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«Das ist sicherlich eine einmalige Chance»

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In den letzten Wochen standen in Laupen wichtige Entscheide an: An einer Urnenabstimmung und an einer Gemeindeversammlung (siehe Kasten) stimmte die Bevölkerung der Verschiebung des Bahnhofs Laupen zu. Damit dürfte sich das Ortsbild in Zukunft deutlich verändern: Die dadurch mögliche Aufhebung des Bahnübergangs an der Bösingenstrasse soll die Verkehrssituation entspannen und beim heutigen Bahnhof wird ein grosses Areal frei.

 

 Urs Balsiger, haben die Entscheidungen der letzten Wochen für Laupen historischen Charakter?

Historisch ist ein grosses Wort, aber die Verschiebung des Bahnhofs ist sicherlich eine einmalige Chance. Ich bin froh, haben die Bürgerinnen und Bürger das erkannt. In dem wir diese Chance nutzen, können wir die Zukunft Laupens stark beeinflussen.

 

 An der Gemeindeversammlung vom letzten Donnerstag wurde die dafür nötige neue Ortsplanung praktisch diskussionslos angenommen. Haben Sie damit gerechnet?

Vor der Gemeindeversammlung haben wir von verschiedenen Seiten gehört, dass die Ortsplanung nach dem klaren Ja an der Urne zum Kredit für den Landtausch von Anfang März wohl kaum bestritten ist. Die Versammlung hat dies bestätigt. Für den Gemeinderat ist das erfreulich, es zeigt, dass wir in die richtige Richtung arbeiten.

 

 Vor der Urnenabstimmung sorgte die Frage einer Teilumfahrung über das frei werdende Bahnareal für Diskussionen, die der Gemeinderat nicht weiterverfolgen wollte. Warum wollten Sie die Umfahrung fallen lassen?

Der Studienwettbewerb vom Herbst 2010 hat zu unserer eigenen Überraschung ergeben, dass das Verkehrsproblem mit der Verschiebung des Bahnhofs und der Aufhebung der Barriere gelöst werden kann und eine teure Umfahrung nicht nötig ist. Zu diesem Schluss kamen zwei der drei Projektteams, darunter auch das Siegerteam.

In der Ortsplanung stützten wir uns auf das Siegerprojekt und sahen deshalb zuerst von der Umfahrung ab.

 

 Aufgrund einer Petition und der Diskussionen hat der Gemeinderat vor der Urnenabstimmung eingelenkt und die Option Umfahrung in der Ortsplanung offen gehalten. War das der Knackpunkt für die Annahme?

Ja, es war wohl entscheidend, dass der Gemeinderat auf diese Forderung eingegangen ist.

 

 Die Bahnhofsverschiebung ist nun beschlossen. Die Frage der Umfahrung bleibt offen. Wann fällt dazu ein Entscheid?

Nicht heute oder morgen. Das wird aktuell, sobald wir über die künftige Nutzung des Bahnareals diskutieren. Dabei werden die Bürger entscheiden müssen, ob das ganze Areal überbaut werden kann oder ein Teil für die Umfahrung freigehalten werden soll.

 

 Wer fällt diesen Entscheid?

Aus meiner Sicht wäre eine Konsultativabstimmung wünschbar. Ganz sicher wird das Projekt aufgrund der Finanzkompetenz von der Gemeindeversammlung oder an der Urne beschlossen werden.

 

 Wie geht es jetzt weiter?

Jetzt beginnt mit der konkreten Planung die Knochenarbeit. Die Bahn muss das komplexe Verfahren für die Bahnhofverschiebung angehen, der Kanton muss Geld für die neue Brücke und die Sanierung der Ortsdurchfahrt sprechen. Die Neuengasse wird erst nach der Verschiebung des Bahnhofs saniert. Damit wäre eine provisorische Baustellenumfahrung über das Bahnareal möglich, was die komplexe Sanierung der Neuengasse erleichtern würde.

 

 Und wann ist die Bahnhofverschiebung realistisch?

Nach dem aktuellen Fahrplan frühestens 2016 oder 2017.

 

 Eine grosse Veränderung steht auch beim Poly-Areal an, wo eine Investmentfirma Wohnungen und ein Einkaufszentrum plant. Wann starten die Arbeiten?

Der Umzug von Coop ins neue Einkaufszentrum ist derzeit auf Frühling 2015 geplant. Wir rechnen damit, dass das Baugesuch bald eingereicht wird. Ich bin überzeugt, dass diese Projekte Laupen positiv verändern und als regionales Zentrum stärken werden.

Urs Balsiger. Bild zvg

Zwei Entscheide: Ja zur Verlegung des Bahnhofs

A n der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag haben die Bürgerinnen und Bürger von Laupen der neuen Ortsplanung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Damit kann der Bahnhof Laupen verlegt (siehe auch Interview) und der Bahnübergang an der Bösingenstrasse aufgehoben werden.

Hauptthema Umfahrung

Für eine kurze Diskussion sorgte an der Versammlung laut Gemeindepräsident Urs Balsiger nur die Umzonung des Bahnareals in eine Zone mit Planungspflicht. «Einige Bürger wollten sich nochmals zusichern lassen, dass mit der Umzonung die Option einer Teilumfahrung offenbleibt», erklärt Balsiger. Dies habe der Gemeinderat an der Versammlung bestätigt. «Wie das heutige Bahnhofareal künftig im Detail genutzt wird, bleibt offen. Alle Optionen sind möglich», so Balsiger. Die Umzonung sei schliesslich von den rund 145 Anwesenden mit wenigen Gegenstimmen angenommen worden.

Bereits Anfang März hatten die Laupener an der Urne einen Kredit von 1,5 Millionen Franken für den Landtausch des Bahnareals mit über 80 Prozent klar angenommen (die FN berichteten). Der Kredit deckt den Kaufpreisunterschied für einen Landtausch zwischen der Gemeinde und der Sensetalbahn.

Der neue Bahnhof soll auf dem Areal Haldenweiher rund 250 Meter Richtung Neuenegg entstehen. Die Bahnschranken beim Übergang Bösingenstrasse sollen verschwinden. Damit soll der Verkehrsfluss stark verbessert werden. An diesem neuralgischen Punkt in der Gemeinde stauen sich regelmässig die Autos. luk

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