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Nathan Marchon: Der 20-Tore-Mann ohne Vertrag

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Mit seinen 20 Toren war er der Aufsteiger der letzten Saison. Zu Beginn der Saison der Bestätigung ist Nathan Marchon bisher wie das ganze Team allerdings noch nicht auf Touren gekommen. Dabei spielt der Stürmer auch um seine Zukunft.

5, 7, 2, 6, 20 – so viele Tore hat Nathan Marchon in der Regular Season jeweils geschossen, seit er 2017 bei Gottéron seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat. Die Zahlen zeigen, welch enormen Leistungssprung der 25-jährige Stürmer in der vergangenen Saison gemacht hat. Von den Schweizer Spielern in der National League schossen einzig Denis Malgin, Damien Brunner und Joël Vermin noch ein Tor mehr als der Freiburger. Allesamt Topstürmer, die normalerweise nicht in einem Atemzug mit Marchon genannt werden. In dieser Saison ist deshalb spannend zu beobachten: Wer ist der wahre Nathan Marchon? Derjenige der letzten Saison? Oder doch eher der aus den Saisons zuvor? Die ersten Meisterschaftsspiele sprechen eher nicht für eine Wiederholung der Traumsaison. Nach vier Spielen steht der Freiburger noch ohne Tor da und hat einen Assist auf seinem Konto.

Nathan Marchon, durch die Last-Minute-Spielabsage in Biel kamen Sie unverhofft zu einem freien Samstagabend. Gab es einen spontanen Teamanlass?

Nein, wir erhielten im Stadion unser Nachtessen, und bereits da fühlte sich alles merkwürdig an. Eine spontane Spielabsage senkt den Adrenalinspiegel abrupt, wir waren alle müde und gingen nach dem Essen nach Hause.

Durch den Spielausfall bleibt Gottéron bei der bescheidenen Bilanz von vier Punkten aus vier Spielen. Wo hakt es noch?

Wir haben die Gegner über weite Strecken dominiert und sehr viele Schüsse abgefeuert. Aber womöglich waren zu viele Alibischüsse dabei, und ganz sicher sorgten wir vor dem Tor für zu wenig Verkehr. Nur bei unserem Sieg gegen Rapperswil haben wir diese Dinge gut gemacht, daran müssen wir anknüpfen. Wollen wir wieder in einen Flow kommen wie letzte Saison, müssen wir diese Intensität Spiel für Spiel über 60 Minuten an den Tag legen, sonst werden wir keine Siegesserien hinlegen.

Offensiv ist Gottéron bisher harmlos, gleichzeitig hat der letztjährige Topskorer Chris Di Domenico bei seinem neuen Club Bern bereits sechs Skorerpunkte in drei Spielen geholt. Wurde sein Einfluss auf Freiburgs Spiel womöglich unterschätzt?

DiDo kann man nicht unterschätzen. Wir alle kennen seine Stärken und seine Schwächen und wissen, dass er letztes Jahr eine unglaubliche Saison gespielt hat. Er hat uns sehr gutgetan, konnte in scheinbar festgefahrenen Situationen Spiele mit einem Geniestreich neu lancieren. Aber wir haben nun andere Spieler, die in diese Rolle schlüpfen und für die Differenz sorgen können.

Mit 20 Toren waren Sie letzte Saison in der Qualifikation der beste Torschütze im Team. Wie gehen Sie mit den gestiegenen Erwartungen um?

Ich verspüre schon ein bisschen mehr Druck, vor allem, weil meine eigenen Erwartungen an mich gestiegen sind. Ich möchte immer besser werden, nun aber weiss ich, dass es bereits sehr schwierig werden wird, überhaupt gleich gut zu sein. Aber nach der vergangenen Saison sind die Erwartungen nicht nur an mich gestiegen, sondern an die ganze Mannschaft. Nach dem Halbfinal-Einzug wollen alle, dass wir noch einen Schritt weiter gehen – wir natürlich auch! Deshalb ist es nach dem bescheidenen Saisonstart wichtig, dass wir nun möglichst schnell alle in die Spur finden und unser wahres Gesicht zeigen.

Wie gross schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein, dass Sie erneut 20 Tore schiessen?

Ich kann jetzt hier keine Prozentzahl nennen. Aber letzte Saison ist mir zeitweise alles gelungen, die Pucks fielen aus allen Positionen rein. Es wird deshalb nicht einfach, erneut so viele Tore zu schiessen, zumal mit der Erhöhung der Anzahl Ausländer die Eiszeit tendenziell abnimmt. Ich werde kämpfen und alles versuchen. Die Torchancen werden kommen, und meist sorgt der erste Treffer dann für einen Boost. Allerdings will ich mich nicht zu sehr mit Zielvorgaben für das Toreschiessen unter Druck setzen. Ich weiss, dass ich der Mannschaft auch anders helfen kann.

