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Naturpark Gantrisch will Parkplatzproblem in den Griff bekommen

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Das Gantrischgebiet ist im Winter ein Tummelfeld für Leute, die ganz unterschiedlichen Betätigungen nachgehen. Schneeschuhwanderer, Langläufer, Skifahrer, Autoposer und Autodrifter durchstreifen das Gebiet und hinterlassen Spuren. Der Naturpark setzt nun Grenzen und sucht Lösungen. 

«Sportlerinnen und Sportler wie auch die Touristen schätzen die intakte Natur und die Vorzüge der Schneesport-Infrastruktur in der Region Gantrisch», hält die Informationsbeauftragte des Fördervereins Region Gantrisch, Katrina Ritter, gegenüber den FN fest. «Sofern sich alle an die Grundsätze von respektvollem Verhalten in der Natur halten, ist dem auch nichts Negatives abzugewinnen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass sich die allermeisten Besucher und Besucherinnen an die Regeln halten.»

Es gebe aber immer wieder Personen, die sich nicht korrekt verhalten. Meistens geschehe dies aus Unachtsamkeit oder weil die Regeln zur Schonung von Natur und Wildtieren nicht bekannt seien.

Gedankenlose Abfallentsorgung

Solange sich die Menschen auf gespurten Pisten bewegen, stelle dies für die Wildtiere kein grosses Problem dar. An die Präsenz dieser Anlagen und deren Nutzer gewöhnten sie sich. Leute, die mit Schneeschuhen querfeldein gehen, seien ein viel grösseres Problem, weil sie die Wildtiere in ihren Ruheräumen aufscheuchen.

Littering sei im Naturpark generell ein Problem, vor allem entlang von Strassen. Ritter betont:

Wir sind in Zusammenarbeit mit den Gemeinden sehr bestrebt, eine funktionierende Infrastruktur zur Verfügung zu stellen, um Immissionen zu verhindern.

So setze sich der Naturpark in Zusammenarbeit mit den Gemeinden für einen Ausbau der Öko-Toiletten in der Moorlandschaft Gurnigel-Gantrisch ein.

Informieren, informieren …

Der Förderverein werde auch in diesem Winter an Tagen mit hohem Besuchsaufkommen mit Infoständen präsent sein, um die Leute über die Bedürfnisse der Natur und Wildtiere zu informieren. Ausserdem achtet ein Ranger darauf, dass die Regeln eingehalten werden.

Beliebtes Winterwandern. 
Corinne Aeberhard/a

Im Gebiet gibt es verschiedene Wildschutzgebiete. Diese gelte es zu respektieren. «Wenn alle Nutzerinnen und Nutzer zudem auf den Wegen bleiben, ihre Hunde an der Leine halten und die eigenen Abfälle wieder mitnehmen, so bleibt der Besuch in der Region Gantrisch für alle ein schönes Erlebnis.»

Parkplätze voll ausgenutzt

Eine grosse Herausforderung für die Verantwortlichen ist die Erschliessung des Gantrischgebiets für den Verkehr. Eine der Strassen, die in den Naturpark mündet, führt über Ottenleuebad. Im Ort führt Patric Dillon den Berggasthof Eringer Lodge. Wenn er das Wort Parkplatzproblem hört, winkt er ab:

Wir haben hier auch viele Autos. Wir haben aber kein Parkierproblem.

Ganz anders tönt es drüben auf der Wasserscheide. Die Präsidentin des Vereins Gantrischparking, Christine Jenni, kennt das Problem. Die Gemeinden Rüeggisberg und Rüschegg haben dem Verein die Parkplatzbewirtschaftung übertragen. So bewirtschaftet er im Raum Gurnigel, Wasserscheide, Schwarzenbühl und Selital um die tausend Parkplätze. Die Vereinspräsidentin sagt:

Wir haben schon vieles in Griff, was früher viel chaotischer war. Im Winter, wenn es schön ist, oder während der Sportferien sind die Parkplätze im Raum Gurnigel und Wasserscheide voll besetzt.

Das Problem ist: «Wir können im Berggebiet nicht einfach neue Parkplätze schaffen. Das bewilligt der Kanton nicht, weil es sich um ein Naturschutzgebiet handelt.»

Parkplatzsituation entschärfen

Seit August 2019 erhebt der Verein Parkgebühren. Das Geld wird für die Schneeräumung auf den Parkplätzen eingesetzt. In der vergangenen Saison wendete der Verein über 30’000 Franken für die Arbeiten auf. Auch die Sanierung der Plätze und die Abfallbeseitigung gehen ins Geld. «Zeitweise ist der Abfall wirklich ein Problem. Der grosse Teil der Leute verhält sich vorbildlich. Immer wieder gibt es aber Personen, die ihren Abfall liegen lassen oder Haushaltsartikel auf dem Pass entsorgen.»

Parkplatzbewirtschaftung im Winter.
Charles Ellena,/a

Mit dem Langlaufzentrum, das im Gantrischgebiet 64 Kilometer Loipen präpariert, ist der Verein in Diskussion. Jenni:

Wir suchen gemeinsam mit dem Langlaufzentrum Möglichkeiten, um die Parkplatzsituation an Spitzentagen zu entschärfen.

Der Verein bemüht sich, das Verkehrsproblem in den Griff zu bekommen. Katrina Ritter: «Der öffentliche Verkehr ist leider in der Region nicht sehr stark ausgebaut.» Der Naturpark Gantrisch organisiert deshalb einen Schneebus, der am Wochenende ins Gurnigelgebiet fährt. Zudem läuft seit kurzen der Pilotversuch eines organisierten Autostopps unter der Bezeichnung «Mitfahrpunkte».

Autoposer und Autodrifter nerven

Ein grosses Problem sind im Gebiet gemäss dem Förderverein Gantrisch die illegalen Aktivitäten von Autoposern, die mit heulenden Motoren und knatternden Auspuffen durch die Gegend fahren. Auch Autodrifter ecken an, die ihr Fahrzeug über die Strasse schleudern lassen: «Die damit verbundenen Lärm- und Lichtbelastungen in der Dämmerung und während der Nacht sind eine grosse Belastung für die Natur und ein Ärgernis für die lokale Bevölkerung. Glücklicherweise greift hier die Polizei von Zeit zu Zeit ein», betont der Förderverein Gantrisch.

Neues Angebot

Mitfahrpunkte gegen Parkplatznot

An verschiedenen Orten im Gebiet stehen Stelen mit der Inschrift «Mitfahrpunkte». Dort können Autofahrer wartende Passagiere aufnehmen. Katrina Ritter sagt zu diesem organisierten Autostopp: «Wir möchten mit dieser Massnahme eine einfache und verhältnismässig kostengünstige Option anbieten, welche die Mobilität in der Region Gantrisch für Gäste ohne Auto verbessert. Die Zielgruppe sind Menschen, die alleine oder zu zweit im Gebiet unterwegs sind, die spontan und ohne Zeitdruck reisen. Die Punkte sind als Ergänzung zum ÖV gedacht.» Infos über das Angebot gibt es online. ges

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