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Naturhistorisches Museum arbeitet erstmals mit Künstlern 

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Das Naturhistorische Museum in Freiburg hat sich erstmals mit einer Künstlerin zusammengetan, um auf das Schwinden der Artenvielfalt im Kanton Freiburg hinzuweisen. Ausgestellt werden dreissig Lithophanien von Line Dutoit Choffet.

In einer Vitrine des Naturhistorischen Museums steht ein ausgestopfter Biber. Der Besucher geht ein paar Schritte weiter und stösst auf die Ausstellung «Fragile Schimmer – Keramik und Wissenschaft im Dialog». Eine der Lithophanien ist dem Biber gewidmet.

Die belichtete Tafel gibt je nach Lichtstärke verschiedene Details des Bibers wieder. In ihre Lithophanien hat die Künstlerin aus Châtel-sur-Montsalvens verschiedene Elemente eingearbeitet. Die Tafeln, die in Stelen eingelassen sind, werden von hinten angestrahlt. Die Werke der Künstlerin bestehen aus drei Ebenen.

Bei starkem Licht sind die drei Ebenen sichtbar. Der Biber steht in seiner Umgebung. Wenn das Licht schwächer wird, verschwimmt der Hintergrund. Das Tier tritt in den Vordergrund. Verschwindet das Licht ganz, bleiben wie bei einer Versteinerung nur Umrisse des Tieres auf dem Bild.

Die Künstlerin Line Dutoit Choffet vor einer ihrer Lithophanien im Naturhistorischen Museum. 

Marc Reidy

Mir Papier versetztes Porzellan

Um diesen Bildeffekt zu erreichen, nutzt die Künstlerin eine Technik, die 1827 patentiert wurde und auf der Verarbeitung von Porzellan basiert. Der rohen Porzellanmasse mischt Line Dutoit Choffet Papierfasern bei und erhöht auf diese Weise die Transparenz der fertigen Porzellanscheibe, nachdem diese gebrannt ist.

Die Porzellanscheibe besteht aus mehreren Schichten. In jede hat die Künstlerin verschiedene Teile einer Fotografie eines Tiers oder einer Pflanze eingearbeitet. Die hellen und dunklen Schichten lassen das Fertigprodukt je nach Beleuchtung unterschiedlich erscheinen.

Die Verletzlichkeit der Natur

Line Dutoit Choffet sagt zu ihrem Werk:

Mit der Nivellierung des Lichts auf meine Porzellanscheiben will ich auf die Fragilität und damit verbundene Verletzlichkeit der Natur hinweisen.

Line Dutoit Choffet

In ihren Werken stellt sie im Kanton ausgestorbene Tiere oder Pflanzen wie das Grosse Wiesenvögelchen oder die Sommer-Blutströpfchen, aber auch gefährdete Spezies wie das Braunkehlchen und die Grosse Lungenflechte dar.

Die Gefährdung dieser Lebensarten kommentiert die Künstlerin mit den Worten:

Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen. Vielmehr muss der Wille bestehen, dass wir Gegensteuer geben.

Line Dutoit Choffet

Das Beispiel des Bibers zeige, dass ein im Kanton ausgestorbenes Tier wieder angesiedelt werden könne.

Lithophanien, die in Stelen eingelassen sind.

Marc Reidy

Ein Selbstversuch

Mit der Ausstellung geht das Museum einen neuen Weg. Es ist das erste Mal, dass dieses mit einer Künstlerin oder einem Künstler zusammenarbeitet. Museumsdirektor Peter Wandeler erklärte bei der Präsentation der Kunstausstellung:

Kunst und die Ausstellung von präparierten Tieren bilden zwei Möglichkeiten, um das Publikum für die Thematik von gefährdeten oder ausgestorbenen Tieren zu sensibilisieren.

Peter Wandeler

Er ergänzt: «Im Museum zeigen wir ausgestopfte Originale und nun gleichzeitig eine artistische Umsetzung mit Tieren und Pflanzen. Dieses Spannungsfeld vermag die Besucher dazu zu bewegen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.»

Das Museum geht ein Risiko ein. Direktor Peter Wandeler erläutert dieses: «Ich bin gespannt darauf, wie unser Stammpublikum reagiert, und ob wir ein neues Publikum ansprechen können.»

Sensibilisierende Sonderausstellungen

Das Museum hat bereits mit vier Sonderausstellungen auf die Gefährdung der Artenvielfalt im Kanton hingewiesen. Die Künstlerin gelangte mit ihrem Vorschlag, Wissenschaft und Kunst in einer Ausstellung zu vereinen, an den Museumsdirektor. Er zeigte Interesse. In der Vorbereitung der Ausstellung arbeitete Line Dutoit Choffet eng mit dem Biologen Jérôme Gremaud und weiteren Fachleuten zusammen, um ihre Lithophanien möglichst naturnah zu gestalten.

Die Künstlerin Line Dutoit Choffet erklärt in dem von Dritten produzierten Video ihre Arbeitstechnik:

Ausstellungstermine

Die Ausstellung «Fragiles lueurs – Keramik und Wissenschaft im Dialog» dauert vom 14. Oktober bis zum 26. Februar 2023. Am Dienstag, 18. Oktober, wird mit der Künstlerin ein Atelier für Kinder angeboten. Die Dreikönigsführung findet am 8. Januar 2023 statt. Zudem ist ein Café-visite für den 7. Februar angesagt.

Weitere Infos: www.nhmf.ch

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