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Nachbau des Originals wäre zu teuer

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Die Höllbachbrücke im Plasselbschlund war einzigartig in der Region. Anfang Januar 2013 wurde sie ein Raub der Flammen (die FN berichteten). Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Bis heute konnte sie noch keine Täterschaft ausmachen, obwohl mehrere Hinweise eingegangen sind. «Die Untersuchung läuft noch», erklärt Pierre-André Waeber, Sprecher der Freiburger Kantonspolizei, auf Anfrage. Es bestehe immer noch Hoffnung, dass die Täterschaft ermittelt werden könne, da die Polizei immer wieder neuen Hinweisen nachgehe. «Das braucht seine Zeit», so Waeber.

 Klar ist inzwischen, dass die Kantonale Gebäudeversicherung (KGV) den Grossteil der Kosten des Wiederaufbaus der Brücke decken wird, wie Willy Eyer, stellvertretender Vorsteher des kantonalen Amtes für Wald, Wild und Fischerei, erklärt. «Die Höllbachbrücke ist auch versicherungstechnisch ein Spezialfall», so Eyer. Sie war eine von nur zwei überdachten Brücken im Kanton, die überhaupt durch die KGV versichert sind. Welche die andere Brücke ist, will die KGV nicht bekannt geben.

Kopie wäre viel zu teuer

Genauso wie die Originalbrücke wird das neue Bauwerk hingegen nicht aussehen. «Das wäre unvernünftig, weil ein Nachbau des Originals viel zu teuer zu stehen kommen würde. Die Deckung durch die KGV hätte dafür nicht genügt», sagt Eyer. Das Amt für Wald, Wild und Fischerei hatte erst eine Minimalvariante geprüft. Diese sah einen reinen Zweckbau mit Metallträgern vor. Diese günstigste Variante hätte gemäss Eyer Kosten in der Höhe von 70 000 bis 80 000 Franken verursacht. Verschiedene Akteure, darunter Vertreter der Gemeinden, der Holz- sowie der Waldbranche, hätten sich jedoch dafür eingesetzt, dass mit diesem Bauwerk ein Zeichen für die Verwendung von Holz gesetzt werde. Deshalb hat das Amt nun eine Ausschreibung gestartet, die drei Freiburger Holzbauunternehmer einlädt, ihr Projekt für den Neubau einzugeben. Wieder eine überdachte Brücke zu planen, ist dabei keine Vorgabe. «Alte Brücken hat man mit einem Dach versehen, weil man damit das Bauwerk vor der Witterung schützen wollte. Die heutige Technik erlaubt andere Methoden, um die Dauerhaftigkeit von Holzkonstruktionen sicherzustellen», erklärt Willy Eyer.

Kompromiss gefunden

Was die Höhe der Summe für den Bau betrifft, habe der Staat mit der KGV «einen gut schweizerischen Kompromiss» gefunden. So betrage die gedeckte Summe nun ungefähr das Doppelte der Minimalvariante, liege aber unter dem versicherten Wert von 240 000 Franken. Eine Kopie des Originals würde ein Vielfaches kosten. «Ohne ein entsprechendes politisches Mandat wäre es nicht verantwortbar, für diesen Standort eine solche Summe vorzuschlagen», sagt Eyer. Noch diesen Winter will sich das Amt mit seiner Direktion auf ein Projekt festlegen und voraussichtlich im Mai 2014 mit dem Wiederaufbau beginnen. Das freut unter anderem den Kreisforstingenieur Anton Thalmann. Unter seiner Leitung war das Bauwerk 1989 erneuert worden (siehe Kasten). Dass die neue Brücke keine Kopie des Originals sein wird, ist für ihn kein Problem. «Man kann die Höllbachbrücke ja nicht auferstehen lassen», so Thalmann. Die Waldbewirtschaftung funktioniere auch ohne diese Verbindung, nehme jedoch mehr Zeit in Anspruch. Für den Weg zum Arbeitsplatz im Wald oder für den Holztransport müssten Umwege gefahren werden.

Der Plasselber Gemeinderat hätte es gerne gesehen, wenn die Brücke originalgetreu wiederaufgebaut würde, sagt Ammann Hervé Brügger. Doch auch ihm sei bewusst, dass dies den finanziellen Rahmen sprengen würde.

Die Höllbachbrücke vor dem verheerenden Brand. Bild ce/a

Zahlen und Fakten

Beliebtes Fotosujet mit Schindeldach

Die Höllbachbrücke im Plasselbschlund ist1939 gebautund1989 erneuertund verstärkt worden, so dass sie eine Tragfähigkeit von 28 Tonnen hatte. Sie war 15,3 Meter lang und mit einem Schindeldach versehen. Das historische Bauwerk war besonders schön anzusehen und deshalb ein beliebtes Fotomotiv. Die Verbindung über die Höllbachbrücke war seit dem Inkrafttreten der neuen Regelung auf Alp- und Forststrassen, also seit Sommer 2012, für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Zufahrt ist nur noch für die Alp- und Forstwirtschaft gestattet.ak

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