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Mit Holzpellets Zermatt erobern

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

40 Tonnen Waldholzpellets, die im Energiepark Düdingen mit Sonnenenergie und der Abwärme der Biogasanlage getrocknet wurden, heizen seit dem 1. November in Zermatt ein Ferienhaus. Dass die Pellets den Weg bis ins bekannteste Walliser Dorf auf 1608 Metern über Meer geschafft haben, macht Oskar Schneuwly, Geschäftsführer der Best Pellet Wärme AG aus Düdingen, stolz. Denn in der Pelletbranche habe sich niemand um den Auftrag gerissen. «Die grössten Player in der Branche sagten ab, weil sie nicht an die Realisierung glaubten», erzählt er. Als der Architekt Patrick Zumwald mit der Anfrage an ihn herantrat, war für Oskar Schneuwly hingegen rasch klar, dass er das «Abenteuer Zermatt» mithilfe seines Wiederverkäufers, der Valais Pellets GmbH, eingehen will.

Spezialcontainer nötig

Doch wie die Ladung Pellets und die Einblaseinrichtung von Düdingen nach Zermatt bringen? Schneuwly und das Team des Energieparks Düdingen liessen einen Spezialcontainer anfertigen. Diesen wollten sie–ganz nach dem ökologischen Grundgedanken der Pellet-Verwendung–per Bahn von Düdingen nach Zermatt bringen. Doch SBB Cargo bot ihnen lediglich einen LKW-Transport an. Oskar Schneuwly war erstaunt und enttäuscht. Er entschied folglich, den Transport gleich selber auszuführen. So brachten sie den Container Mitte Oktober in zwei Ladungen à 20 Tonnen Pellets per LKW bis zum Güterterminal in Visp und luden ihn dort auf die Schiene. In Zermatt angekommen, ernteten sie neugierige Blicke. Da das frisch renovierte Reka-Ferienhaus direkt an der Gornergratbahn liegt, erfolgte der letzte Teil des Transports mit dieser Bahn.

Hofft auf Nachahmer

Einen Gewinn kann die Best Pellet Wärme AG durch die Pellet-Lieferung nach Zermatt nicht verbuchen. «Es ist eine Investition mit einem Nullsummenspiel», sagt Oskar Schneuwly. Das Unternehmen hat rund 50 000 Franken in das Projekt investiert. Der Verkauf der 40 Tonnen Pellets–was 20 000 Litern Heizöl entspricht–bezahlt die Arbeit des Teams. Damit rasch einen grossen Gewinn zu erzielen war aber auch nicht das Ziel von Oskar Schneuwly. Er hofft, dass sich die Investition längerfristig auszahlt. «Wir möchten damit ein Körnchen sähen und hoffen, dass auch andere anbeissen und von Öl- auf Pelletheizung umsteigen.» Die Zermatter Pellet-Ladung sollte für ein Jahr ausreichen. Bis dahin hofft er, in Zermatt weitere Abnehmer zu finden. Würden sich weitere Hoteliers oder Hausbesitzer für Pellets entscheiden, könnte auch die Auslastung des Bahn-Containers verbessert werden.

Viel Importware

Der Pellet-Markt wachse zwar, sei aber knallhart, betont Oskar Schneuwly. Um bestehen zu können, müsse man seine Hausaufgaben machen. Immer öfters würden Holzpellets importiert, zum Beispiel aus Europa und Russland. «Was ökologisch fragwürdig ist.» Die Best Pellet Wärme AG geht in eine andere Richtung. Sie wurde kürzlich von der Bio Inspecta AG mit dem Label Schweizer Naturholz-Pellets zertifiziert.

Zum Energiepark: Baugesuch liegt öffentlich auf

I m Energiepark in Düdingen wird Strom für zirka 600 Haushalte produziert. Der Energiepark beinhaltet eine Biogasanlage, deren Abwärme zur Trocknung der vor Ort produzierten Holzpellets dient, sowie ein 800 Quadratmeter grosses Solardach. Nachdem im März 2012 die ersten Kilowattstunden ins Netz eingespiesen wurden, soll der Energiepark nun fertiggestellt werden. Das Baugesuch liegt gemäss aktuellem Amtsblatt öffentlich auf. Es beinhaltet unter anderem die Überdachung des Substratlagers, zwei zusätzliche Pelletsilos sowie der Bau eines Flüssigsubstratsilos. ak

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