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Nachtschwärmen zu Stromgitarren und Gospel

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Das Festival Les Georges hat den Python-Platz in Beschlag genommen und taucht ihn sechs Tage lang in heisse und aktuelle Musik. Am zweiten Tag des Festivals, am Dienstag, erwartete das Publikum der wohl gitarrenreichste Abend der Woche. 

Dort, wo sonst Studentinnen und Schüler in der prallen Sonne ihr Mittagessen geniessen, auf dem Python-Platz, stehen nun Bühnen, Lautsprecher, Vinylstände und Leute in schillernden Hemden mit Ohropax. Zu Bartees Strange wagten sich nun die ersten Zuschauenden auf die Bühne. Das Newcomer-Quintett rund um Sänger Bartees Leon Cox aus Washington D.C. hatte versprochen, eine entgrenzende Indie-Wundertüte zu werden. Sanfte Gitarrenklänge sprühten durch die verzerrten Verstärker, und allmählich schlugen die Folk-angehauchten Songs eine rockigere Richtung ein. Cox, vorerst handzahm, haute je länger, umso härter in die Gitarrensaiten und liess die Stimme mehr kratzen, bis eine elektrisierende Melancholie den Platz erfüllte. Das war ein erfrischender Auftakt.

Punk und Beinbruch

Von der Hauptbühne auf die neue kleine Bühne Le Square. Sie ersetzt ab diesem Jahr das ehemalige mobile Holzkonstrukt «Bühneli». Dass Punken auch im Sitzen geht, bewiesen die vier Rockerinnen Batbait aus Zürich, da die Bassistin wegen eines Beinbruchs ihren Viersaiter aus dem Sitzen aus begrooven musste. Das noch etwas verhaltene Publikum wurde mit wummernd verzerrtem Sound immer weiter weg von der Hemmschwelle angedröhnt und wagte es, scheu erste Hüften in Schwung zu bringen. In nonchalanter Manier besangen Batbait derweil ihr «Shitlife» und bretterten ihren gelassenen, verträumten und teils verbissenen Garagerock in die Menge.

Endzeit-Gospel-Punk zur Dämmerung

Weil die schwedische Rabaukenband Viagra Boys ihren Auftritt aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, übernahmen Algiers aus Atlanta ihren Slot. Langsam dunkelte es ein, und der Endzeit-Gospel-Punk des powervollen Quartetts passte dazu hervorragend. Mit düsteren Chorloops und wutentbrannt einfahrender Gospelstimme lieferten Algiers eine fesselnde Performance. Die Band sang über die Rassenunruhen ihres Heimatlandes und verliess mit dem sich wiederholenden Echo «This is how the hate keeps passing on» die Bühne. Faszinierend düster.

Nonante: die Freiburger Newcomer

Für die Freiburger Band Nonante ist das Les-Georges-Festival ein wertvoller Karrierebooster.
Charles Ellena

Die Freiburger Band des Abends, Nonante, freute sich besonders auf ihren Gig: «Es ist, als würde man zu Hause spielen. Wir haben schon selbst so viele Konzerte hier gesehen, und es ist einfach wunderschön, jetzt selbst eines geben zu können.» Nonante, das sind Nicolas, Sebastian, Adrien und Philippe. Und am Dienstagabend spielten sie erst ihr drittes Konzert und nutzen das Sprungbrett Les Georges. «Für uns ist es eine tolle Gelegenheit, uns zwischen den internationalen Acts beweisen zu können.» Zu dieser zweiten Band auf der Bühne Le Square gab sich das Publikum völlig den dröhnend tänzelnden Electrobeats hin, zu welchem sich eine psychedelische Gitarre und sphärische Synthies gesellten, umwoben mit hallendem Post-Punk-Gesang. Da war man Feuer und Flamme und Nonante das Ölfass, das mit stetig schnellerem Takt die Festivalstimmung mit Tanzfieber befeuerte.

Mit Totentanz in die Nacht

Um den Abend nicht in einer zu freudigen und euphorischen Note zu beenden, aber dennoch ausgelassen weitertanzen zu können, spielte das Dark-Wave-Duo Lebanon Hanover seinen Totentanzsound. Treibende Bassläufe verschmolzen mit Retrosynthie und liessen die Drummachine eine Stunde lang pochen, bis sämtliche Gliedmassen zur mitreissenden Viervierteltakt-Musik mitpulsierten. Mit dem Electro-Friedhof-Soundtrack verliess das Publikum das belebte Festival und schlenderte durch die menschenleeren Gassen nach Hause.

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