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Neue Hengststation in St. Ursen

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Von Mitte Februar bis Mitte Juni stehen sie den Stuten der Sensler Freibergerzüchter zur Verfügung: die beiden Freibergerhengste Calypso du Padoc und Hoby-Wan. Der achtjährige Fuchs und der fünfjährige Rappe gehören dem Nationalgestüt Avenches, doch die Pferdezuchtgenossenschaft des Sensebezirks (PZG) mietet die Hengste für die Decksaison und holt sie dafür in ihr Einzugsgebiet. Ab diesem Jahr stehen sie auf der neuen Hengststation der Genossenschaft, bei Heribert Stritt in St. Ursen.

Zuvor waren die jeweils von der Genossenschaft gemieteten Hengste zwölf Jahre lang in Brünisried bei Hans-Peter Piller stationiert. Der Wechsel sei nötig geworden, weil sich Piller nicht an das Pflichtenheft der Pferdezuchtgenossenschaft gehalten habe, sagt Hans Bielmann, Zuchtbuchführer der PZG Sensebezirk, auf Anfrage. «Darin ist festgehalten, dass der Betreiber der Hengst­station neben den zwei Hengsten des Nationalgestüts keine weiteren Zuchthengste haben darf.» Ansonsten konkurrenziere er die Genossenschaft.

Aussage gegen Aussage

Doch genau das hat Hans-­Peter Piller getan. Er hat von einem privaten Züchter einen Hengst zugemietet. Piller hat eine Erklärung für sein Vorgehen: «Die beiden aktuellen Hengste mieten wir schon zu lange, besonders Calypso du Padoc. Es gibt eine Inzuchtgefahr.» In den letzten Jahren seien deswegen weniger Züchter mit ihren Stuten zu ihm gekommen. Calypso du Padoc ist tatsächlich seit 2014 für die Genossenschaft im Zuchteinsatz. Seine Töchter aus dem ersten und zweiten Einsatzjahr sind jetzt im deckfähigen Alter – doch der eigene Vater kann sie natürlich nicht decken.

Zuchtbuchführer Hans Bielmann lässt diese Vorwürfe nicht gelten. «Wir haben ja noch einen zweiten Hengst, Hoby-Wan.» Der fünfjährige Rappe geht in seine dritte Saison für die PZG Sensebezirk. Piller habe sich auch nicht gewehrt, als der Vorstand im November beschlossen habe, die beiden Hengste wieder zu mieten. Piller beteuert aber, er habe Einwände eingebracht und versucht, mit dem Vorstand zu reden. Als dies nicht gefruchtet habe, habe er beschlossen, einen Hengst von einem privaten Züchter zu mieten. Bielmann ist über den Entscheid aufgebracht: «Damit fügt Hans-Peter Piller der Genossenschaft auch finanziellen Schaden zu.»

Letzte Saison

Bielmann fügt an, für den achtjährigen Fuchshengst Calypso du Padoc sei 2019 wohl sowieso die letzte Decksaison im Sensebezirk. «Für 2020 haben wir bereits einen neuen jungen Hengst in der Pipeline.» Welcher das ist, will Bielmann noch nicht verraten. Calypso lasse er nur schweren Herzens ziehen, sagt der Zuchtbuchführer. «Er ist einer der begehrtesten Fuchshengste der Schweiz.» Seine Fohlen erzielten in den Fohlenschauen jeweils sehr gute Noten.

Nun wird Calypso aber noch einige Monate in St. Ursen im Stall von Heribert Stritt verbringen. Der langjährige Züchter und Pensionsstallbesitzer hatte sich bereits zuvor für die Hengststation beworben, weshalb die Wahl auf ihn gefallen sei, sagt Bielmann. Stritt hat auf seinem Hof zwei Hengst­boxen eingerichtet und eine gesicherte Feckstation. «Heribert Stritt hat sehr viel Platz auf seinem Hof: Die Hengste erhalten genug Auslauf, und es hat Gastställe für Stuten, die länger bleiben.»

Zentral gelegen

«Ich finde es wichtig, dass die Genossenschaft Hengste bei sich hat», erklärt Heribert Stritt seine Motivation. Sein Stall sei zudem zentral gelegen im Einzugsgebiet der PZG Sensebezirk. Für ihn sei die Hengst­station ein interessanter zusätzlicher Geschäftszweig. Er ist von der Genossenschaft angestellt und erhält einen Tagessatz. «Reich werde ich damit aber nicht», sagt er. Sein neues Amt beinhaltet auch lange Präsenzzeiten: «Viele Züchter arbeiten tagsüber extern und kommen dann abends mit den Stuten vorbei.»

 

Zahlen und Fakten

Nur wenige männliche Pferde bleiben Hengste

Hengste sind männliche Pferde, die nicht kastriert sind und sich somit fortpflanzen können. Rund 90 Prozent aller männlichen Equiden – also Pferde, Ponys, Esel und Maultiere sowie Maulesel – in der Schweiz sind allerdings kastriert, wie Zahlen des Bundes von 2016 zeigen. Die kastrierten Tiere heissen Wal­lache. Wallache sind in der Regel einfacher im Umgang und in der Haltung und deshalb als Freizeit- und Sportpferde beliebter als Hengste. Zudem kann mit einer gezielten Selektion der Hengste in der Zucht eine bestimmte Qualität sichergestellt werden. Für die Freibergerzucht waren 2018 gemäss dem Schweizerischen Freibergerverband 180 Hengste zugelassen. 50 davon gehören dem Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches. 2016 gab es rund 6300 Equiden im Kanton Freiburg und rund 105 000 Equiden in der ganzen Schweiz. Davon gehörten rund 18 000 der einheimischen Rasse Freiberger an, das entspricht 17 Prozent aller Equiden.

nas

 

 

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