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Neue Arbeitsmodelle mit Homeoffice sind gefragt, gerade bei den Jungen

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Können Mitarbeitende im Homeoffice leistungsfähig sein? Dieser Frage ging das Wirtschaftsforum See nach. Wie sich anhand eines Beispiels zeigte, gerät die Kreativität im Homeoffice unter Druck, die Produktivität hingegen ist höher.

«Homeoffice ist nicht neu, wurde durch die Pandemie jedoch beschleunigt», sagte Daniel Lehmann, Präsident des Regionalverbands See, in seiner Begrüssungsrede am Wirtschaftsforum See in Gurmels am Donnerstagabend. Das Thema des Forums waren neue Arbeitsmodelle nach der Pandemie. Nach zwei Workshops des Regionalverbands folgte eine Diskussion mit Patrick Hirschi von Radio Freiburg als Moderator vor rund 50 Teilnehmenden aus Wirtschaft und Politik des Seebezirks. 

An der Diskussionsrunde beteiligte sich Pascal Gauch von der Firma Phonak mit Sitz in Murten: «Wir lernten eine neue Form der Kommunikation», hielt er fest. Dabei sei ein Stück der Spontanität wie auch der Kreativität verloren gegangen. Der Austausch mit Videokonferenzen habe das Team jedoch auch gestärkt, und in einigen Bereichen sei der Job genau derselbe geblieben. Inzwischen zu einer Gewohnheit geworden seien «Kaffee-Online-Meetings» oder auch «Feierabendbier-Online-Meetings»: «Ich frage nach, ob jemand vom Team Lust auf einen Kaffee hat, und wir treffen uns online; das funktioniert», sagte Kathrin Krause, welche die Phonak-Personalabteilung leitet. Diese Treffen fänden auf freier Basis statt und würden von den Mitarbeitenden geschätzt. Gleichzeitig höre sie aber auch, dass den Mitarbeitenden Apéros vor Ort fehlten. Gerade während des Lockdowns sei dies der Fall gewesen.

Fixer Bestandteil

Grundsätzlich hält Krause fest, dass die Firma ihre Produktivität von Forschung und Entwicklung mit dem Homeoffice steigern konnte: «Wir sind effizienter.» Eine durchgeführte Umfrage zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden habe sie noch nicht ausgewertet. In informellen Gesprächen zeige sich jedoch, dass Angestellte der Möglichkeit von Homeoffice mehrheitlich positiv gegenüberstehen. «Sie schätzen die Flexibilität», sagte Krause.

Homeoffice ist bei uns inzwischen ein fixer Bestandteil. Bei Bewerbungsgesprächen fragen insbesondere junge Leute danach.

Kathrin Krause
Phonak Communications AG

Aus diesem Grunde habe Phonak ein Modell ausgearbeitet, welches bis zu maximal 60 Prozent im Homeoffice vorsehe. Aus der Pandemie hätten sie gelernt, wie Vorgesetzte die Leistungen der Mitarbeitenden trotz räumlicher Distanz beurteilen können. Wichtig dabei sei es, klare Ziele zu setzen. 

Wirtschaftsforum See in Gurmels: Gemeindepräsident Markus Wüstefeld begrüsste die Anwesenden. 
Charles Ellena

Auch Sébastien Simonet, Geschäftsleiter der Unternehmensberatung Nantys AG, sieht einen Wandel: «Junge fordern flexible Arbeitsmodelle mit Homeoffice.» Der Arbeitsmarkt sei aktuell sehr dynamisch: «Die Bereitschaft, den Job zu wechseln, hat zugenommen.» Das habe auch mit Introspektion während der Pandemiezeit zu tun. Bei der Introspektion richtet der Mensch seine Aufmerksamkeit nach innen und macht sich Gedanken über die eigene Person und sein psychisches Funktionieren. 

Eine Umfrage bei Unternehmen zeigte laut Simonet, dass sich die Strukturen wie auch die Kultur in Unternehmen mit dem Homeoffice verändert haben: «Die Kultur hat von hierarchisch zu mehr kooperativ gewechselt». Die Umfrage habe zudem gezeigt, dass zu Hause arbeiten sowohl als Müssen wie auch als Dürfen aufgefasst werde: «Es gibt beides.» Es gebe auch Mitarbeitende, welche sagten, dass sie aufgrund der familiären Situation und fehlenden Raums unmöglich in Ruhe zu Hause arbeiten könnten, sagte Kathrin Krause. Darauf müsse der Arbeitgeber Rücksicht nehmen. 

Spüren und schnuppern

Zum weiterführenden Thema Digitalisierung von Geschäftsbeziehungen sagte Daniel Volken, Gemeinderat Gurmels und Geschäftsleiter von Dynamic Vision, dass jeder selbst Antworten darauf finden müsse. Es stelle sich aber die Frage: «Was macht die Digitalisierung mit mir?» Für diese Frage solle sich jeder eine Minute Zeit nehmen. 

Auf eine Frage aus dem Plenum zu Qualität und Tiefgang von Gesprächen am Bildschirm gegenüber dem direkten Kontakt zu Kunden oder Mitarbeitenden sagte Kathrin Krause, dass sich gerade bei Bewerbungsgesprächen zeige, dass ein erster Kontakt via Videokonferenz gut sei. «Bevor es aber zur Unterschrift auf dem Arbeitsvertrag kommt, ist ein direkter Kontakt vor Ort zwingend, für beide Seiten. Das muss sein, um zu spüren und um schnuppern zu können.»

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