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22 Tage unter Schmetterlingen verbracht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein Schmetterling sitzt auf einer Blüte. Ein Zweiter umschwirrt ihn und fährt seine sogenannten Pinselhaare aus. Mit diesen verströmt er Sexuallockstoffe. Es ist ein Männchen im Balzflug. Das ist einer der Lieblingsmomente von Phil Dänzer. Denn so lassen sich die Tiere am Bes- ten im Flug mit der Kamera einfangen.

Schwierig zu fotografieren

Phil Dänzer fotografiert Schmetterlinge. Das klang für Caspar Bijleveld zuerst nicht sonderlich spektakulär. Er reagierte eher zurückhaltend, als sich Dänzer ihm vorstellte. «Ich dachte, wir haben bereits genug Fotografen im Papiliorama, welche schöne Bilder von Schmetterlingen machen.» Das Besondere an Dänzers Fotos: Er nimmt die Tiere im Flug auf. Nur wenige Tiere sind gemäss einer Mitteilung des Papilioramas in Bewegung so schwierig zu fotografieren, wie fliegende Schmetterlinge.

Phil Dänzer kam über die Bewegungsfotografie zu den Schmetterlingen. «Seit 40 Jahren fotografiere ich Tanz, Sport oder auch Konzerte, bei denen sich die Musiker stark bewegen.» Je älter er werde, desto mehr fühle er sich aber zur Natur hingezogen. Und so legt er seinen Fokus seit mehreren Jahren auf die Tierfotografie, neben Schmetterlingen interessiert er sich auch für Wasservögel oder Libellen.

Farbenfrohe Bilder

30 000 Schmetterlingsbilder haben sich bei Dänzer mittlerweile angesammelt. 47 davon hängen nun während vier Monaten im Papiliorama. Sie zeigen meist ein oder zwei Tiere verschiedener Schmetterlingsarten. Vertreten sind unter anderem Monarchfalter, ein Postbote oder ein Passionsblumenfalter. Auf einigen Bildern sind Schmetterlinge zu sehen, die gerade eine Blüte verlassen haben. Das gab der Ausstellung den Titel «Take off», also «Start». Die Ausstellung zeigt farbenfrohe Bilder, welche die Schmetterlinge ganz unterschiedlich zeigen. Sind sie auf den einen gestochen scharf, hat Dänzer andere Bilder mit Bewegungsunschärfen fotografiert.

Konditionell anstrengend

Im Unterschied zu anderen Fotografen verwendet Dänzer keine raffinierte technische Hilfsmittel wie Lichtschranken, sondern fotografiert nur mit seiner Kamera. Das braucht Geduld: 22 Tage verbrachte er im Papiliorama, jeweils von Türöffnung bis Betriebsschluss. «Das ist konditionell anstrengend», sagt Dänzer. Er musste die Ka- mera oft stundenlang ruhig halten. Dazu kam das Klima: «Die warme und feuchte Luft zehrt mit der Zeit an den Kräften.» Für ein gutes Bild braucht er oft viele Versuche: «Manchmal gelingt von 100 Bildern nur eines.»

Die Bilder faszinieren auch Chantal Derungs, Biologin im Papiliorama. «Dass man Details wie die Pinselhaare erkennt, ist unglaublich.» Auf einem Bild ist zu erkennen, wie ein Schmetterling seinen Saugrüssel ausrollt. Auf ei- nem anderen Foto fehlt einem Tier ein Stück Flügel. «Dank Dänzers Werk sehen wir Momente, die man sonst nicht sehen könnte», würdigt Direktor Caspar Bijleveld.

Der Fotograf Phil Dänzer vor einem der Schmetterlingsbilder im Papiliorama in Kerzers. Bild Vincent Murith

«Dass man auf den Bildern Details wie die Pinselhaare erkennt, ist unglaublich.»

Chantal Derungs

Biologin im Papiliorama

Zur Person

Spezialist für die Fotografie von Bewegung

Phil Dänzer wurde 1945 geboren und ist in Davos aufgewachsen. Seit 1965 lebt und arbeitet er in Zürich. Nach einem Studium in Geschichte, deutscher Literatur und Kunstgeschichte realisierte er dokumentarische Filme und Tonbildschauen, zum Beispiel über verschiedene Kunstmaler. Seit seiner Pensionierung widmet er sich vor allem der Fotografie und insbesondere der Bewegungsfotografie. Seine Ausstellung «Take off» im Papiliorama Kerzers ist bis am 20. März während der Öffnungszeiten des Papilioramas zu besichtigen. Phil Dänzer ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.sos

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