Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Stadt will friedliches Zusammenleben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wäre es nicht vernünftiger, auf der Butte de Perolles Büros, Geschäfte und Handwerk statt Wohnungen vorzusehen, um ein friedliches Zusammenleben zu garantieren? Und hat die Stadt Freiburg eine Strategie, um dem Verein Fri-Son den Fortbestand seiner Aktivitäten zu gewährleisten? Dies wollte SP-Generalrätin Adeline Jungo vom Freiburger Gemeinderat wissen. Die Diskussionen zwischen der Bau- und Immobilienfirma Halter, Fri-Son und der Stadt seien noch in Gang, sagte Baudirektor Jean Bourgknecht (CVP) am Montagabend. «Wir versuchen Lösungen zu finden, um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.» Der Entscheid bezüglich der Einsprache von Fri-Son gegen die Änderung des Detailbebauungsplans (siehe Kasten) falle voraussichtlich noch dieses Jahr.

«Nicht wünschenswert»

Dem Projekt für Studentenwohnungen schien Bourgknecht indes nicht abgeneigt zu sein. Der aktuelle, 2006 für gültig erklärte Detailbebauungsplan für die Butte de Perolles sehe Gebäude vor, die parallel zur Giessereistrasse platziert würden. Dies würde einen viel grösseren Eingriff in die bestehende Topografie bedeuten als die im neuen Plan vorgesehenen Gebäude, sagte Bourgknecht. Zudem befinde sich die Butte de Perolles bei einer dezentralen Transitachse. «Diese ist kaum für Lieferungen geeignet.» Sollten auf der Butte handwerkliche Aktivitäten oder Geschäfte angesiedelt werden, würde dies den Verkehr erhöhen. «Dies läuft der städtischen Mobilitätspolitik zuwider. Solche Aktivitäten sind deshalb auf der Butte nicht wünschenswert.» Und was Büroflächen betreffe, gebe es in Freiburg bereits ein Überangebot, so Bourgknecht.

In diesem Sinne entspreche der modifizierte Detailbebauungsplan dem künftigen Ortsplan, der in diesem Gebiet eine Wohnzone vorsehe.

Sache der Vereine

Zur zweiten Frage nahm Gemeinderätin Madeleine Genoud-Page (CSP) Stellung. «Zur Erinnerung: Fri-Son ist ein unabhängiger Verein, wie die grosse Mehrheit der Kultureinrichtungen in Freiburg. Es ist deshalb Sache dieser Vereine, ihre Aktivitäten nachhaltig zu sichern–und nicht diejenige des Gemeinwesens», stellte sie klar. Bisher habe die Stadt Fri-Son stets sowohl politisch als auch finanziell unterstützt. «Und der Gemeinderat möchte diese Unterstützung nun erneut bestätigen.» Denn Fri-Son sei ein Konzertlokal, dessen Ruf über die Kantonsgrenzen hinaus strahle.

«Unsere Stadt ist aber–wie alle Städte–im Umbruch, die Quartiere entwickeln sich.» Der modifizierte Detailbebauungsplan gehe mit verschiedenen Massnahmen auf die Emissionen, die Fri-Son verursacht, ein. So sei etwa die Ausrichtung der Zimmer oder die Lüftung den Gegebenheiten angepasst. Im Gegenzug obliege es Fri-Son–wie jedem Lokal dieser Art–, das Verhalten seiner Kunden auf dem öffentlichen Grund zu kontrollieren. «Die Stadt wünscht, dass Fri-Son noch mehrere Generationen von Musikliebhabern kommen und gehen sieht–aber gemeinsam mit einer städtebaulichen Erneuerung.»

Butte de Perolles: Fri-Son befürchtet Lärmbeschwerden

Z urzeit liegt die Butte de Perolles, die Böschung gegenüber dem Konzertlokal Fri-Son, in der gemischten Zone. Die Bau- und Immobilienfirma Halter AG plant auf dem Gelände den Bau von rund 200 Wohnungen für Studenten. Um das Projekt realisieren zu können, ist jedoch eine Umzonung nötig. Im April 2015 lag deshalb der modifizierte Detailbebauungsplan öffentlich auf. Gegen diese Änderung hat Fri-Son Einsprache erhoben. Das Konzertlokal, das auf den anderen Seiten bereits von Wohnungen umgeben ist und deshalb in den Jahren 2002 und 2003 den Eingang zur Butte hin verschob, befürchtet Lärmbeschwerden. Diese, so die Betreiber des Konzertlokals, könnten zu Auflagen führen, die schliesslich den Betrieb von Fri-Son verunmöglichen würden (die FN berichteten).

Zwischen der Halter AG, Fri-Son und der Stadt haben schon Gespräche stattgefunden, zu einer Einigung ist es bisher aber nicht gekommen. Voraussichtlich noch dieses Jahr entscheidet der Gemeinderat über die Beschwerde von Fri-Son. rb

Meistgelesen

Mehr zum Thema