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«Nein, ich bereue nichts»

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Über Mark French wird gesagt, dass er gegenüber seinen Spielern sehr kommunikativ ist, immer ein offenes Ohr für ihre Inputs oder Anliegen hat und seine Entscheide für jedermann verständlich darlegen kann. Gänzlich anders verhält es sich beim Kanadier derweil mit seiner Aussendarstellung. So wie sich der 48-Jährige während der Spiele hinter der Bande gibt – überwiegend reserviert und nur wenig von seinem Innenleben preisgebend  –, so verhält sich der Chefcoach Gottérons vornehmlich auch im Kontakt mit den Medien. Er stellt sich zwar den Fragen, so richtig tief blicken lässt French indes nur ganz selten.

Vor dem ersten Heimspiel der bedeutungslosen Platzierungsrunde heute (20 Uhr) gegen den HC Davos – «Ich will, dass sich meine Mannschaft wirklich bemüht» – sprachen die FN mit French über das Scheitern der Freiburger im Kampf um die Playoffs, darüber, was er in der Retroperspektive anders machen würde und wie es um die Motivation für die Kehraus­spiele steht.

Mark French, wie haben Sie die Tage seit dem Verpassen der Playoffs persönlich erlebt?

Natürlich war und ist die Enttäuschung noch immer riesig, es ist eine Achterbahn der Gefühle. Aber wie immer steht für mich im Vordergrund, wie die Antwort des Teams auf ein Ereignis ausfällt. Insofern gilt es, den Reset-Knopf zu drücken und uns auf das zu konzentrieren, was jetzt wichtig ist.

Aktuell ist das die Platzierungsrunde, die Gottéron am letzten Samstag mit einer 1:2-Niederlage im Penaltyschiessen in Zürich begonnen hat. Woher nehmen Sie die Motivation für diese Kehrausspiele?

Es gibt stets etwas zu erreichen, auch in diesen bedeutungslosen Partien. Wir haben die Saison jedenfalls noch nicht zu den Akten gelegt. Auch wenn wir unser Ziel, die Playoffs, verpasst haben, müssen wir Wege finden, uns neu zu motivieren. Die Art und Weise, wie wir in dieser Situation reagieren, wird einen gewissen Einfluss auf die Zukunft dieser Mannschaft haben. Und allenfalls können wir mit einigen guten Ergebnissen noch einen kleinen positiven Impuls erzeugen, den wir in die Vorbereitung für die nächste Saison mitnehmen können.

Inwiefern können Sie die Spiele auch nutzen, um neue Ideen oder Lösungen für die nächste Meisterschaft zu finden?

Das ist ganz sicher ein wichtiger Aspekt. Wir werden neue Linienzusammenstellungen ausprobieren. Ich werde das alles sehr aufmerksam verfolgen. Die Spiele sind eine gute Gelegenheit, die Spieler für Aufgaben zu testen, die sie womöglich in der nächsten Saison erfüllen können. Diese Platzierungsspiele erlauben mir, Spieler in unterschiedlichen Rollen zu beurteilen. Zentral ist für mich überdies, zu beobachten, wie das Teams als Ganzes und einzelne Spieler mit dem Scheitern im Playoff-Kampf und den damit verbundenen Widrigkeiten umgehen. Das alles werde ich mir ganz genau ansehen.

Gibt es etwas, das Sie bereuen, wenn Sie auf die Qualifikation zurückschauen?

Um ehrlich zu sein: Nein, ich bereue nichts. Wenn du etwas bereust, bedeutet das für mich, dass du nicht die erforderliche Arbeit geleistet hast. Hingegen räume ich ein, dass es einige grosse Enttäuschungen im Verlauf der Regular Season gegeben hat, ich denke etwa an die letzten zwei Heimspiele (Red.: Niederlagen gegen Lugano und Servette). Natürlich hätten wir auch schon in Spielen zuvor ein besseres Resultat erzielen können, aber vor diesen zwei Partien waren wir in einer Posi­tion, in der wir unser Schicksal selbst bestimmen konnten. Vor diesem Hintergrund waren die Leistungen in diesen Spielen extrem enttäuschend.