Trainer und Sportchef Christian Dubé hat die Ende Saison auslaufenden Verträge mit Killian Mottet, Julien Sprunger und Sandro Schmid schon vor der Saison verlängert. Bei Ihnen hat er noch zugewartet. Hätten Sie Ihre Zukunft ebenfalls gerne bereits vor der Saison geregelt?

Nicht unbedingt, ich bin nicht in Eile und habe mir keine Gedanken darüber gemacht. Es ist die Entscheidung von Christian, er hat gesagt, dass er zunächst abwarten will, ob ich die Leistung der vergangenen Saison bestätigen kann. Aber vielleicht beginnen bald die ersten Gespräche, wir werden sehen.

Können Sie sich vorstellen, zu einem anderen Club zu wechseln?

Freiburg ist meine Stadt, wenn ich hierbleiben kann, dann bin ich glücklich. Aber im Profisport muss man offen für alles sein, deshalb will ich keine Türe schliessen, auch wenn ich gerne bei Gottéron weiterspielen möchte.

Wurden Sie bereits von anderen Clubs kontaktiert?

Nein, bis jetzt nicht. Aber die Saison hat ja auch erst gerade angefangen, ich mache mir keine Sorgen.

Mit den nunmehr sechs Ausländern weht für die Schweizer Spieler ein rauerer Wind.

Das ist klar. Aber bei Gottéron spielen wir im Moment mit zwölf Stürmern, jeder hat also die Chance, sich zu zeigen, es gibt keine Ausreden. Die zusätzlichen Ausländer pushen die Schweizer Spieler, noch besser zu werden, was längerfristig vielleicht eine gute Sache ist. Ohnehin haben wir keine Wahl, wir müssen uns mit der Situation abfinden. Und wie gesagt, in Freiburg kommt im Sturm derzeit jeder zu seiner Spielzeit.

Am Dienstag geht es mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Kloten weiter. Was erwarten Sie für einen Match?

Kloten ist eine schnelle, technisch starke Mannschaft. Aber wir brauchen unbedingt einen Sieg, um uns neu zu lancieren, entsprechend müssen wir den Rhythmus von Anfang an hochhalten und wieder zu unserer üblichen Heimstärke finden.

Christian Dubé hat die Sturmlinien durcheinandergewirbelt. Sie spielen neu mit Sandro Schmid und Samuel Walser, ändert sich dadurch etwas an Ihrer Rolle?

Nein, es gab schon einige Wechsel. Champions League und Meisterschaft zusammengenommen, habe ich schon fast mit jedem zusammengespielt. Mein Spiel ändert sich nicht gross, es wird eher für Sandro eine Umstellung, weil er bisher als Center spielte und nun auf die Flügelposition wechselt.

Spiel gegen Kloten: Umstellungen im Sturm

Er sei nicht ein Trainer, der lange zögert, wenn es in der Offensive nicht klappt, sagte Christian Dubé nach dem Training am Montagmorgen. Entsprechend wird er die Sturmreihen für das Heimspiel vom Dienstag gegen Kloten durcheinanderwirbeln. Keine einzige Linie bleibt im Vergleich zur 2:5-Niederlage am Freitag gegen Zug unverändert. Die neuen Trios lauten: Bertschy/ De la Rose/Kuokkanen, Sprunger/Desharnais/Mottet, Schmid/Walser/Marchon, Rossi/Bykow/Jörg. «So wollte ich bereits gegen Biel spielen, nun hatten wir sogar noch ein zusätzliches Training, um einige Automatismen zu finden», sagte Dubé, der im Hinblick auf das Spiel gegen den Aufsteiger nicht von einem Pflichtsieg sprechen wollte. «Es wäre verheerend, zu glauben, dass wir auf einem Schlittschuh spielen können und trotzdem gewinnen. Wir müssen von Beginn an hellwach sein.»

Der heutige Gegner: Fakten zu Kloten

• Kloten wartet weiter auf den ersten Sieg seit dem Wiederaufstieg. Das einzige Auswärtsspiel verloren die Zürcher in Davos gleich 0:7.

• Topskorer ist mit drei Punkten (drei Tore) Jonathan Ang, der letzte Saison mit Thurgau in der Swiss League spielte.

• Der spektakuläre finnische Goalie Juha Metsola weist eine sehr gute Abwehrquote von 93,75 Prozent auf.

• Mit einem Tor pro Spiel hat Kloten die schwächste Offensive der Liga. Der Hauptgrund: Nur gerade 3,3 Prozent aller Schüsse sind erfolgreich. Auch das ist klarer Tiefstwert der Liga.

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