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Nächster Sturm auf das Genoni-Bollwerk

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Autor: frank stettler

Dass der HC Davos in der Serie mit 2:0 Siegen führt, liegt unter anderem daran, dass die Bündner mit Leonardo Genoni zumindest bisher den klar besseren Goalie zwischen den Pfosten hatten. Die Statistiken sprichen eine mehr als deutliche Sprache. In Spiel eins wehrte der 23-Jährige 96,5 Prozent der Schüsse ab, am Dienstag waren es 94 Prozent. Sein Gegenüber Cristobal Huet kommt nur auf Abwehrquoten von 84 und 80 Prozent. Werte unter 90 Prozent gelten gemeinhin als ungenügend. In Übersee hatte sich Huet in NHL-Kreisen einst den Übernamen «Cristowall» erarbeitet. Davon ist er momentan meilenweit entfernt.

«Fühle mich nicht schuldig»

«Ich bedauere jedes Tor, das ich kassiere», sagt der erfahrene Huet, von dem erwartet werden durfte, dass er sich nach zuletzt mässigen Leistungen in den Playoffs zu steigern weiss. «Aber ich fühle mich nicht schuldig. Die Davoser haben jenen Killer-Instinkt, der uns fehlt.» Der gebürtige Franzose, dem in den Playoffs noch kaum ein Big Save gelungen ist, gibt damit durch die Blume den schwarzen Peter an seine Vorderleute weiter. «Vielleicht müssen wir für noch mehr Verkehr vor dem Tor von Genoni Sorgen.»

In beiden bisherigen Viertelfinal-Partien hatte Gottéron mehr Schüsse aufs Tor abgefeuert als der HCD. Qualitativ waren jene der Bündner aber besser, entschlossener, präziser. Letztlich ist auch ein erfolgreicher Abschluss eine Frage der Überzeugung und des Selbstvertrauens. «Es gibt kein Geheimnis, wie man Genoni bezwingen kann», hält denn auch Robin Leblanc, der jahrelang in Davos mit dem Internationalen gespielt hatte, fest. «Genoni ist in bestechender Form, keine Frage. Wir müssen ihm einfach noch mehr die Sicht nehmen. Und wir müssen präsenter bei den Rebounds sein. Denn Wunder gibt es keine», so Leblanc, der in den Playoffs noch keine Sekunde gespielt hat. «Das ist schon hart, auf diese Zeit arbeitet man die ganze Saison hin. Aber ich versuche, positiv zu bleiben, nur schon wegen meiner Teamkollegen und halte mich bereit. Ich denke, dass ich der Mannschaft helfen könnte.» Leblanc, der nach Saisonende zu den SCL Tigers geht, hätte sich ein anderes Ende bei Gottéron gewünscht.

Mehr Druck aufs Tor

Auch Julien Sprunger konnte das Bollwerk Leonardo Genoni bisher nicht überwinden. «Unglaublich, wie er spielt. Es ist wirklich sehr schwierig, ihn zu bezwingen. Wir müssen einfach noch mehr Druck auf sein Tor ausüben.»

Serge Aubin hat des Rätsels Lösung ebenfalls nicht bei Hand. «Wir haben speziell am Dienstag vieles richtig gemacht. Was fehlt, ist ein Erfolgserlebnis, damit der Knopf aufgeht.» Das Rezept des Kanadiers, wie man Genoni endlich aushebeln kann, kommt zwar altbacken daher, scheint aber der einzige Weg zu sein. «Noch mehr Leute von uns müssen vor sein Tor.» Denn ein Erfolg heute in Davos ist für Gottéron ein Muss, will man die Serie nochmals lancieren. «Spiel drei einer Best-of-7-Serie ist oftmals entscheidend», weiss Aubin.

Die Rechnung ist einfach. Ist Leonardo Genoni auch heute der bessere Torhüter als Cristobal Huet, dürfte sich Davos ein drittes Mal durchsetzen. Dies hängt jedoch nicht allein von Huet ab. Es liegt auch an seinen Mitspielern, den Davoser Hüter zu verunsichern, zu destabilisieren, aus der Reserve zu locken. Nur so hat Gottéron noch eine Chance.

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