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Neue Energie für Windpark im Seebezirk

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Die Übernahme der Windenergiefirma Ennova durch die Industriellen Betriebe Genf (SIG) vor zwei Wochen hat im Seebezirk für Verunsicherung gesorgt. Denn Ennova hat in Misery-Courtion ein Millionenprojekt geplant: eine Windkraftanlage mit bis zu acht Windturbinen, mit Strom für rund 10 000 Haushalte. Das Projekt ist weit fortgeschritten, es gibt eine Baubewilligung für eine Testanlage, die während rund zwei Jahren Daten zur Windsituation in Misery-Courtion liefern soll. Auch der 90 Meter hohe Mast lag vor Ort bereit und hätte nur noch installiert werden müssen. Aufgestellt ist er aber noch nicht. In Misery-Courtion wird befürchtet, dass die Ennova wegen der neuen Besitzer das Projekt auf Eis gelegt hat, wie der Syndic Jean-Pierre Martinetti sagte. «Wir haben seit der Übernahme weder von der SIG noch von der Ennova etwas gehört, ausser der Medienmitteilung über die Übernahme.»

Weiter trotz Übernahme

Von der Ennova wie auch von der neuen Muttergesellschaft SIG kommen aber bezüglich des Windparks in Misery-Courtion vorsichtig positive Zeichen. So sagte SIG-Mediensprecherin Anne-Claude Steiner auf Anfrage, dass an den Projekten bei Ennova weiter gearbeitet werde. Und Ennova-Projektleiter Guillaume Favre de Thierrens glaubt fest an eine Zukunft des Projekts in Misery-Courtion: «Im Jahr 2013 wurde das Projekt als prioritär eingestuft. Für uns heisst dies, dass wir das Projekt weiterverfolgen», so Favre de Thierrens.

Die Rahmenbedingungen in Misery-Courtion scheinen auch ausgezeichnet zu sein für ein Windparkprojekt. «In der Gemeinde gibt es keine Opposition gegen einen möglichen Windpark, und wir könnten im Bereich der alternativen Energien mit gutem Beispiel vorangehen», sagte Syndic Martinetti. Tatsächlich gab es gegen das Baugesuch für den Testmasten nur eine Einsprache, die laut Martinetti bereinigt werden konnte. Und alle Besitzer des Landes, auf das die bis zu acht Windturbinen zu stehen kommen, seien offen für das Projekt. Aber auch bei der Ennova zeigt sich Projektleiter Favre de Thierrens begeistert über die Bedingungen. «Die verschiedenen positiven Verhandlungen und Gespräche der letzten Monate sind für uns ein gutes Zeichen für die Akzeptanz des Projekts, bei Anwohnern, der Gemeinde und auch bei den kantonalen Behörden.» Schliesslich sei auch die Einspeisung des Windstroms in das Netz von Groupe E abgeklärt worden. «Alle diese Elemente sprechen für eine Fortsetzung des Projekts», so der Ennova-Projektleiter.

Weitere Schritte

Ob die positiven Zeichen der SIG und der Ennova auch in konkrete Schritte umgesetzt werden, wird sich zeigen. Denn bald müsste der Testmast in Misery-Courtion installiert werden, der während dem zweijährigen Betrieb wichtige Daten für die Wirtschaftlichkeit des Projekts liefern soll. Dass der rund 90 Meter hohe Mast trotz gültiger Baubewilligung noch nicht steht, liege an Abklärungen im Zusammenhang mit dem Militärflugplatz Payerne. «Das Gebiet ist teilweise mit Restriktionen belegt», sagte Favre de Thierrens. Dabei gehe es um die Flugschneise des militärischen Flugverkehrs, aber auch um den Luftraum der zivilen Luftfahrt. Die Gespräche mit dem Militärdepartement seien am Laufen. Auf Rückenwind für das Projekt hofft auch die Gemeinde. Das Projekt soll Misery-Courtion neue Arbeitsplätze und höhere Steuereinnahmen bringen. Der Gemeinderat will nun in den kommenden Wochen Kontakt mit der SIG aufnehmen und sich über den Stand des Projekts und die zukünftige Zusammenarbeit mit der Ennova informieren.

Kanton: Weitere Projekte sind geplant

N eben dem Windkraft-Projekt in Misery-Courtion gibt es im Kanton Freiburg weitere Pläne im Windenergiebereich. Allerdings sind diese Projekte noch weit vom ersten Bau einer Windturbine entfernt.

Die aktuell grösste geplante Anlage ist ein Projekt von Greenwatt, einer Tochterfirma von Groupe E. Laut der Zeitung La Liberté will Greenwatt auf dem Höhenzug zwischen dem Schiffenensee und dem Seedorf-See bei Noréaz bis zu 13 Windturbinen installieren. Das Projekt «Piamont» wurde vor einer Woche in der Gemeinde Belfaux vorgestellt. Neben Belfaux umfasst der Windpark die Gemeinden Autafond, Chésopelloz, Corminboeuf, Noréaz und Ponthaux. «Piamont» liegt auf der gleichen Achse wie das Projekt in Misery-Courtion und wäre eine Art Verlängerung des Windparks im Seebezirk.

Noch mehr Potenzial im Seebezirk

Im Seebezirk glaubt man neben dem Standort Misery-Courtion an weitere Möglichkeiten für die Energiegewinnung aus Windkraft. In Zusammenarbeit mit der Groupe-E-Tochter Greenwatt haben die Gemeinden Courlevon, Cressier, Jeuss, Lurtigen, Murten und Salvenach eine Arbeitsgruppe gebildet, um das Potenzial von Windenergie abzuklären. Greenwatt Direktor Jean-Michel Bonvin sagte der Liberté, dass weitere Standorte für Testanlagen evaluiert werden, unter anderem beim Gibloux. Allerdings seien diese Pläne noch nicht weit fortgeschritten. tk

Schwyberg: Entscheid zur Zone steht aus

A uf der Krete des Schwybergs plant die Schwyberg Energie AG, ein Unternehmen der Groupe-E-Tochter-Greenwatt, einen Windpark mit neun Windturbinen. Diese sollen 98 Meter hoch werden, 40 Meter lange Rotorblätter haben und jährlich Strom für 9000 Haushalte produzieren (36 Gigawattstunden). Die Planung läuft seit 2007. 2009 reichten die Schwyberg Energie AG und die Gemeinden Plaffeien und Plasselb ein Gesuch für die notwendige Zonenänderung ein. Elf Einsprachen gingen ein – unter anderem von Naturschutzorganisationen und Tourismusvertretern – , welche die Gemeinden alle ablehnten. Sechs Einsprecher reichten daraufhin Beschwerde bei der kantonalen Baudirektion ein. 2012 bewilligte der Staatsrat die Einzonung mit gewissen Auflagen zugunsten des Vogelschutzes. Einige Einsprecher reichten gegen diesen Entscheid Rekurs beim Kantonsgericht ein. Dieser Entscheid ist hängig. mir

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