an meiner Physis arbeiten, dass ich übernächstes Jahr nicht wieder bei null anfangen muss. Ich werde mich aber erst einmal voll auf mein Uni-Studium konzentrieren. Denn ich möchte den Bachelor machen, bevor es 2010 wieder so richtig los geht …
… mit den Vorbereitungen für London 2012?
Genau. Das ist mein nächstes grosses Ziel. Aber zunächst einmal muss ich mich von den überwältigenden Emotionen und der enormen physischen Belastung erholen, um wieder Energie und Motivation zu tanken. Dann wird hoffentlich auch mein Traum von der Olympia-Medaille verwirklicht.
Haben Sie sportliche Vorbilder?
Mein grösstes Vorbild ist Roger Federer. Er ist ein unglaublicher Sportler und trotzdem stets auf dem Boden geblieben. Es war deshalb auch einer der aufregendsten Momente des Jahres, als ich vor der Eröffnungsfeier mit ihm telefonieren durfte.
Warum sollten gerade Sie die Freiburger Sportler in des Jahres werden?
Ich möchte meine Sportart in der Öffentlichkeit noch ein bisschen bekannter machen.
Und welchem der übrigen Kandidaten würden Sie Ihre Stimme geben?
Didier Moret. Er erbringt in aussergewöhnlicher Umgebung tolle Leistungen. fm
