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Neue Ideen für Gewerbe im Burgquartier

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Leere Ladenlokale wegen der Konkurrenz aus dem Internet, Streitereien um die Ladenöffnungszeiten und anstehende Bauarbeiten: Die Gewerbler an der Lausannegasse und im Burgquartier haben mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen. Als ob das nicht genug wäre, hat auch noch der Vorstand ihres Vereins den Rücktritt angekündigt. Präsident Roland Blanc, Patron des Restaurants Aigle Noir, hört auf zu wirten und zieht im Frühling nach Genf (die FN berichteten), Kassierin Chantal Aeby hat schlicht genug nach über zehn Jahren in der Funktion und Xavier Goedecke möchte sich mehr den Animationen im Quartier und weniger dem Sekretariat widmen.

Wie weiter?

Wie also weiter mit dem Verein? Das war die zentrale Frage an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Donnerstagabend, an der rund zwanzig Mitglieder anwesend waren. Die gute Nachricht: Ein neuer Präsident wurde gefunden. Es ist Jean-Pascal Graf, der seit rund vier Jahren das Café du Marché in der Hochzeitergasse führt. «Ich bin jung und habe die Energie, mich einzusetzen», sagte er zu seiner Motivation gegenüber den FN. Er wohne seit Jahren hier und habe sich in das Quartier verliebt. Als Wirt habe er wegen einer Baustelle vor seinem Lokal mit massiven Einbussen zu kämpfen. Er war in der Folge an Gesprächen zwischen Gewerblern und der Stadt beteiligt. «Ich will nicht nur ­jammern, sondern mich ein­setzen.»

Vor den Mitgliedern des Gewerbevereins betonte Graf, wie wichtig es sei, «dass das Quartier sichtbarer wird und wir unsere Identität stärken». Er zählte einige Ideen auf, mit denen er das erreichen will: mehr Veranstaltungen etwa oder eine Belebung des Rathausplatzes. Er wolle auch neue aktive Mitglieder für den Verein gewinnen – und vor allem sicherstellen, dass die Mitgliederbeiträge gezahlt werden. «Es ist schwierig, wenn wir nicht auf unsere eigenen Mitglieder zählen können.» Kassierin Chantal Aeby hatte zuvor ausgeführt, dass im vergangenen Jahr zahlreiche Mitglieder die Beiträge nicht gezahlt hatten. «Wir haben auf Mahnungen verzichtet, weil das wieder hohe Gebühren für uns mit sich gebracht hätte», sagte sie.

Mit einem Präsidenten allein ist es aber noch nicht getan – der Vorstand braucht weitere Mitglieder. Die Stiftung St. Louis, die in der Lausanne­gasse die Crêperie Sucré-Salé betreibt und das Restaurant Aigle Noir übernehmen wird, erklärte sich allerdings bereit, sich einzubringen. Zudem könnte der Verein gewisse Aufgaben wie die Buchhaltung auslagern an den Freiburger Arbeitgeberverband.

Im Raum steht auch die Frage nach einem Zusammenschluss mit dem Gewerbe­verein der Romontgasse. Eine Anwesende äusserte Sorgen, ob die kleinen Ladenbetreiber dann nicht untergingen, wenn sie in einem Verein seien mit den Grossen wie Manor. Doch Laurent Simon, Betreiber des Teeladens an der Lausannegasse, sagte: «Die Kleinen können auch von den Grossen profitieren. Wenn Manor am 8. Dezember nicht aufgemacht hätte, dann hätten wir kaum Umsatz gemacht.» Nach einigem Hin und Her zwischen Gewerkschaftern und Gewerbetreibenden war den Läden erlaubt worden, an Maria Empfängnis zu öffnen (die FN berichteten).

Grosse Hoffnung

Der abtretende Präsident ­Roland Blanc bezeichnete den Streit um die Ladenöffnungszeiten im Dezember als «Farce». Doch er lächelte, während er das sagte. «Diese Querelen könnten uns bald nicht mehr betreffen.» Der Grund: Der neue touristische Status, den das Burgquartier und die Lau­sannegasse zusammen mit den anderen Quartieren der Altstadt erhalten hat. Dieser Status erlaubt flexiblere und längere Öffnungszeiten – auch am Wochenende.

Der Status ist bereits verliehen, wie Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs den Anwesenden erklärte. Noch müsse aber der Freiburger Generalrat das Reglement über die Ladenöffnungszeiten anpassen. Erst dann dürfen die Läden auch tatsächlich länger öffnen.

Aufwertung

Zukunftspläne versus Existenzfrage

Dauerbrenner bei den Gewerblern der Lausannegasse und des Burgquartiers ist die Neugestaltung des Burg­quartiers. Der Konflikt: Während der Arbeiten zur Aufwertung des Burgquartiers will der Gemeinderat Parkplätze über die Zähringerbrücke auf die Schönberg-Seite verschieben. Dagegen wehren sich die Wirte und Ladeninhaber, und ebenso gegen die Einschränkungen, die sie wegen der Bauarbeiten befürchten. Der neue Gewerbevereinspräsident Jean-Pascal Graf vom Café du Marché betonte an der Gewerblerversammlung vom Donnerstagabend, er werde sich weiterhin für die Einsprache des Vereins gegen die Neugestaltung einsetzen. Muriel Hauser, Präsidentin von Gastro Freiburg und Wirtin des Café du ­Gothard an der Steinbrückengasse, sicherte ihm ihre Unterstützung zu.

Doch eine Einigung dürfte schwierig werden; die Fronten waren am Donnerstagabend verhärtet. Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs (CSP) betonte, die Arbeiten würden in Etappen erfolgen und die Parkplätze würden verschoben und nicht verschwinden. Er appellierte an die Gewerbler, das Projekt nicht weiter zu blockieren und an die Zukunft zu denken. «Das tun wir, aber wenn wir während Jahren eine Baustelle vor dem Lokal haben, bedeutet das unser Ende innerhalb von kurzer Zeit», sagt Graf. Hauser doppelte nach: «Wir blockieren das Projekt nicht. Wir müssen unsere Existenz sichern.»

nas

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