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Nassholz-Lager für Sturmholz

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der riesige Holzstapel auf dem Ärgeradamm bei Plasselb ist nicht zu übersehen. Seit Ende Mai werden dort Holzstämme gelagert und mit Wasser besprüht. Es handelt sich um ein Nasslager, das die Holzverarbeitungsfirma Yerly aus Treyvaux angelegt hat. «Es ist Holz, das nach den Stürmen Burglind, Evi und Friederike anfangs des Jahres angefallen ist», sagt Inhaber Christoph Yerly. «Wir konnten es in unserem Betrieb noch nicht verarbeiten, weil einfach zu viel Holz auf einmal geräumt werden musste.»

In Plasselb fündig geworden

Seine Firma habe auch keine Möglichkeiten, diese grosse Menge an Holz für längere Zeit auf dem eigenen Gelände zu lagern. Yerly suchte deshalb nach einem Standort für ein externes Lager – möglichst im Sense-Oberland, da ein grosser Teil des Holzes von dort und vom angrenzenden Bernbiet kommt. Der Standort musste möglichst an einem Fluss sein, damit die Bewässerung sichergestellt ist. Die Gemeinde Plasselb sei sehr zuvorkommend gewesen und habe sein Gesuch unkompliziert bewilligt, sagt Yerly. Mit der Hilfe von Pascal Jungo vom Forstbetrieb Schwyberg hat er beim Kanton die notwendigen Bewilligungen eingeholt.

Letztmals bei Lothar

Das Amt für Natur und Landschaft musste einverstanden sein, weil sich der Platz im geschützten Auengebiet befindet, ebenso das Amt für Umwelt, Sektion Gewässer, weil der Holzstapel bewässert werden muss, wie Samuel Schmutz, Forstingenieur-Adjunkt beim Forstkreis Sense-See, ausführt. Solche Nasslager seien eher selten. Das letzte Mal sei dies nach dem Sturm Lothar notwendig geworden. Dieser war im Dezember 1999 übers Land gefegt. Eines der Nasslager war damals auf Initiative des Kantons in Räsch bei Düdingen eingerichtet worden.

Der meterhohe Holzstapel – etwa 80  Prozent sind Fichten, der Rest Tannen – wird mit Ärgerawasser benetzt. «Die Bewilligung der Firma Yerly begrenzt die maximale Entnahmemenge auf 25  Liter pro Minute», sagt Jean-Claude Raemy vom Amt für Umwelt. Der Trockenwetterabfluss in die Ärgera beim Sageboden betrage ungefähr 160  Liter pro Sekunde. «Bei der aktuellen Abflussmenge kann eine solch kleine Entnahmemenge noch toleriert werden. Sollte die Trockenheit jedoch andauern und sollten die Abflussmengen weiter sinken, muss vielleicht auch diese Wasserentnahme eingestellt werden.»

2300 Kubikmeter Holz waren zu Spitzenzeiten an der Ärgera deponiert. Ein Teil des Holzes sei bereits abgeführt worden, führt Christoph Yerly aus. Das Lager werde höchstens so lange bleiben, bis das Wetter umschlage und es kälter werde. Denn wenn das Wasser in der Leitung gefriere, sei die Bewässerung nicht mehr möglich. Etwa 10 000 Kubikmeter Sturmholz hat die Firma Yerly in diesem Jahr verarbeitet, was fast die Hälfte der jährlichen Produktion ausmacht. «Wir haben ein gutes Verhältnis zu unseren Lieferanten. Deshalb war es für uns auch klar, dass wir in einer solchen Ausnahmesituation mehr Holz abnehmen», führt Yerly aus. Es sei ein Geben und Nehmen – «in einem anderen Jahr sind wir froh, wenn uns die Holzlieferanten helfen».

Bewässerung

Das Holz wird konserviert

Zweck des Nasslagers ist es, das geschlagene Holz so lange aufzubewahren, bis es im Sägewerk verarbeitet werden kann. «Nach den Stürmen Anfang Jahr wollten wir das Holz nicht zu lange im Wald lassen», erklärt Samuel Schmutz vom Amt für Wald, Wild und Fischerei, auf Anfrage. Das hätte sonst dazu geführt, dass sich der Borkenkäfer und andere Schädlinge darauf breitgemacht hätten. «Man hätte die Baumstämme entrinden können, doch das wäre sehr aufwendig gewesen.» Das Wasser konserviert das Holz: Durch die Beregnung werden die Poren des Holzes gefüllt, so dass keine Aussenluft eindringen kann. «Auf diese Weise finden der Borkenkäfer und andere Insekten oder auch Pilze keine Lebensgrundlage.» Holzverarbeiter Christoph Yerly ergänzt, dass die Holzstämme ohne ständige Bewässerung austrocknen würden. Dadurch würden Risse entstehen, welche die Qualität des Materials auf Dauer mindern würden.

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