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Nach zehn Jahren Fusionsarbeit kam es in Clavaleyres zur symbolischen Übergabe

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Am Samstag trafen sich Berner und Freiburger Behörden in Clavaleyres und feierten den Abschluss des Fusionsprozesses. Seit dem 1. Januar gehört Clavaleyres offiziell zur Gemeinde Murten und ist freiburgisch.

«Ich muss gestehen, dass mir der Umfang dieser Fusion erst beim Durcharbeiten des Aktenordners richtig bewusst wurde», sagte Petra Schlüchter, Stadtpräsidentin von Murten, am Samstag in ihrer Ansprache im sonnenbeschienen Clavaleyres. Ohne Jürg Truog und ihren Vorgänger Christian Brechbühl als Motoren der Fusion wäre diese nicht möglich gewesen, meinte sie und hiess Clavaleyres in der Gemeinde Murten willkommen.

Ein umstrittener Ort

Auch Rolf Widmer, Co-Projektleiter der Fusion auf Berner Seite und stellvertretender Vorsteher des Amts für Gemeinden und Raumordnung, blickte auf den Fusionsprozess zurück. In seiner Ansprache erinnerte er daran, dass Clavaleyres 1798 nach dem Einmarsch der Franzosen von Napoleon dem Kanton Freiburg zugesprochen wurde und 1807 wieder bernisch wurde. Widmer meint:

Es ist erstaunlich, dass ein so kleines Territorium so umstritten war.

«Das spricht aber für die Qualität von Clavaleyres.» Weiter erzählte Widmer von der Komplexität des Fusionsprozesses und des Kantonswechsels, der man mit möglichst viel Pragmatismus begegnet sei. «Es gab viele Details zu bedenken, beispielsweise den genauen Zeitpunkt der Fusion.» So ist Clavaleyres am 31. Dezember um Punkt Mitternacht an den Kanton Freiburg übergegangen. Eine Sekunde später hat es mit Murten fusioniert. Alles an der Fusion sei Pionierarbeit gewesen, und die Dokumentation umfasse inzwischen rund 1200 Schriftstücke. «Natürlich ist es auch mit Wehmut verbunden, eine Gemeinde abzugeben, und es sollte eine Ausnahme bleiben», schloss Widmer.

Zurück zur Vision Napoleons

Auch Staatsrat Didier Castella (FDP) zeigte sich beeindruckt vom Kraftakt, den Gemeinderäte und Behörden im Fusionsprozess geleistet haben. «Sie wussten nicht, dass es unmöglich ist, also haben sie es getan», zitierte er passend. Auch Castella erinnerte daran, dass der Kantonswechsel eine Rückkehr zur napoleonischen Vision des Kantons bedeute. Erstaunt stellte er fest, in welchem Verhältnis die geringe Bevölkerungszahl zur enormen Energie stehe, die es für den Kantonswechsel gebraucht habe. Dass diese Energie auf allen Ebenen aufgewendet wurde, zeige aber, dass in der Schweiz jeder Ort und jeder Bürger das gleiche Gewicht habe, egal ob es sich nun um eine kleine Gemeinde im Seeland oder eine an der Goldküste handle.

«Für Sie wird sich gar nicht so viel ändern», sagte Petra Schlüchter abschliessend zu den Bürgern von Clavaleyres.

Und wenn Sie den Berner Bären immer noch in Ihrem Herzen tragen, so ist dies nachvollziehbar.

Um mögliche Folgen, die die Fusion nach sich ziehen könnte und die nicht bedacht wurden, kümmert sich eine Fusionskommission. Dieser gehört auch Jürg Truog an. Ihn hat die Fusion nun jahrelang beschäftigt, und er lauschte den Ansprachen sichtlich ergriffen. «Bis heute war immer eine gewisse Anspannung da», gestand der ehemalige Gemeindepräsident. «Es steckt viel Herzblut in diesem Projekt.» Am Sonntag kandidierte Truog für einen der beiden Clavaleyrer Generalratssitze – er hätte sich auch dort gerne weiterhin für seinen Ort eingesetzt, unterlag aber den beiden SVP-Kandidaten

Zahlen und Fakten

Zehn Jahre und viele Meilensteine

2012 gelangte Clavaleyres erstmals mit dem Fusionswunsch an die Gemeinde Murten und den Kanton Bern. 2013 stimmten die Gemeindeversammlung Clavaleyres und der Murtner Generalrat Fusionsverhandlungen zu. Eine erste Absichtserklärung der kantonalen Exekutiven wurde 2016 unterzeichnet. Zwei Jahre später nahmen die Grossräte der beiden Kantone die Gesetze zum Kantonswechsel an. Nach den angenommenen Fusionsabstimmungen in den Gemeinden war es 2020 an der Bevölkerung der beiden Kantone, den Kantonswechsel abzusegnen. Im Dezember 2020 gab der Bund sein Einverständnis. cbo

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