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Närrisch bis zum letzten Wagen

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Zeitweise gab es für die riesigen Wagen am gestrigen Fastnachtsumzug fast kein Durchkommen: Sie passten nur knapp durch die Gassen und Winkel im Stedtli von Murten, die ohnehin nicht gerade wie ein Boulevard dimensioniert sind. Angesichts des grossen Zuschaueraufmarsches wurde es oft eng, und der Umzug kam manchmal nur schleppend voran. Dies zur Freude der kleinen und grossen Fans, welche sich an den bunten Kostümen, den fröhlichen Guggenmusiken, den süssen Kindergruppen und den originellen Sujets der Wagen erfreuten. Durch das langsame Voranschreiten des Umzuges hatten sie genug Zeit, die Sujets zu geniessen.

Unter den 24 Gruppen, die sich am Umzug präsentierten, gab es jene, die lokale Themen präsentierten wie die Göggimöffe mit ihrer Parkhaus-Parodie und andere, die sich mit einem kantonalen Thema befassten wie die Ringmurechutze mit der Poyabrücke. Wieder andere nahmen sich eine nationale Debatte wie die Gesundheitspolitik (Gässliguuger) vor, während sich einzelne von ihrer eigenen Geschichte inspirieren liessen, wie die Schlossmüüs. Sie sind wie die Ringmurechutze und die Göggimöffe auch heuer 50 Jahre alt geworden. Die Loubeschränzer schliesslich präsentierten stolz einen Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte, die Reise an den Karneval nach Köln.

Bedauern und Spott

Wie jedes Jahr wurde auch in diesem ein Füdlibürger gewählt. Dieser Spottfigur aus Pappmaché und Drahtgerüst wird heute Abend der–in aller Regel kurze–Prozess gemacht, wonach der Füdlibürger feierlich den Flammen übergeben wird. Dieses Jahr trifft die zweifelhafte Ehre einen Pechvogel: Der in Insiderkreisen bekannte Künstler und Fastnachtszeitungsredaktor Kurt Buchmann erhielt schon im Vorfeld der Fastnacht den–wie immer von ihm selbst kreierten–«Pechvogel», eine Auszeichnung, die augenzwinkernd einem Unglücklichen, dem ein Malheur passiert ist, Trost spenden soll (die FN berichteten).

Und dann holte Buchmann sich gleich noch das Double, indem er von den Fastnächtlern zu ihrem diesjährigen Füdlibürger erklärt wurde. Sein einziger Fauxpas: Er hatte zu Jahresbeginn Kerzen an seinem Weihnachtsbaum angezündet und sich kurz entfernt. Als er wieder zurückkehrte, brannte der Baum. Die doppelte Ehre konnte den hartgesottenen Humoristen und Künstler nicht verdriessen. Vom Wagen aus, auf dem seine Füdlibürger-Karikatur stand, schenkte Buchmann fröhlich Wein ein.

Im Anschluss an den Umzug unterhielten die Guggenmusiken das Publikum von zwei Bühnen aus mit ihren Stücken. Unter ihnen waren auch Gruppen aus der Zentralschweiz, aus dem Berner Seeland und aus Freiburg.

Programm

Der Abschluss eines intensiven Fastnachtsjahrs

Heute Montag geht die diesjährige Murtner Fastnacht weiter und neigt sich zugleich ihrem Ende zu. Der Füdlibürger, der in der Symbolik der Fastnächtler ein Mensch ist, der die Schuld für vieles auf sich nimmt, wird auf dem Scheiterhaufen beim Kanonenmätteli verbrannt. Davor wird auf der Bühne beim Manor über ihn Narrengericht gehalten. Dazu gibt es ein Feuerwerk und Musik der einheimischen Guggen. Um Mitternacht spielen die Gruppen noch einmal zu einem bebenden Monsterkonzert im Stedtli auf. Den Rest der Nacht bis tief in die Morgenstunden hinein bestreiten Schnitzelbänkler, Musiker und die Gäste im Narrentempel. Während der Nacht ist ein Shuttlebus-Betrieb gewährleistet, insgesamt werden fünf Linien bedient: eine Richtung Laupen, eine um den Murtensee, eine Richtung Ins, eine über Gurmels nach Düdingen und die letzte nach Courtepin und jeweils zurück. Die letzten Busse fahren gegen 5 Uhr morgens ab.fca

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