In elf Gemeinden westlich von Freiburg ist das Trinkwasser verschmutzt. Offenbar sind dabei wegen der Überschwemmungen Fäkalbakterien ins Grundwasser gelangt. Wasser abkochen!
In mehreren Wasserversorgungsnetzen des Saanebezirks ist es als Folge der Unwetter der letzten Tage zu Verschmutzungen gekommen. Diese sind dank den ständigen Selbstkontrollen der Wasserversorgung ans Licht gekommen.
Kein Wasser direkt vom Hahn brauchen
Carl-Alex Ridoré, Oberamtmann des Saanebezirks, listete am Samstag in einer Medienmitteilung auf, welche elf Gemeinden von Fäkalbakterien im Trinkwasser betroffen sind: Villars-sur-Glâne, Corminboeuf, Belfaux, Matran, Hauterive, Avry, Cottens, Neyruz, La Brillaz, Prez sowie Teile von Gibloux (Farvagny-le-Grand, Farvagny-le-Petit, Grenilles, Rossens, Corpataux-Magnedens).
Der Kantonschemiker, die Sinef AG als Wasserversorger und das Oberamt haben am Samstag um 11 Uhr Notmassnahmen getroffen. Kontaminierte Quellen wurden vom Netz genommen und das restliche Verteilnetz mit Chlor desinfiziert. Nichtsdestotrotz bittet der Krisenstab die Bevölkerung, kein Wasser direkt vom Hahn zu trinken. Man solle das Wasser auch nicht zum Verarbeiten und Aufgiessen von Lebensmitteln, zum Waschen von Salaten oder zum Zähneputzen brauchen.
Stattdessen rät der Krisenstab um Oberamtmann Ridoré, das Trinkwasser bis auf Weiteres abzukochen oder Mineralwasser aus Flaschen zu trinken. Grundnahrungsmittel sollten nur mit abgekochtem Wasser gewaschen werden, Geschirrspüler sollte man auf der höchsten Heizstufe laufen lassen.
In der Lebensmittelbranche speziell wichtig
In einer anderen Mitteilung an die Medien schloss die Kantonspolizei eine gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung in diesen elf Gemeinden nicht aus. Vor allem Unternehmen aus der Lebensmittelbranche (Restaurants, Bäckereien, Metzgereien usw.) sowie Institutionen mit Risikopersonen wie Alters- und Pflegeheime müssten sehr vorsichtig agieren. Für Tiere sei das Wasser vom Hahn keine Gefahr.
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