Gibt es Dinge, die Sie persönlich im Rückblick anders machen würden?

Es wird die Zeit kommen, in der ich mich hinterfragen und meine Arbeit reflektieren werde. Das gilt für den gesamten Trainerstab. Im Augenblick aber steht die Platzierungs­runde noch im Vordergrund. Eine tiefgründige Analyse wird dann nach dem Saisonabschluss erfolgen.

Gottéron hatte in der Qualifikation das schlechteste Powerplay und Penalty Killing. Lange war es so, dass ein Spieler entweder in Über- oder Unterzahl spielte, nicht aber in beiden Special Teams. Werden Sie diese Idee im Hinblick auf die nächste Saison überdenken?

Bis zu einem gewissen Grad möchte ich gerne alle Spieler in den Special Teams involviert haben, und natürlich gibt es solche, die sowohl für das Po­werplay als auch das Penalty Killing geeignet sind. Aber ein Philippe Furrer beispielsweise konnte wegen Verletzungen nur 25 Partien absolvieren … Ich denke, dass ich in der zweiten Saisonhälfte bei den Special Teams bereits einige Korrekturen vorgenommen habe, und ich werde damit weiterfahren. Aber eine grundsätzliche Philosophie diesbezüglich, welche Spieler ich für welche Special Teams nutze, gibt es nicht.

Ein weiterer Hauptfaktor für das Verpassen der Playoffs waren die fehlenden Abschlussqualitäten, speziell gegen Ende der Qualifikation. Haben Sie eine Erklärung für die Freiburger Torflaute?

Wir hatten nicht genug Zug auf das Tor, Punkt. Es braucht einen gewissen Willen, um vor das Tor zu gehen; speziell im Spiel bei numerischem Gleichbestand. Was das betrifft, haben wir einen schlechten Job gemacht.

Es scheint, als ob in Ihrem Spielsystem die Defensive Priorität hat …

(Unterbricht) Nein, die Defensive ist nicht die Priorität. Vorrang hat die Balance zwischen Defensive und Offensive. Das habe ich schon immer so gesagt. Natürlich ist die defensive Struktur das Fundament. Aber ich spreche mit der Mannschaft nicht weniger über die Offensive als über die Defensive. Ich weiss, dass man skoren muss, um ein Eishockeyspiel gewinnen zu können.

Mit Blick auf die nächste Saison ist festzustellen, dass der Handlungsspielraum beim Kader eingeschränkt ist. Für grosse Veränderungen bleiben Ihnen nur die Ausländerpositionen. Welche Vorstellungen haben Sie in Bezug auf das ausländische Personal?

Auch in diesem Fall ist es wichtig, dass jeder seine Rolle kennt und diese nicht verlässt. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft zu coachen, nicht die Spieler zu rekrutieren. Aber klar, nach dem Saisonende wird sich der gesamte Staff hinsetzen und über die möglichen Ausländer diskutieren.

Zentral dürfte das En­gagement eines richtigen Blueliners sein, der diese Saison schmerzlich vermisst ­wurde …

Wir haben einen Blueliner, der in Zürich 27 Minuten auf dem Eis steht (Red.: French verweist damit auf den Norweger Holos …). Natürlich müssen wir über unsere Philosophie sprechen und anschauen, was wir auf den Ausländerpositionen brauchen. Wenn Christian (Red.: Sportchef Dubé) denkt, dass wir einen offensiven Verteidiger nötig haben, dann werden wir das diskutieren.

«Natürlich war und ist die Enttäuschung noch immer riesig, es ist eine Achterbahn der Gefühle.»

«Es wird die Zeit kommen, in der ich mich hinterfragen und meine Arbeit reflektieren werde.»

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