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Nachstreuen statt Bettzeug wechseln

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Helene Soltermann

Im Strohbett unter der Dachschräge übernachten und sich am nächsten Morgen von zwitschernden Vögeln wecken lassen – dies ist seit diesem Wochenende auf dem Bauernhof der Familie Rentsch in Murten wieder möglich. Der Slow-up hat ihnen am Wochenende die ersten Gäste beschert. Weitere Gäste werden folgen, Rentschs haben ihr Strohlager bis Ende Oktober geöffnet.

Schütteln und abstauben

Zuständig für den Übernachtungsbetrieb sind Fritz Rentsch und seine Frau Frieda. Sie verdienen damit ein Zusatzeinkommen für den Bauernbetrieb, der von ihrem Sohn Bernhard und dessen Frau Corinne betrieben wird. Bis Ende Oktober ist das Strohlager offen. Neben zehn anderen Bauernfamilien bieten Rentschs als Mitglieder des Vereins «Schlaf im Stroh» seit zehn Jahren das Gäste-Strohbett an (siehe Kasten).

Im Vergleich zu einem Hotelbett hat Frieda Rentsch das Strohlager am Morgen schnell zurechtgemacht. «Wir schütteln das Stroh, streuen nach und stauben ab», erklärt sie. Wie die Slow-up-Besucher kommen die meisten Gäste auf dem Velo. Und die meisten brechen nach einer Nacht im Stroh wieder auf – nicht etwa, weil das Strohlager unbequem ist. «Viele unserer Gäste machen Velo- oder Wanderferien und übernachten nur einmal am selben Ort», sagt Fritz Rentsch.

Ohne Decke ins Stroh

Er hat auch schon von älteren Männern gehört, sie hätten in der RS genügend oft auf dem Stroh übernachtet und wollten jetzt ein richtiges Bett. «Die meisten Gäste sind jedoch begeistert vom etwas anderen Bett», sagt Frieda Rentsch. Wolldecken sind vorhanden, und viele bringen ihren Schlafsack mit. Aber es gibt immer wieder Leute, die sich direkt ins Stroh legen. «Ein Strohlager ist besser als eine Matratze», meint Fritz Rentsch, «denn Stroh gleicht die Temperatur aus. Im Winter speichert es die Wärme, im Sommer die Kälte.»

Die meisten Gäste sind Schulkinder, die mit ihrer Klasse einen Ausflug über Nacht unternehmen. Im Stroh übernachtet aber auch mal ein Direktor samt Familie. «Früher machten die weniger vermögenden Familien Veloferien in der Schweiz. Heute sind Veloferien wieder in», sagt Fritz Rentsch.

Die Gäste erhalten bei der Familie einen Einblick ins Leben der Bauern. Rentschs müssen ab und zu erklären, warum sie ihre Kühe zweimal im Tag melken und warum die Kinder der Besucher nicht einfach ein Fährtchen mit dem Traktor unternehmen können. Mit vielen Gästen ergäben sich gute Gespräche, oft nach dem Nachtessen. Znacht und Zmorge servieren Rentschs im Aufenthaltsraum. Früher waren dort die Kühe eingestallt. Besonders Frieda Rentschs «Hörndli und Ghackets» kommt bei vielen Schülern gut an. Und auch ihren Salat essen die Kinder gerne, erzählt die Bäuerin. «Es sei das erste Mal, dass es überhaupt Salat esse, sagte eines der Schulkinder letztes Jahr.»

Sorgen für Gemütlichkeit im Stroh: Corinne mit Tochter Tina, Bernhard mit Sohn Felix sowie Fritz und Frieda Rentsch.Bild Charles Ellena

Zahlen und Fakten

Beliebte Strohbetten im Kanton Freiburg

Rentschs aus Murten sind nicht die einzigen Landwirte, bei denen Gäste im Stroh übernachten können. Im Kanton Freiburg gibt es elf «Schlaf im Stroh»-Betriebe, vier davon in Deutschfreiburg. Gesamtschweizerisch haben 2011 weniger Personen im Stroh geschlafen als im Vorjahr. Freiburg trotzt diesem Trend: Haben sich 2010 knapp 3200 Personen ins Stroh gelegt, waren es im letzten Jahr 3360. hs

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