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Nun kann das Wasser kommen

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Es war ein heisser Sommertag, als sich ein heftiges Gewitter zusammenballte und sich der Dorfbach von Schwarzenburg in einen reissenden Strom verwandelte. Das Wasser kam unaufhaltsam und riss alles mit, was nicht niet- und nagelfest war. Das Gebiet Schwarzenburg verwandelte sich in einen See. Die Schäden an Kulturen der Bauern, an Häusern und Inventar waren für die Bevölkerung verheerend. Die Schadensumme betrug rund 36 Millionen Franken. Das war vor 30 Jahren.

Die Gemeindebehörde leitete Schutzmassnahmen ein. Allerdings war die Bevölkerung nicht gewillt, die Projekte abzusegnen: Dreimal wurden die Pläne an der Gemeindeversammlung verworfen (siehe Kasten). Letztmals scheiterte das Schutzprojekt im Jahr 2001 vor allem am Widerstand der Landbesitzer in der Dorfmatte; sie wollten keine Auffangbecken. Als aus fünf Becken nur noch eins geworden war, lenkten die Bürger ein.

Gemeindepräsident Ruedi Flückiger kam 1986 nach Schwarzenburg. Seit 1993 ist er im Gemeinderat und seit 1996 hat er das Dossier Hochwasserschutz unter sich. Nun, 30 Jahre nach dem Hochwasser, sind die Schutzmassnahmen abgeschlossen. «Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Dorfzentrum ist ein Generationenprojekt fertiggestellt», sagt Flückiger. Nun sei Schwarzenburg besser vor den Folgen zukünftiger Extremereignisse geschützt.

Der Bund trägt 41 Prozent der voraussichtlichen Gesamtkosten des Projekts von 6,2 Millionen Franken. Der Kanton Bern unterstützt die Massnahmen mit 27 Prozent der Kosten. Somit verbleiben für die Gemeinde laut Flückiger rund 32 Prozent. Zusammen mit weiteren kleinen Beträgen werde die Gemeinde Schwarzenburg knapp zwei Millionen Franken tragen müssen.

Das Dorf neu beleben

Vor gut einem Jahr begannen die letzten Hochwasserschutzarbeiten an der Schlüsselstelle vor dem Gemeindehaus mitten in Schwarzenburg. Über ein Jahr lang war das Zentrum von Schwarzenburg dadurch von Baustellen geprägt.

Doch die Arbeiten waren nötig: Der Dorfbach, der die Bahnhofstrasse unterquert, ist nun saniert und verbreitert. Die Durchflusskapazität des Dorfbachs ist nun rund doppelt so gross. Unter der letzten Etappe der Massnahmen hätten insbesondere die Detaillisten im Dorf gelitten, sagt Flückiger. «Ein Teil der Kundschaft blieb dem Dorf Schwarzenburg wegen der Arbeiten ganz einfach fern.» Das soll nun wieder anders werden, den Startschuss dafür gibt ein Fest morgen Freitag in Schwarzenburg: «Wir feiern nicht nur den Abschluss des Hochwasserschutzprojekts, sondern auch quasi die Wiedereröffnung des Dorfes Schwarzenburg mit seinen Detaillisten», sagt Flückiger.

Das Kreiselfest

Die Arbeiten am Dorfbach beim Gemeindehaus waren an ein Projekt des Kantons gekoppelt: Aus der Kreuzung ist ein Kreisel geworden. Deshalb heisst die morgige Feier für die Bevölkerung von Schwarzenburg Kreiselfest.

Beim Kreisel im Dorfzentrum,Schwarzenburg. Fr., 11. September. Um 12 Uhr findet der offizielle Festakt mit musikalischer Umrahmung statt. Von 11 bis 15 Uhr gibt es Risotto für alle.

Chronologie

Erst die vierte Variante hatte Erfolg

1985:Ein Unwetter bringt Unmengen von Wasser mitten ins Dorf. Der sonst harmlose Dorfbach läuft über und wird zu einer zerstörerischen Flutwelle.

1988:Das erste Schutzprojekt liegt vor. Die Gemeindeversammlung lehnt die Vorlage ab.

1989:Der Gemeinderat legt eine zweite Variante vor. Die Versammlung sagt erneut Nein zu dem Vorschlag.

1996:Die Projektarbeiten werden wieder aufgenommen.

2001:Die Gemeindeversammlung lehnt auch die dritte Vorlage ab.

2007:Die vierte Variante passt: Die Gemeindeversammlung bewilligt das Projekt und einen Rahmenkredit von 4,5 Millionen Franken. Das geplante Rückhaltebecken in der unteren Dorfmatte kann 36 000 Kubikmeter Wasser aufnehmen, der Dorfbach soll saniert und auf eine Durchflusskapazität von neun Kubikmetern pro Sekunde ausgebaut werden.

2009:Das Rückhaltebecken ist gebaut, weitere Etappen folgen.

2013:Die Gemeindeversammlung bewilligt einen Nachkredit von 1,73 Millionen Franken.

2014:Die Arbeiten an der Schlüsselstelle vor dem Gemeindehaus beginnen. Dabei werden der Dorfbach unter der Bahnhofstrasse saniert und die Kreuzung neu gestaltet.

2015:Projektabschluss mit einem Fest.emu

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