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Christian Dubé: «Das Feuer in mir brennt immer»

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Rund eine Woche nach dem enttäuschenden Saisonende steckt Gottéron inmitten der Analyse. Die Zukunft von Trainer und Sportchef Christian Dubé, der durchaus Selbstkritik übt, ist weiterhin offen.

Acht Tage nach dem Aus in den Pre-Playoffs gegen den HC Lugano lud Gottéron am Freitag zur Medienkonferenz ein. Die erwartete Saisonbilanz war dann aber höchstens eine halbe, denn noch steckt der Club mitten in der Aufarbeitung der enttäuschenden Meisterschaft. «Wir haben die sportlichen Ziele verpasst und sind natürlich nicht zufrieden», wiederholte Präsident Hubert Waeber. Noch sei die Analyse aber im Gang. «Gewisse Erkenntnisse konnten wir bereits gewinnen, aber momentan ist noch offen, in welche Richtung es gehen wird.» Infrage gestellt ist natürlich das Doppelmandat von Christian Dubé, der Trainer und Sportchef zugleich ist. «Dazu kann ich noch nichts sagen. Wir stehen nicht unter Zeitdruck, und es lohnt sich, alles gut zu analysieren», erklärte Waeber. Spieler, Staff und die Organisation als Ganze – alle müssten sich fragen, wo sie sich verbessern könnten und wo Fehler begangen wurden. «Es kommt alles auf den Tisch.»

Vor der Verantwortung gedrückt

Für Dubé selbst, der seit gut vier Jahren als einziger Sportverantwortliche in der National League zwei Hüte trägt, ist Stand heute noch alles offen. «Ich mache mir meine Gedanken. Wir alle müssen in den Spiegel schauen und uns hinterfragen. Ich als Erster.» Weitermachen wie bisher, aufhören oder sonstige Veränderungen im Staff – alles sei möglich. «Ich habe mit den Spielern gesprochen, nun folgen die Diskussionen mit dem Staff. Es gibt noch viel zu klären, auch meine Doppelfunktion.» Die Entscheidung darüber, wie es mit seiner Person weitergehen wird, treffe nicht er allein. «Wenn ich für mich feststelle, dass ich nicht weitermachen will, dann geht es ja schon mal nicht. Es braucht die Lust meinerseits, die Ämter weiter auszuüben. Dann geht es darum, was der Vorstand denkt. Und schliesslich haben auch die Spieler ein Wort mitzureden, diesbezüglich muss man ehrlich sein.» Er habe grundsätzlich nichts von seinem inneren Feuer verloren, so Dubé weiter. «Das Feuer im mir brennt immer. Ich bin seit dem Alter von drei Jahren in den Eishallen zu Hause. Seit dem Saisonende ist erst eine Woche vergangen. Ich brauche noch drei bis vier Wochen, um die Analyse abzuschliessen, und insgesamt noch Bedenkzeit.»

Gottéron-Präsident Hubert Waeber: «Wir stehen nicht unter Zeitdruck, und es lohnt sich, alles gut zu analysieren.»
Archivbild Antoine Vullioud

Klar ist, dass Dubé nicht der Alleinschuldige für das frühe Out ist. «Wir müssen nicht auf Einzelne zeigen», sagte Waeber. «Wir bei Gottéron sprechen immer von einer Familie. Aber in einer Familie muss man auch Verantwortung übernehmen. Und einige haben sich davor gedrückt.» Man müsse professioneller sein, erklärte Dubé und dürfe nach einer erfolgreichen Saison 2021/22 mit dem Einzug in den Playoff-Halbfinal nicht selbstzufrieden werden. «Diese Genügsamkeit ist nicht akzeptabel. Das müssen wir ändern.» Mitschuld trage aber auch er, indem er es nicht geschafft habe, die Spieler in den entscheidenden Momenten zu pushen. «Nach gut vier Jahren gibt es sicherlich Abnützungserscheinungen. Eine Stimme mehr in der Kabine könnte sicherlich helfen, so wie damals mit Sean Simpson.» Gut möglich, dass Dubé damit bereits den Weg angedeutet hat, den die Freiburger für die nächste Saison gehen werden. «Momentan ist ein weiterer Assistenztrainer im Budget nicht vorgesehen.» Am Geld würde diese Option am Ende jedoch gewiss nicht scheitern.

Zu viele Linienwechsel

Selbstkritik übte Dubé auch in anderen Bereichen. «Mit den neu sechs Ausländern hat sich die Hierarchie im Team und damit auch bei den Schweizer Spielern verändert. Es fehlte manchmal die Akzeptanz dafür. Meine Ansprache muss besser werden.» Auch die permanenten Linienwechsel bis zuletzt seien nicht optimal gewesen. «Viele zeigten nicht die Leistungen wie letzte Saison, zudem verloren wir Offensivleader DiDomenico. Das hat Umstellungen bewirkt, und ich habe die Chemie in den Linien nicht gefunden. Deshalb habe ich oft gewechselt – wahrscheinlich zu oft.» Er habe aber Mühe, die Füsse still zu halten, wenn etwas nicht funktioniere. «Aber klar, ich muss die richtigen Linien schneller finden.»

Übt Selbstkritik: Christian Dubé.
Archivbild Keystone

Trotz dem Scheitern in den Pre-Playoffs will Dubé jedoch nicht nur schwarz sehen. «Weil uns zwei Punkte auf Rang 6 gefehlt haben, ist nun alles schlecht. Mit Teams wie Lugano, Bern und Lausanne lagen nach der Qualifikation Teams hinter uns, die seit Jahren Unmengen an Geld investieren. Unser Budget liegt im Mittelfeld der Liga. Es gab auch Positives.» Dass etwa Stammhüter Reto Berra monatelang ausfiel, sei Pech gewesen. «Connor Hughes hat unglaublich gespielt, und wir haben im Januar die Spiele nicht wegen ihm verloren. Aber ich weiss nicht, ob Zug Sechster geworden wäre, wenn Genoni ausgefallen wäre.» Das solle keine Entschuldigung sein, widerspiegele aber die Realität. «Natürlich hatten wir genug Möglichkeiten, die nötigen Punkte zu holen. «Am Ende hat das kleine Etwas gefehlt.»

Eine kathartische Wirkung?

Die verpatzten Pre-Playoffs seien bedauerlich und schade, so Dubé. «Vielleicht hatte es aber auch sein Gutes, und wir würden jetzt nicht die Diskussionen führen, wenn wir im Viertelfinal gestanden hätten. Insofern ist es leider auch eine gute Sache, weil wir die Probleme klar ansprechen.» Waeber sieht es ganz ähnlich. «Nach der letzten Saison waren wir fast zu euphorisch. Alle, inklusive Vorstand haben gedacht, es geht so weiter. Hätten wir schon damals eine tiefere Saisonanalyse gemacht, wären wir heute vielleicht weiter.» Er sei masslos enttäuscht, aber nach den Gesprächen der letzten Tage zu 100 Prozent überzeugt, dass Gottéron gestärkt zurückkommen werde. Mit Dubé im Doppelmandat oder aber mit einer anderen Trainerkonstellation werden die nächsten Wochen zeigen.

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