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Nach über 20 Jahren verlässt Daniel Blanc Terroir Freiburg – aber er engagiert sich weiter für Spezialitäten

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Daniel Blanc betreibt nicht nur Werbung für Freiburger Spezialitäten. Er verkauft diese auch in seinem Geschäft in Matran.
Charles Ellena

Daniel Blanc war der erste Direktor von Terroir Freiburg. Nach über 20 Jahren beendet er sein Engagement in der Vereinigung zur Förderung der Produkte aus dem Freiburgerland. Bei den Konsumenten konnte er in dieser Zeit einen Sinneswandel beobachten. 

«Ich liebe es zu essen, weil ich weiss, woher meine Lebensmittel kommen», sagt Daniel Blanc. Produkte aus dem Freiburgerland spielen eine sehr wichtige Rolle im Leben des bald 60-Jährigen. Der gelernte Landwirt engagiert sich seit der Gründung für Terroir Freiburg – eine Vereinigung, die zum Zweck hat, Freiburger Produkte zu fördern und zu vermarkten. Die Produktpalette reicht von Fleisch- und Backwaren über Milch- und Käsespezialitäten bis hin zu Getränken, Gemüse und Obst.

1999 war Daniel Blanc der allererste Direktor, später wechselte er in den Verwaltungsrat, ehe er das Präsidium übernahm. Nun, 22 Jahre später, hört er bei Terroir Freiburg auf. «Man muss wissen, wann es an der Zeit ist, ein Kapitel abzuschliessen und Platz für Neues zu machen», sagt Daniel Blanc im Gespräch mit den FN. Auf das in den vergangenen zwei Jahrzehnten Geleistete sei er sehr stolz. «Terroir Freiburg funktioniert sehr gut und soll in Zukunft noch besser werden.» Sein Engagement in der Vereinigung mache ihm heute noch genauso viel Freude wie vor 20 Jahren.

Terroir Freiburg brachte die lokalen Spezialitäten an die Internationale Landwirtschaftsmesse in Paris. Hier ein Bild aus dem Jahr 2012 mit Daniel Blanc (r.). 
Vincent Murith/a

Konsument wurde anspruchsvoller

Terroir Freiburg habe wichtige Ziele erreicht. Zum Beispiel habe die Vereinigung unterschiedliche Akteure an einen Tisch gebracht. Francis Maillard, Jean-Nicolas Philipona und er selbst hatten zusammen mit anderen die Struktur aufgebaut (siehe Kasten). Alle drei kamen aus dem Landwirtschaftsbereich. «Doch damit das Projekt gelingen konnte, mussten wir auch das Handwerk an Bord holen, also Bäcker, Metzger oder Käser. Die Freiburger Spezialitäten sollten gemeinsam beworben werden und nicht mehr jede für sich.» Dieses Ziel, die Zusammenarbeit, sei erreicht worden, müsse aber auch in Zukunft im Auge behalten werden, so Daniel Blanc.

Beim Konsumenten ein Bewusstsein zu schaffen für «die exzellenten Produkte aus unserer Region», sei ein weiteres Ziel, das erreicht worden sei. «Heute spricht jeder von lokalen Produkten. Vor 20 Jahren war das nicht so», sagt der abtretende Präsident. Diesen Wandel führt er auf Skandale im Lebensmittelbereich zurück, als Beispiel nennt er die Lasagne mit Pferdefleisch. Der Konsument sei über die Jahre im positiven Sinne zunehmend anspruchsvoller geworden und wolle mehr über die Herkunft seiner Lebensmittel erfahren.

Auch in der Gastronomie hätten lokale Erzeugnisse mehr Raum erhalten. «Dass mehrere Sorten Greyerzer oder Vacherin auf einer Käseplatte zu finden sind, ist ein Erfolg.» Es müssten nicht immer exotische Produkte auf dem Teller sein wie Jakobsmuscheln oder Bisonfleisch. «Ein Eglifilet vom Murtensee ist mindestens genauso fabelhaft.»

Franzosen entdeckten das Fondue

Die Freiburger Produkte an Veranstaltungen ins Rampenlicht zu stellen, sei ein drittes Ziel, das Terroir Freiburg erreicht habe, so der ehemalige Syndic von Matran. Die Vereinigung ist an der Messe Goûts et Terroir in Bulle präsent, wo Produkte aus der gesamten Romandie angepriesen und verkostet werden, aber auch in Paris an der Internationalen Landwirtschaftsmesse. «Dort bewerben wir vor allem den Greyerzer und den Vacherin. Unser Fondue war in Paris eine Entdeckung für die Franzosen.»

