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Seit 50 Jahren im Theaterfieber

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Jahr 1963 wurde von einigen jungen Theaterbegeisterten ein Kellergewölbe in Laupen ausgebaut und eingerichtet. Die Geschichten dazu, vom Fräulein Haldi, das bei der Lokalsuche half, über den abenteuerlichen Transport der Bretter für den Holzboden mit einem umgebauten Personenwagen bis zur ersten Aufführung des Theaters «die Tonne», sind jetzt in einem Buch zusammengefasst. Am Laupenmärit von Morgen startet die «Tonne» mit einem Stand offiziell ins Jubiläumsjahr.

Überzeugungstäter

Verschiedene Autoren haben sich an dem mit vielen Fotos illustrierten Buch beteiligt, alle schreiben mit der Leidenschaft wortgewandter Theatermenschen. Das Buch zu lesen ist schlicht ein Vergnügen. Lustige Anekdoten, eine Spur Nostalgie und eine Stimme aus dem Publikum machen den Rückblick auf 50 Jahre «Tonne» zu einer runden Sache–nicht nur für diejenigen, die «die Tonne» von den frühen Anfängen an miterlebt haben, sondern auch für solche, die vielleicht das erste Mal in das Theatergewölbe hinuntersteigen und in die Vorgeschichte eintauchen wollen.

Ueli Remund, einer der Buchautoren, hatte 1963 die erste Aufführung besucht und war begeistert. Vom Theatervirus erfasst, ist er seit der zweiten Aufführung mit dabei. «Ich war 21 Jahre alt, als Lehrer nach Laupen gekommen und habe mir gedacht, hier muss ich mitmachen», sagt Remund, der als Bühnenbildner, Darsteller und Regisseur für das Theater «die Tonne» in Laupen tätig war. Zudem ist Remund Autor vieler Bühnenstücke für das Berufs- und das Amateurtheater. Sie hätten damals nie Schwierigkeiten gehabt, Leute zu finden. «Alle sind in Aufbruchstimmung gewesen», so Remund.

Wer hätte das gedacht

Weshalb gerade «die Tonne» so lange Bestand hat, kann auch Remund nicht genau erklären. «Vieles ist Zufall. Leute haben sich getroffen und für viele war das nicht nur eine Episode im Leben. Wir haben nicht auf grosse Akzeptanz gesetzt, wir waren Überzeugungstäter und 20 Jahre lang kein Verein–es ist einfach so geworden», sagt Remund lachend und fügt hinzu: «Man kommt zu Jubiläen wie die Jungfrau zum Kind.»

Otto Zutter ist eines der Gründungsmitglieder. Wobei er in einem seiner Textbeiträge für das Jubiläumsbuch relativiert: «Das Wort Gründung weckt im Nachhinein Vorstellungen, die ein bisschen überhöht sind. Wir, die wir damals dabei waren, fühlten uns nicht als Kulturtäter, die nach ewig gültigen Werten strebten und diesen Werten eine dauerhafte Stätte errichten wollten.» Im Gegenteil, sie seien in den feuchten Sandsteinkeller mit dem Tonnengewölbe gestiegen, weil sie einfach Geschmack am Theater und Theaterspielen gefunden hätten. «Wir waren jung und suchten auf diese Weise unseren Spass.» Er hätte es sich damals nicht vorstellen können, ein halbes Jahrhundert später den 50. Geburtstag der «Tonne» zu feiern.

Keine festgelegte Gage

Im «Tonne»-Keller ist nicht nur Theater zu sehen. Es wurde und wird immer wieder Kabarett gespielt. So traten auch Franz Hohler, Emil und Dimitri in den Siebzigerjahren in der «Tonne» auf.

Mummenschanz, die Troubadours mit Mani Matter oder Massimo Rocci sind andere grosse Namen, die den Weg nach Laupen fanden. Verträge wurden vor dreissig Jahren noch nicht abgeschlossen: «Serge Leuenberger hatte wie üblich den Künstler am Telefon verpflichtet, das Auftrittsdatum festgelegt, und über die Gage werde man sich nach der Vorstellung einigen, wenn man sehe, wie viele Leute gekommen seien», schreibt Remund im Buch. Managen und Feilschen um die Gage haben damals als spiessig gegolten.

Grosser Andrang 1966: Alle wollen «Mirandolina» sehenRobert Thomas: «Die Falle», 1964. Eric-Emmanuel Schmitt: «Hotel zu den zwei Welten», 2006. 

«Man kommt zu Jubiläen wie die Jungfrau zum Kind.»

Ueli Remund

Theatermensch

Jubiläumsprogramm

Eine Tonne Kultur in Laupen

19. Januar 2013: Peter Freiburghaus: «Der Dilettant». Episoden aus dem Leben eines Werbers.

9. Februar 2013: Singtonic: «Gut gestrickt ist halb gesungen».

15. März 2013: Michael Elsener: «Stimmbruch». Charme und Witz im Kabarettkleid.

20. April 2013:Knuth und Tucek:«Freiheit». Eine Satire mit Musik und Gesang.

5. Mai 2013: Gustavs Schwestern: «Hotzenplotz». Kasperlitheater für Kinder.

28. Juni 2013: Openair: «Die Tonne» goes Rock ‘n’ Roll.

13. September 2013: Das Fest im Schloss am Schweizerischen Kleinkunsttag. 50 Jahre «Tonne» will gefeiert werden.

26. Oktober 2013: Premiere «Tonne»-Eigenproduktionvon Marcel Reber: «Da Capo». Weitere Vorstellungen folgen.

1. Dezember 2013: Nils Althaus: «Apfänt, Apfänt». Mundartchansons, Lesung und Kabarett. emu

 

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