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Naturhistorisches Museum digitalisiert ein Herbarium und zwei Käfersammlungen

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Dank dem Schweizer Netzwerk Naturhistorische Sammlungen kann das Naturhistorische Museum Freiburg bis 2024 ein Herbarium und zwei Käfersammlungen digitalisieren und auf einer nationalen Plattform publizieren. 

Sie sind das Rückgrat eines Museums, auch wenn das Publikum sie nur selten zu sehen bekommt: die Sammlungen von Museen. Jene des Naturhistorischen Museums Freiburg (NHMF) umfassen mehr als 250‘000 Objekte aus den Bereichen Zoologie, Botanik und Geowissenschaften. Diese werden fachgerecht aufbewahrt und stehen der Forschung und der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dabei werden digitale Hilfsmittel für die Erfassung, Aufarbeitung, Veröffentlichung und Vernetzung immer wichtiger. Das Naturhistorische Museum hat in den letzten zwei Jahrzehnten bereits viel dafür getan, seine Sammlungen zu digitalisieren; gut 90‘000 Objekte sind bisher erfasst worden.

Biodiversität verstehen

In den kommenden zwei Jahren geht das NHMF nun aber einen wichtigen Schritt weiter: Im Rahmen des Schweizer Netzwerks Naturhistorische Sammlungen (Swisscollnet) erhält das Museum beträchtliche Mittel von Bund und Kanton, um je ein botanisches und ein zoologisches Digitalisierungsprojekt zu realisieren, wie es mitteilt. «Das ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Biodiversität», sagt Museumsdirektor Peter Wandeler. «Ich freue mich, dass unsere beiden Projekte von Swisscollnet berücksichtigt wurden.» Damit erhalte das NHMF die finanziellen und personellen Ressourcen, die es für solche Projekte brauche und die ein Museum dieser Grösse sonst nicht aufbringen könne. 


Die Kosten für die Realisierung beider Projekte belaufen sich auf gut 600’000 Franken. Die Hälfte davon stammt aus der Anschubfinanzierung, die der Bund für Swisscollnet zur Verfügung stellt. Der Kanton Freiburg unterstützt das Projekt mit weiteren 120’000 Franken. Dem Museum stehen damit für seine Sammlungsarbeit in den nächsten zwei Jahren 420’000 Franken mehr zur Verfügung als gewöhnlich.

18’000 Pflanzen 

Beim botanischen Projekt geht es um die Digitalisierung des geografischen Herbariums des Physikers und Botanikers Franz Joseph Lagger (1799–1870). Dieses umfasst rund 18’000 Belege aus aller Welt. Die Belege werden einzeln gescannt und sind so dereinst in digitalisierter Form für alle Interessierten überall auf der Welt zugänglich. Konservator Gregor Kozlowski erwartet, in dieser Sammlung zahlreiche sogenannte Typusexemplare zu finden. Diese seien von besonderem wissenschaftlichem Wert, da sie als Referenz für die Beschreibung einer Art gelten würden. Das Projekt dauert von September 2022 bis August 2024. Das NHMF arbeitet dabei eng mit den Botanischen Gärten der Universitäten Bern und Freiburg zusammen.

Herbarbeleg aus der Sammlung von Franz Joseph Lagger.
zvg

38’000 Käfer 

Das zoologische Projekt ist unter der Leitung von Konservatorin Sophie Giriens bereits im Mai 2022 gestartet und dauert bis April 2024. Es zielt darauf ab, die Sammlungen der Insektenforscher Hans Pochon (1900–1977) und Nestor Cerutti (1886–1940) zu inventarisieren und deren langfristige Konservierung sicherzustellen. Alle Insektenkästen werden am Ende fotografiert und so zusammen mit den digitalisierten Informationen der Originaletiketten online zugänglich gemacht. In den Sammlungen Pochon und Cerutti finden sich insgesamt 38’000 Käfer; das sind über 85 Prozent aller Käfer, die das NHMF besitzt. Teil des Projekts sind ausserdem weitere von Pochon und Cerutti gesammelte Käfer, die sich in anderen Schweizer Museen befinden.

Diesen auffällig gefärbten Prachtkäfer hat Hans Pochon 1944 im Kanton Freiburg gefunden.
zvg

Swisscollnet

Sammlungen der Forschung besser zugänglich machen

Das Naturhistorische Museum Freiburg ist eine von 34 Institutionen aus 20 Kantonen, die im Rahmen der ersten Ausschreibung des Schweizer Netzwerks Naturhistorische Sammlungen (Swisscollnet) berücksichtigt wurden. Swisscollnet ist eine Initiative der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz. Ziel ist, die Objekte aus naturwissenschaftlichen Sammlungen virtuell zu vernetzen und für Forschung, Bildung und Gesellschaft besser zugänglich zu machen. Die beteiligten Institutionen erhalten die Möglichkeit, ausgewählte Sammlungen aufzuarbeiten und zu digitalisieren. Die Resultate werden über eine gemeinsame Schnittstelle veröffentlicht und gepflegt. Über die Jahre entstehen so weltweit miteinander vernetzte, digitale Wissens- und Forschungsplattformen. In dieser digitalen Form liefern die vereinten Sammlungen wichtige Daten für die Klima-, Biodiversitäts- und Landschaftsforschung sowie für Umweltbehörden und Bildungseinrichtungen. rsa

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