Am Winzerfest in Vevey im Jahr 1999 habe das frisch gegründete Terroir Freiburg in Windeseile einen 100 Quadratmeter grossen Stand entworfen und aufgebaut, erzählt der damalige Direktor. Zwanzig Jahre später war die Vereinigung erneut am Winzerfest präsent – dieses Mal in einem freiburgischen Dorf und mit einem Restaurant mit über 600 Sitzplätzen.

1999 pries Daniel Blanc (r.) die Freiburger Spezialitäten am Winzerfest in Vevey an.
Vincent Murith/a

Produktpalette erweitern

Für die Zukunft erwartet Daniel Blanc, dass Terroir Freiburg seine Produktpalette erweitert. Zum einen kämen neue Lebensmittel hinzu – «vor fünf Jahren gab es kein Quinoa von Freiburg» – zum anderen sollte der Obstbereich ausgebaut werden. Freiburger Himbeeren würden sehr fehlen. Hier bestünde für Terroir Freiburg Handlungsbedarf, unterstützt vom Kanton. Diese Unterstützung solle aber nicht nur finanzieller Natur sein. Wichtig sei auch, dass das landwirtschaftliche Institut Grangeneuve einen Anbau begleite.

Wünschen tut sich der frühere Direktor des freiburgischen Bauernverbands, dass die Schule mehr Wissen vermittelt zu lokalen Produkten. Es gebe Lehrpersonen, die in diesem Bereich bereits hervorragende Arbeit leisteten. Daniel Blanc denkt eher an den Lehrplan. «Kinder sollten durch die Felder spazieren, Kühen begegnen, ein Feld mit Raps, Linsenpflanzen oder Getreide sehen oder dem Käser bei der Arbeit zuschauen.» Die jetzt zehn Jahre alten Kinder könnten ihr Wissen in zwanzig Jahren an ihre eigenen Kinder weitergeben.

Präsident von Cuchaule AOP

Den Produkten aus der Region bleibt Daniel Blanc nach seinem Abgang bei Terroir Freiburg weiterhin verbunden. Er ist neuer Präsident der Sortenorganisation Cuchaule AOP. Das schrieb das Unternehmen kürzlich in einer Mitteilung. Er übernimmt die Nachfolge von Jacques Chavaz, der nach sieben Jahren von diesem Amt zurücktritt.

In Matran führt Daniel Blanc seit rund zehn Jahren das Geschäft und Restaurant Chez Blanc, wo er diverse Lebensmittel aus allen Ecken des Kantons verkauft oder daraus Gerichte kocht. «Ich sagte immer den anderen, wie lokale Produkte zu vermarkten sind. Und dann war der Zeitpunkt für mich gekommen, die Theorie in die Praxis umzusetzen.» Geschäft und Restaurant seien mit viel Arbeit verbunden. Er suche die Produzenten vor Ort auf, was lange Fahrzeiten mit sich bringe. Nach dem Termin mit den FN wollte er von Matran nach Fräschels fahren, um Spargeln zu kaufen, und auf dem Weg einen Zwischenstopp in Nant einlegen, weil dort ein Landwirt Rhabarber verkauft, der zu einem Kuchen verarbeitet werden soll. «Wenn ich den Kundinnen und Kunden die exzellenten Freiburger Produkte zeigen kann und sie mit einem Lächeln gehen, macht mir das Freude.»

Zahlen und Fakten

Ein Gesetz führte zur Schaffung von Terroir Freiburg

Am Ursprung der Gründung von Terroir Freiburg steht das 1997 im Kanton Freiburg verabschiedete Gesetz zur Förderung der Landwirtschaftsprodukte. Die darin vorgesehene Schaffung einer spezifischen Institution wurde im November 1999 umgesetzt mit der Gründung der Vereinigung zur Förderung der Produkte aus dem Freiburgerland. Daran beteiligt waren unter anderem Daniel Blanc, Jean-Nicolas Philipona und Francis Maillard. Maillard war damals Direktor der Landwirtschaftskammer, Philipona, ehemaliger Präsident des Freiburgischen Bauernverbands, wurde zum ersten Präsidenten der Vereinigung gewählt und Blanc zum ersten Direktor. Später wurde der eher wenig eingängige Name der Vereinigung durch Terroir Freiburg abgelöst. Zu den Produkten aus dem Freiburgerland zählen unter anderem Cuchaules, Greyerzer- und Vacherin-Käse, Vully-Kuchen, Seisler Brätzele, Büschelibirnen, Meringue und Doppelrahm, Kilbi-Senf und Weine vom Vully. jmw

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