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APCd zeigt die Erben Tinguelys

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Von weither sichtbar prangt seit gestern ein grosses Plakat an einem der alten Öltanks der Ilford auf dem Gelände des Marly Innovation Center (MIC). Es handelt sich um das Plakat einer Ausstellung von Jean Tinguely, die 1989 in Paris stattfand. Die Kunststiftung APCd, die seit einem Jahr im MIC ansässig ist, hat die 13 auf 10 Meter grosse Blache kürzlich für ihre Sammlung gekauft. Dass sich jetzt bereits die Gelegenheit ergeben habe, sie öffentlich zu zeigen, sei ein schöner Zufall, sagt Pierre Eichenberger, Gründer und Präsident der Stiftung.

Anlass für die Präsentation des Plakats ist eine Ausstellung der APCd im Rahmen des Tinguely-Jahres 2016. Diese steht unter dem Motto «Mobilität» und vereint an die 50 Kunstschaffende und Kuratoren. Die Kollektivausstellung entspreche der Philosophie der APCd, die nicht einfach Kunst zeigen wolle, sondern die Wege und Prozesse, die zu einem Werk führten, sagte der künstlerische Leiter Martial Mingam gestern vor den Medien. «Darum interessierten wir uns für die Botschaft Tinguelys zu seinen Lebzeiten, aber auch für das, was bis heute daraus geworden ist.» Ein zentrales Thema Tinguelys sei stets die Bewegung gewesen–mechanische Bewegungen, die der Künstler gerne ad absurdum geführt habe. Um das Thema in die Gegenwart zu bringen und um all seinen Facetten gerecht zu werden, habe man es auf den Begriff der Mobilität ausgeweitet, so Mingam.

So vereint die Ausstellung, die dem Publikum ab Freitag offen steht, nun in fünf Teilen Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedensten Sparten. «Raum des Künstlers», «Virtuelle Mobilität», «Mobilität der Völker», «Kulturelle Mobilität» und «Metamechanik»: So lauten die Titel der fünf Themenbereiche. Dazu kommen Künstlerresidenzen, Gastprojekte und verschiedene Veranstaltungen (siehe Kasten). «Passend zu ihrem Thema befindet sich die Ausstellung selbst in ständiger Bewegung», so Martial Mingam. So würden bis zur Finissage Mitte September laufend neue Künstler, Projekte und Anlässe dazukommen.

Bestechende Breite

Schon jetzt besticht die Schau durch ihre Breite und Vielfalt. Die Werke verteilen sich auf zwei Stockwerke des APCd-Gebäudes sowie auf ein zweites Gebäude, das die Stiftung eigens für die Ausstellung dazugemietet hat. In Letzterem stapeln sich noch die Verpackungskisten aus Ilford-Zeiten, die nun in die Szenografie eingebaut wurden. So dienen sie etwa als Hintergrund für eine Serie von Schwarz-Weiss-Fotografien von Manfred Hamm. Der Raum bietet zudem Platz für Skulpturen von Michel Gremaud, eine Installation von Fabian Marti, eine rasende Bewegungsskulptur des Kollektivs Cod Act und ein nachgebautes Flugzeug aus dem Jahr 1910, ein Projekt des Vereins Hepta Aero, realisiert mit Lehrlingen und Studenten aus verschiedenen Berufen.

Ebenso vielfältig präsentieren sich die Projekte im APCd-Gebäude: Sie reichen von Videokunst über Installationen bis zu Skulpturen und Bildern. Vincent Borcard zeigt zum Beispiel eine audiovisuelle Komposition rund um den Autorennsport, in Zusammenarbeit mit dem Team RGR Sport by Morand. Und es gibt ein Wiedersehen mit dem niederländischen Künstler André Smits und seinem Fotoprojekt «Artist in the World», mit dem er bereits Anfang Jahr in Marly zu Gast war (die FN berichteten).

Stiftung APCd,Marly. Gebäude 170 und 310 des Marly Innovation Center. 17. Juni bis 14. September. Fr. bis So. 10 bis 18 Uhr.

Das Tinguely-Plakat ist ein Original aus Paris aus dem Jahr 1989.

Rahmenprogramm

Von der Diskussion bis zur Performance

Fr., 17. Juni:runder Tisch zum Start der Ausstellung, mit Fabian Marti, Vanessa Safavi, Nicolas Stevan und Adrien Laubscher. 18 Uhr.

Sa./So., 18./19. Juni:Direktübertragung der «24 Stunden von Le Mans» mit Beteiligung des Teams RGR Sport by Morand, das bei einem Projekt der Ausstellung involviert ist. Eishalle Marly: Sa. 13–24 Uhr, So. 7–17 Uhr.

So., 19. Juni:choreografische Modenschau «La Machine du Défilé» von Nicole Morel und Jérôme Berbier. 16 Uhr.

Sa., 9. Juli:Performance «X Minutes» mit Martin Schick, François Gremaud und Viviane Pavillon. 21 Uhr.

Fr., 2. September:Konzert mit François Gendre, Vincent Perrenoud und Michael Egger. 20 Uhr.cs

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