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Angespanntes volkswirtschaftliches Umfeld

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Die Weltwirtschaft wächst zwar weiterhin nur schleppend, das Wort «Rezession» wird jedoch kaum mehr genannt. Insbesondere der schlecht laufende Industriesektor hat sich jüngst etwas erholt. Angesichts der anhaltend tiefen Zinsen und der expansiven Haltung der Notenbanken führt für Anlegerinnen und Anleger nach wie vor kaum ein Weg an Aktien vorbei.

Drei Faktoren dürften jedoch die Aktienmärkte über die Sommermonate belasten: Zum einen entwickeln sich die Aktienmärkte historisch betrachtet im Sommer eher zaghaft. Zum anderen wird die US-Notenbank Fed in einem ihrer Sommermeetings wohl den Leitzins weiter erhöhen, was die Aktienkurse eher bremsen dürfte. Drittens sorgt die am 23. Juni anstehende Abstimmung über den Austritt Grossbritanniens aus der EU (Brexit) für Unsicherheit.

Qualitätsaktien bevorzugt

Aufgrund der oben genannten Gründe drängt sich ein Fokus auf Qualitätsaktien auf, das heisst auf defensive Werte (Value-Titel) und dividendenstarke Unternehmen. Im Bereich Obligationen bleibt das Ertragspotenzial wegen der anhaltend tiefen Zinsen weiterhin bescheiden. Unternehmensanleihen mit einer mittelfristigen Laufzeit von drei bis fünf Jahren sind aktuell am attraktivsten.

Wie oben erwähnt, entwickeln sich die Aktienmärkte im Sommer nicht gerade berauschend. Alle Jahre wieder macht deshalb im Mai die wohl bekannteste Börsenweisheit der Welt die Runde: «Sell in May and go away» – Verkaufe im Mai. Ist da was dran?

 Analysiert man die Wertentwicklung des Schweizer Aktienmarkts anhand des Swiss Performance Index (SPI) über die letzten 20 Jahre, lässt sich tatsächlich feststellen: In den Monaten um den Jahreswechsel steigt der Index im Schnitt deutlich an, während er in den Sommermonaten eher fällt. Zufall? Was genau dahintersteckt, ist umstritten. Logisch erscheint folgende Erklärung: Anfang Jahr müssen beträchtliche Geldsummen in den Aktienmarkt investiert werden: Dividenden, Kapitalgewinne sowie Gelder für Renten- und Aktiensparpläne.

Diese Investitionen nehmen in den Sommermonaten ab, was den Aktien etwas Wind aus den Segeln nehmen kann.

Weniger plausible Theorien besagen, dass das Interesse am Aktienmarkt im Sommer aufgrund der Ferienzeit generell nachlasse.

Wie auch immer: Belegen lassen sich diese Effekte nur über einen sehr langen Zeitraum. In den letzten vier Jahren sah es nämlich anders aus: Da wurden gerade in den Sommermonaten wesentliche Anteile der durchschnittlichen Jahresperformance erzielt. Und der Juli 2015 war an den Aktienmärkten sogar der zweitbeste Monat seit längerer Zeit.

Schwieriges Timing

Dies verdeutlicht einmal mehr: Das richtige Timing für den Ein- oder Ausstieg zu finden, ist sehr schwierig. Viel wichtiger als das Timing sind jedoch andere Fragen, wie zum Beispiel: Wie hoch ist die Aktienquote in meinem Depot? Welche Währungs- und Zinsrisiken gehe ich ein? Ist mein Portfolio ausreichend diversifiziert?

Wer trotzdem auf die Karte «Sell in May and go away …» setzt, sollte den zweiten Teil dieser Weisheit nicht vergessen: «… but remember to come back in September».

 

Der Autor

Stephan Schaferist Geschäftsstellenleiter der Valiant Bank AG in Düdingen.

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